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Ludwig I. (Bayern)
Ludwig I., König von Bayern, (* 25. August 1786 in Straßburg; † 29. Februar 1868 in Nizza) war König des Königreiches Bayern aus dem Geschlecht der Wittelsbacher. Er folgte seinem Vater Maximilian I. nach dessen Tod im Jahre 1825 auf den bayerischen Thron und dankte im Revolutionsjahr 1848 zugunsten seines Sohnes Maximilian II. ab.
Kronprinz
Der als Ludwig Karl August getaufte Ludwig I. war der Sohn von Maximilian I. Joseph und der Prinzessin Auguste Wilhelmine Maria von Hessen-Darmstadt. Sein Taufpate war König Ludwig XVI. von Frankreich. Er war der Onkel der Prinzessin Elisabeth in Bayern, der späteren Kaiserin von Österreich sowie Königin von Ungarn. Ludwig I., der von Geburt an schwerhörig war[1], erhielt ab 1797 eine religiöse Erziehung durch den katholischen Priester Joseph Anton Sambuga.
Er studierte bei Johann Michael Sailer an der Universität Landshut und anschließend an der Universität Göttingen. Außer in Alter Geschichte bildete er sich vorwiegend in französischer, italienischer und spanischer Literatur, später erlernte er zudem die russische Sprache.
Am 12. Oktober 1810 heiratete er als bayerischer Kronprinz die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (Prinzenhochzeit). Damit wurde die Tradition des Münchner Oktoberfestes begründet. Der Veranstaltungsort wird nach der Prinzessin Theresienwiese genannt. Der Ehe entstammten neun Kinder.
Bereits auf dem Wiener Kongress 1815 verfocht er eine deutsch-nationale Politik. Zwischen 1816 und 1825 verbrachte er seine Kronprinzenjahre in Würzburg. Außerdem unternahm er zahlreiche Italienreisen und erwarb in Rom die Villa Malta. 1817 war Ludwig maßgeblich am Sturz des Ministers Montgelas beteiligt.[2] Als sein Vater aus Wien zurückkam, legte er ihm einen Brief vor, in dem er die Entlassung des Ministers forderte. Dem Wunsch des Kronprinzen wurde am 2. Februar 1817 stattgegeben. Ludwig unterstützte als Philhellene großzügig den griechischen Freiheitskampf, wobei er im Befreiungskrieg 1821 ein Darlehen in Höhe von 1,5 Millionen Gulden zur Verfügung stellte. Nicht zuletzt aufgrund dieser Verdienste wurde sein jugendlicher Sohn Otto auf der Londoner Konferenz im Mai 1832 von Großbritannien, Frankreich und Russland zum König von Griechenland bestimmt.
König
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Nach dem Tod seines Vaters Maximilian I. Joseph am 13. Oktober 1825 wurde Ludwig als bayerischer König inthronisiert. Um die Eingliederung der neu zum bayerischen Territorium hinzugekommenen Gebiete zu fördern, änderte er 1837 seine Titulatur und nannte sich fortan „König von Bayern, Herzog von Franken, Herzog in Schwaben und Pfalzgraf bei Rhein“.[3] Bei den Herzogstiteln und dem Pfalzgrafenamt handelt es sich aber um Wiederbelebungen mittelalterlicher Titel, da es diese Würden weder im neuzeitlichen bayerischen Staatsrecht noch im deutschen Bundesrecht gab, die jeweils nur den „König von Bayern“ kannten. Sie hatten jedoch alle eine lange Tradition, und keine von ihnen war vom Reichsdeputationshauptschluss von 1803 angetastet worden. An diese Titel knüpfte der König bewusst an und führte sie als Legitimation seiner Herrschaft über alle Landesteile. Ludwigs Titulatur ist also unter anderem auch als Ausdruck des romantisch historisierenden Regierungsverständnisses des Königs zu verstehen.
Politisches Wirken
Zu Beginn seiner Restaurationspolitik betrieb Ludwig eine gemäßigt liberale Politik, basierend auf der Verfassung von 1818. Eineinhalb Monate nach seinem Amtsantritt hob er die Pressezensur auf. 1826 ließ er die Ludwig-Maximilians-Universität aus Landshut nach München verlegen. Auf seine Initiative kam 1829 nach mehrjährigen Verhandlungen der Süddeutsche Zollverein zustande. Viele seiner Gesetzesentwürfe scheiterten jedoch am Widerstand des Landtags, so sein Versuch, Adelstitel nur noch auf den erstgeborenen Sohn vererben zu lassen.
Mit der Wiederbesiedlung von Kloster Metten im Jahre 1830, der bis 1837 75 weitere Neugründungen folgten, begann Ludwig seine kirchliche Restaurationspolitik. Nach der Julirevolution 1830 in Paris und der Ausbreitung der revolutionären Bewegung auf weite Teile Europas zeigte Ludwigs Politik zunehmend reaktionäre Tendenzen. Er führte die Zensur wieder ein und beseitigte die Pressefreiheit. Das Hambacher Fest 1832 in der Pfalz auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße hatte seine Wurzeln in der Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung mit der bayerischen Verwaltung. Ebenfalls am 27. Mai 1832 gab es auf dem Gaibacher Fest am Verfassungstag kritische Worte gegen Ludwigs Regierung.
Im Zusammenhang mit den Unruhen vom Mai 1832 wurden 142 politische Prozesse eingeleitet. Die sieben Todesstrafen wandelte der König in langjährige Freiheitsstrafen um. In seiner gesamten Regierungszeit gab es etwa 1000 politische Prozesse. Ludwig verschärfte die Zensur und provozierte die Opposition der Bevölkerung.
Sein zweiter Sohn Otto wurde 1832 als Otto I. griechischer König. 1834 trat Ludwig dem Deutschen Zollverein bei. Am 14. August 1838 schrieb er gegen erheblichen Widerspruch mit dem „Kniebeugeerlass“ dem Militär wieder eine Kniebeuge vor dem Allerheiligsten bei Fronleichnamsprozessionen und Gottesdiensten vor. Diese Kniebeuge war bis 1803 im damals noch fast rein katholischen Bayern üblich gewesen, doch dann mit der Eingliederung protestantischer Gebiete abgeschafft worden.
Unter Ludwig begann der Eisenbahnbau in Bayern. Ab 1843 wurde die nach ihm benannte Ludwig-Süd-Nord-Bahn als erste Staatsbahnstrecke gebaut. In der Rheinpfalz gründete er im selben Jahr das nach ihm benannte Ludwigshafen am Rhein.
Im März 1844 gab es Unruhen nach einer Brotpreiserhöhung und folgender Bierpreiserhöhung bei der sogenannten Münchner Bierrevolution.
Abdankung und Tod
1846 kam die irische Tänzerin Lola Montez nach München und wurde die Geliebte des Königs. Sie erhielt eine luxuriöse Villa in der Barer Straße in München, einen Adelstitel (Gräfin von Landsfeld) und finanzielle Unterstützung von Ludwig. Ihre Einbürgerung konnte er erst nach dem Rücktritt seines Ministers Karl von Abel durchsetzen.
Montez, die vom König fast täglich besucht wurde, schrieb sich in eine genehmigte Studentenverbindung ein. Als es ihretwegen an der Universität zu Unruhen kam, ordnete der König am 9. Februar 1848 die sofortige Schließung der Universität an. Daraufhin kam es zu Protesten, auf Grund deren Ludwig die Universität am 10. Februar wieder öffnen und Montez ausweisen ließ. Am 11. Februar verließ die Tänzerin die Stadt.
Trotzdem folgte am 4. März 1848 der Sturm auf das Zeughaus und die mit dem dort eingelagerten Kriegsgerät bewaffnete Menge zog in Richtung Residenz. Prinz Karl sorgte, der als Bruder des Königs und Generalfeldmarschall der bayerischen Armee, durch sein Erscheinen für Ruhe und es kam zur einer friedlichen Auflösung. Daraufhin stellten sich seine Familie und die konservativen Kreise gegen Ludwig. Die Minister sympathisierten mit dem Volk. König Ludwig musste am 6. März die sogenannte Märzproklamation (die ihm regelrecht von seinem Minister Oettingen-Wallerstein als Reaktion auf die Unruhen und Demonstrationen diktiert worden war) mit erheblichen Zugeständnissen unterschreiben. In dieser Proklamation bekannte er, umgehend die Ständeversammlung einzuberufen und Reformen zu veranlassen und noch am selben Tag wurde die Armee auf die Verfassung vereidigt. In Nürnberg und andernorts versammelten sich die Bürger, um die Reformankündigung mit Jubel zu feiern, die Krise schien beseitigt, denn die öffentliche Meinung stand nach den Zugeständnissen vom 6. März wieder hinter ihrem Monarchen. Ludwig I. kam daher nicht durch die Revolution zu Fall wie etwa Fürst Metternich oder Louis Philippe in Frankreich. Am 16. März 1848 folgten erneute Unruhen, denn Montez war nach der Verbannung wieder nach München gekommen. Ludwig musste sie am 17. März per Fahndungsaufruf polizeilich suchen lassen, was die für ihn schlimmste Demütigung war. [4] Am 20. März 1848 dankte Ludwig I. zugunsten seines erstgeborenen Sohnes Maximilian II. freiwillig ab. Da er nicht den Anschein erwecken wollte, dass er zum Rücktritt gezwungen war, schrieb er einige Wochen später:
„Regieren konnte ich nicht mehr, und einen Unterschreiber abgeben wollte ich nicht. Nicht Sklave zu werden, wurde ich Freiherr.“
Es lag somit an Ludwigs Nachfolger, der revolutionären Stimmung in Bayern zu begegnen und die versprochenen Reformen zu gewähren. Durch die Märzproklamation band der Vater seinen Sohn an ein Programm, mit dessen Umsetzung er aus Bayern erst eine konstitutionelle Monarchie im eigentlichen Sinn machte. Man bezeichnet Ludwig I. deshalb als den letzten souverän regierenden Monarchen in Bayern.
Er lebte noch 20 Jahre als Privatmann und förderte aus Privatmitteln weiterhin die Künste. Ludwig I. starb am 29. Februar 1868 im Alter von 81 Jahren in Nizza in einer Villa, die er für den Winter gemietet hatte. Er ist in der Basilika St. Bonifaz in München begraben. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle von Altötting.
Bauherr
Unter Ludwig wurde München zu einer weit beachteten Stadt der Kunst. Er begann mit seiner Bautätigkeit schon als Kronprinz und setzte sie auch nach seiner Abdankung fort. Ludwig I. war – ganz dem Zeitgeist des Klassizismus und Neuhumanismus verpflichtet – ein glühender Verehrer des antiken Griechenlands (Philhellenismus), was sich in der baulichen Umgestaltung Münchens widerspiegelt. Er ließ viele noch heute wichtige Bauwerke errichten, darunter die Ludwigstraße mit der Universität (aus Landshut verlegt) und der Ludwigskirche, die Feldherrnhalle, das Siegestor, die Staatsbibliothek, den Königsplatz mit Glyptothek, Propyläen und Antikensammlung, die Alte Pinakothek, die Ruhmeshalle und die Bavaria-Statue auf der Theresienwiese. Seine wichtigsten Baumeister waren dabei Leo von Klenze und Friedrich von Gärtner. Die von Ludwigs Vater Maximilian I. favorisierten Karl von Fischer und Gustav von Vorherr wurden durch Ludwig bereits als Kronprinz ins Abseits gestellt.
Weiterhin ließ er auf zwei Bergrücken an der Donau die Walhalla und die Befreiungshalle errichten und war Bauherr des Pompejanums in Aschaffenburg. Ludwig wirkte nicht nur im rechtsrheinischen Bayern, sondern auch in der Pfalz, die seit 1816 zu Bayern gehörte. Er baute die klassizistische Villa Ludwigshöhe in Edenkoben und die Festung Germersheim.
Ludwigs Interesse an der Thematik des Denkmalschutzes wird deutlich durch seinen Erlass von 1826, der für das ganze Königreich Bayern Gültigkeit hatte. Für Städte wie z. B. Dinkelsbühl verhinderte dieser Erlass den Abriss der mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen und trug auf diese Weise wesentlich zum heutigen Erscheinungsbild der Altstadt bei.
Das größte und teuerste Bauprojekt der Regierungszeit Ludwigs war der Neuaufbau der Landesfestung Ingolstadt. Ludwig nahm maßgeblich Einfluss auf die Wahl des Standorts Ingolstadt für die Festung und legte „allerhöchstpersönlich“ den Grundstein am 24. August 1828. Für die Ästhetik der Festungsbauten sorgte im Auftrag des Königs Leo von Klenze.
Förderer der Künste
Sein künstlerisches Erweckungserlebnis fand nach eigener Aussage Ludwigs 1805 vor der Hebe des italienischen Bildhauers Antonio Canova in Venedig statt.[5] Die von Max I. erworbene Venus und der von Ludwig erworbene Paris des Bildhauers wurden gemeinsam mit zahlreichen antiken Skulpturen in der von Ludwig begründeten Glyptothek aufgestellt. Künstlerisch förderte er später die Nazarener, die ihn bereits 1818 während eines Besuchs in Rom mit ihrer geplanten Erneuerung der Kunst beeindruckten. Durch den Nazarenermaler Johann von Schraudolph ließ König Ludwig zwischen 1846 und 1853 den Speyerer Dom ausmalen. Dieser stellte ihn auf dem dortigen Großfresko Die Steinigung des Stephanus als Saulus dar.
Schon 1819 sorgte er dafür, dass Peter von Cornelius an die Münchner Kunstakademie berufen wurde. Das Engagement des Königs wirkte sich stilbildend auf die Münchner Schule aus.
Als Vorbild in Sachen Kunst und Bau diente Ludwigs Vorfahr, der bayerische Kurfürst Max Emanuel. Ludwig ließ zwölf Gemälde zu den Napoleonischen Kriegen von Wilhelm von Kobell nach dem Vorbild von Franz Joachim Beichs Schlachtenzyklus im Viktoriensaal von Schloss Schleißheim erstellen, den Max Emanuel bei Beich beauftragt hatte. Neben dem Beichschen Schlösserzyklus in Schloss Nymphenburg inspirierte ihn vor allem die Schönheitengalerie von Pierre Gobert. Diese und andere Sammlungen des Genres führte Ludwig in seiner Schönheitengalerie fort, die er zwischen 1827 und 1850 von Joseph Karl Stieler erstellen ließ.[6]
Als Dank für seine Förderung der Künste wurde Ludwig I. nach seiner Abdankung während der Feierlichkeiten bei der Enthüllung der Bavaria am 9. Oktober 1850 das König-Ludwig-Album überreicht. Es enthält Arbeiten von zahlreichen Künstlern, die in Reproduktionen weite Verbreitung fanden.
Ludwig als Dichter
Der König verfasste zahlreiche Gedichte und besuchte am 28. August 1827 Johann Wolfgang von Goethe in Weimar, um ihm zum 78. Geburtstag den Verdienstorden der Bayerischen Krone zu überreichen. Ludwig I. begeisterte sich auch für die mittelalterliche Literatur und ihre künstlerische Umsetzung. Deshalb besuchte er 1833 das Schloss Runkelstein bei Bozen.
Ludwigs Gedichte erschienen zwischen 1829 und 1847 in vier Bänden. Außerdem veröffentlichte er 1843 zur Eröffnung der Ruhmeshalle Walhallas Genossen sowie 1866 das vielfach aufgeführte Lustspiel Rezept gegen Schwiegermütter. Letzteres übersetzte er aus dem Spanischen von Don Manuel Juan Diana, wie es ihm später auch Johannes Fastenrath nachtat.[2] Ferner verfasste er zwischen 1808 und 1820 die drei historischen Schauspiele Otto, Teutschlands Errettung und Conradin, von denen aber keines für eine Aufführung vorgesehen war.[7]
Förderer der Wirtschaft
Ebenso förderte er den Eisenbahnbau in Bayern. Die erste deutsche Eisenbahn für Personenverkehr zwischen Nürnberg und Fürth, die Ludwigseisenbahn (1835), sowie die Eisenbahn zwischen Bexbach und Ludwigshafen am Rhein, die Pfälzische Ludwigsbahn, wurden nach ihm benannt. Ludwig ließ 1843 bis 1854 die Bahnstrecke Hof–Nürnberg–Augsburg–Kempten–Lindau (Ludwig-Süd-Nord-Bahn) bauen.
Er initiierte weiterhin den Ludwig-Donau-Main-Kanal, eine Verbindung zwischen Nordsee und Schwarzem Meer, den Vorgängerbau des heutigen Main-Donau-Kanals.
1836 begannen Friedrich von Gärtner und Joseph Daniel Ohlmüller im Auftrag Ludwigs I. mit dem Neubau der Alten Saline in Bad Reichenhall. Die 1851 fertiggestellten Anlagen gelten heute als Industriedenkmal von europäischem Rang.
1843 entstand als Gegenpol zur badisch gewordenen Stadt Mannheim zu Ehren König Ludwigs I. Ludwigshafen als neuer bayerischer Rheinhafen.
Am 18. Juli 1855 wurde auf dem Gelände der ehemaligen Gartenanlagen des Oggersheimer Schlosses mit dem Bau der Samtfabrik begonnen. Ein Jahr später legte Ludwig I. von Bayern, Namensgeber Ludwigshafens und Grundstückseigentümer des Geländes, zusammen mit seiner Schwester, der österreichischen Kaiserwitwe Karoline Auguste, und mit seinen Töchtern Mathilde und Alexandra einen Eckstein für die neue Fabrik.
Nachkommen
König Ludwig heiratete am 12. Oktober 1810 in München die Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (1792–1854), Tochter des Herzog Friedrich (seit 1826 Sachsen-Altenburg) und seiner Gattin Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Strelitz. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor:
- Maximilian II. (1811–1864) ∞ 1842 Prinzessin Marie Friederike von Preußen (1825–1889)
- Mathilde Karoline von Bayern (1813–1862) ∞ 1833 Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein (1806–1877)
- Otto I. von Griechenland (1815–1867) ∞ 1836 Herzogin Amalie von Oldenburg (1818–1875)
- Theodolinde Charlotte Luise (1816–1817)
- Luitpold, Prinzregent von Bayern (1821–1912) ∞ 1844 Erzherzogin Auguste Ferdinande von Österreich-Toskana (1825–1864)
- Adelgunde Auguste Charlotte (1823–1914) ∞ 1842 Erzherzog Franz V. von Österreich-Modena (1819–1875)
- Hildegard Louise Charlotte (1825–1864) ∞ 1844 Erzherzog Albrecht von Österreich (1817–1895)
- Alexandra Amalie (1826–1875), Oberste Vorsteherin und Äbtissin der königlichen Damenstifte zur Heiligen Anna in München und Würzburg, Schriftstellerin
- Adalbert Wilhelm (1828–1875) ∞ 1856 Infantin Amalia Felipe Pilar von Spanien (1834–1905)
Die Ehe mit Therese hielt Ludwig nicht davon ab, für andere Frauen zu schwärmen. So lernte er 1821 Marianna Marchesa Florenzi (1802–1870) in Rom kennen. Möglicherweise ist deren Sohn Ludovico († 1896), als dessen Vater Mariannas Gatte Ettore Marchese Florenzi auftrat, ein außerehelicher Spross des Wittelsbachers. Marianna und Ludwig trafen sich wenigstens 30-mal, sie schrieb ihm rund 3000 Briefe, von ihm sind etwa 1500 Briefe an sie erhalten.
1831 war Jane Digby die Mätresse des Königs. Sie heiratete 1833 in München Karl Theodor von Venningen, genannt Ullner von Diepurg. Noch vor der Hochzeit wurde Sohn Heribert Ludwig von Venningen, genannt Ullner von Diepurg (1833–1885) geboren, der die heutige Hauptlinie der Herren von Venningen fortsetzte. Auch für ihn kommt Ludwig I. als Vater in Betracht.
Literatur
- Heinz Gollwitzer: Ludwig I. von Bayern. Königtum im Vormärz. Eine politische Biographie. ISBN 3-7991-6287-9.
- Hubert Glaser: Ludwig I. von Bayern: Lebensgang und Leitbilder. In: Die Sehnsucht eines Königs. Ludwig I. von Bayern (1786–1868), die Romantik und Schloß Runkelstein. Hg. v. der Stadt Bozen, Bozen 2003, S. 119–140.
- Andreas Kraus: Ludwig I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 367–374 (Onlinefassung).
- Rudolf Reiser: König und Dame. Ludwig I. und seine 30 Mätressen. Buchendorfer Verlag, München 1999, ISBN 3-934036-05-8.
- Rudolf Reiser: Ohne Bacchus friert Venus. König Ludwig I. in Anekdoten. München: Buchendorfer Verlag, 2001, ISBN 3-934036-48-1.
- Golo Mann: Ludwig I. König von Bayern. ISBN 3-923657-27-7.
- Winfried Nerdinger (Hrsg.): Romantik und Restauration, Architektur in Bayern zur Zeit Ludwigs I. 1825–1848, Hugendubel, München 1987, ISBN 3-88034-309-8.
- Karl Theodor von Heigel: Ludwig I. König von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 517–527.
- Stephan Seeliger: König Ludwig I. von Bayern und Julius Schnorr von Carolsfeld. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Jahrbuch 1 (1996/1997), S. 243–250. Digitalisat auf perspectivia.net.
- Michael Teichmann: „Es soll der Künstler mit dem König geh’n“. Ludwig I. von Bayern als Kunstmäzen. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Jahrbuch 1 (1995/1996), S. 227–236. Digitalisat auf perspectivia.net.
- Hermann Thiersch: Ludwig I. von Bayern und die Georgia Augusta. Berlin 1927 (Abhandlungen der Gesellschaft der Wissenschaften N.F. 21,1), online beim Göttinger Digitalisierungszentrum
- Herbert Eulenberg: Die letzten Wittelsbacher. Phaidon, Wien 1929, S. 56–102.
Weblinks
- Literatur von und über Ludwig I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Ludwig I. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Ludwig I. – Künstler, Charmeur und Monarch, Artikel bei Monumente Online
- Werke von Ludwig I. (Bayern) im Projekt Gutenberg-DE
Einzelnachweise
- ↑ http://www.stefan-etzel.de/HOME/bios/ludwig.htm
- ↑ 2,0 2,1 Ludwig I. (Bayern). In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 10, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, S. 964.
- ↑ «Der Tradition würde der Titel „Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben, Pfalzgraf bei Rhein“ entsprechen» (Norbert Lewandowski, Die Familie, die Bayern erfand: Das Haus Wittelsbach: Geschichten, Traditionen, Schicksale, Skandale, Stiebner Verlag GmbH, 2014, p. 17); Ingolstädter Wochen-Blatt, 1840, Vol. 39, p. 409; Ludwig von Gottes…: Unsern Gruß zuvor…
- ↑ https://www.hdbg.eu/koenigreich/web/index.php/themen/index/herrscher_id/3/id/28
- ↑ Christian M. Geyer: Der Sinn für Kunst – die Skulpturen Canovas für München. Gebr. Mann, Berlin 2010, ISBN 978-3-7861-2633-1, S. 13ff
- ↑ Ulrike von Hase-Schmundt: Joseph Stieler: 1781–1858. Sein Leben u. sein Werk. Krit. Verzeichnis d. Werke. Prestel, München 1971, ISBN 3-7913-0340-6, S. 91 f.
- ↑ Die Sehnsucht eines Königs Ludwig I. von Bayern auf oehms classics
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Maximilian I. | Vorlage:Bayern-1806 1825–1848 |
Maximilian II. |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ludwig I. |
ALTERNATIVNAMEN | Bayern, Ludwig I. König von |
KURZBESCHREIBUNG | König von Bayern (1825–1848) |
GEBURTSDATUM | 25. August 1786 |
GEBURTSORT | Straßburg |
STERBEDATUM | 29. Februar 1868 |
STERBEORT | Nizza |
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- Ludwig I. (Bayern)
- Maximilian I. Joseph (Bayern)
- König (Bayern)
- Mäzen
- Philhellenismus
- Träger des Erlöser-Ordens (Großkreuz)
- Träger des Elefanten-Ordens
- Träger des Hubertusordens
- Mitglied der Ehrenlegion (Großkreuz)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (Österreich) (19. Jahrhundert)
- Walhalla
- Wittelsbacher (Linie Pfalz-Birkenfeld-Bischweiler)
- Person (Straßburg)
- Geboren 1786
- Gestorben 1868
- Mann
- Namensgeber für eine Stadt