Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Unterkiefer
Der Unterkiefer oder die Kinnlade (lat. Mandibula,[1] von mandere „kauen“[2][3]) ist ein Knochen des Gesichtsschädels. Er ist bei Säugetieren der bewegliche der beiden Kieferknochen.
Aufbau
Die Mandibula besteht aus dem hufeisenförmigen Unterkieferkörper (Corpus mandibulae), dessen vorderes Ende das Kinn stützt, und beiderseits einem aufsteigenden Unterkieferast (Ramus mandibulae). An letzterem befindet sich ein Muskelfortsatz (Processus coronoideus) zum Ansatz des Musculus temporalis und der Gelenkfortsatz (Processus condylaris) mit dem Kiefergelenksköpfchen (Caput mandibulae), der das Kiefergelenk bildet. Die Einkerbung zwischen dem Muskelfortsatz (früher nach alter anatomischer Nomenklatur als Processus muscularis bezeichnet) und dem Gelenkfortsatz (früher nach alter anatomischer Nomenklatur als Processus articularis bezeichnet) heißt Incisura mandibulae.
Am Unterkiefer setzen die vier Kaumuskeln an, die für den Kieferschluss (Okklusion) sorgen.
An der Innenseite des Unterkieferastes sitzt eine Knochenzunge (Lingula mandibulae), die das Foramen mandibulae (Unterkieferloch) überdeckt. Dieses Loch ist die Eintrittsstelle des Nervus alveolaris inferior (aus Nervus mandibularis des Nervus trigeminus) sowie der Arteria und Vena alveolaris inferior. Der Nerv verläuft im Canalis mandibulae (Mandibularkanal) unter den Wurzelspitzen der Seitenzähne entlang und innerviert die Zahnfächer und Zähne im Unterkiefer. Der Endast verlässt als Nervus mentalis den Unterkieferkörper am Foramen mentale (Kinnloch) im Bereich der Prämolaren. Die Blutversorgung des Unterkiefers erfolgt über die Arteria alveolaris inferior.
Siehe auch
- Oberkiefer (Maxilla)
- Mandibel
- Lade (Pferd), zahnfreier Teil des Unterkiefers bei den Pferden
Quellen/Literatur
- ↑ Federative Committee on Anatomical Terminology (FCAT) (1998). Terminologia Anatomica. Stuttgart: Thieme
- ↑ Lewis, C.T. & Short, C. (1879). A Latin dictionary founded on Andrews' edition of Freund's Latin dictionary. Oxford: Clarendon Press.
- ↑ Joseph Maria Stowasser: Der Kleine Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, G. Freytag Verlag, München
- Klaus D. Mörike et al.: Lehrbuch der makroskopischen Anatomie für Zahnärzte, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart
Weblinks
Gesichtsschädel: Gaumenbein | Gehörknöchelchen | Jochbein | Nasenbein | Oberkiefer | Pflugscharbein | Stirnbein | Tränenbein | Unterkiefer | Zungenbein | Zwischenkieferbein
Hirnschädel: Hinterhauptbein | Keilbein | Scheitelbein | Siebbein | Stirnbein
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Unterkiefer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |