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Kirche St. Kleopas
Die Kirche St. Kleopas (engl. Church of St Cleophas), auch Emmauskirche (Church of Emmaus), ist eine wiederaufgebaute Kirche der Kreuzfahrer und heutige Klosterkirche der Franziskaner in der Ortschaft El Qubeibeh im Westjordanland.
Geschichte
El Qubeibeh wurde von den Kreuzfahrern 1280 als das im Lukasevangelium erwähnte Emmaus, aus dem Kleopas stammte, angesehen. Davor hatte der Ort bereits mit seinen als castellum emmaus bezeichneten Überresten einer römischen Festung zu den abgabepflichtigen Besitzungen der Jerusalemer Grabeskirche gehört. Über der als Haus des Kleopas betrachteten Stätte wurde eine große dreischiffige dreijochige Basilika mit anschließendem Chorjoch mit Halbkreisapsis erbaut. Auch die Seitenschiffe schlossen in einer Halbkreisapsis. Äußerlich waren Chorapsis und Nebenapsiden gerade geschlossen.
Im 19. Jahrhundert befand sich das Gotteshaus in ruinösem Zustand. Das Langhaus war weitgehend abgetragen, lediglich vom Ostteil mit den drei Apsiden stand noch Mauerwerk in über drei Metern Höhe. Auch die Säulenbasen des Langhauses waren teilweise noch erhalten. Ebenso erhalten hatte sich der steinerne Altar.
1852 wurde durch die Franziskaner die jährliche Wallfahrt hierher wieder aufgenommen. 1861 wurde die Kirchenruine durch die Marquise Pauline de Nicolay aufgekauft und den Franziskanern geschenkt. Im Mai 1902 erhielt der Orden von Sultan Abd al-Hamid II. die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Kirche, der dann genau entsprechend den Ausmaßen der Kreuzfahrerkirche ausgeführt wurde. Heute gehört die Kirche zur Custodia Terrae Sanctae der Franziskaner im Heiligen Land. Seit 1919 hat sie den Rang einer Basilica minor.
Literatur
- Denys Pringle: The Churches of the Crusader Kingdom of Jerusalem. Band 2 (L–Z), Cambridge 1998.
Weblinks
- Commons: Kirche St. Kleopas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kirche St. Kleopas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |