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Kirstie Alley
Kirstie Alley (* 12. Januar 1951 als Kirsten Louise Alley in Wichita, Kansas; † 5. Dezember 2022 in Tampa, Florida) war eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie wurde in den 1980er-Jahren durch die Serien Fackeln im Sturm und Cheers sowie die Filmreihe Kuck mal, wer da spricht! bekannt.
Leben
Frühes Leben
Sie wurde 1951 in Wichita als Kirsten Louise Alley geboren.[1] Ihre Mutter Lillian starb 1981 an den Folgen eines Autounfalls.[2] Ihr Vater Robert Deal Alley, Besitzer einer Holzfabrik, wurde bei dem Unfall schwer verletzt.[3] Über Twitter äußerte Alley, sie sei bis zu ihrem 17. Lebensjahr von ihrer Mutter geschlagen worden.[4]
In den 1970er-Jahren brach Alley ein Studium an der Kansas State University ab. 1980 zog sie nach Los Angeles, wo sie erste Auftritte im Fernsehen als Kandidatin in den Spielshows Match Game und Password hatte.[5][6]
Karriere
Kirstie Alleys erste Kinorolle war die der Vulkanierin Lieutenant Saavik in Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982). Trotz guter schauspielerischer Leistung engagierten die Produzenten sie nicht erneut, um in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock noch einmal die Vulkanierin Saavik zu spielen, sondern besetzten die Rolle neu mit Robin Curtis. Produzent Harve Bennett begründete dies mit Alleys Gagenforderungen, nachdem man ihr eine Gage geboten hatte, die nach ihren Angaben unter der für ihre Mitwirkung in Star Trek II gelegen habe.[3]
Nach einer Rolle in der Fernsehserie Operation Maskerade (Masquerade) war sie 1985/86 in den ersten beiden Staffeln der TV-Miniserie Fackeln im Sturm in der Rolle der Abolitionistin Virgilia Hazard zu sehen; ihr damaliger Ehemann Parker Stevenson spielte in der zweiten Staffel der Serie ihren jüngeren Bruder Billy Hazard. Danach verkörperte sie als Ersatz für Shelley Long von 1987 bis zum Ende der Serie 1993 die Hauptrolle der Rebecca Howe in der Sitcom Cheers.[3] Diese Rolle brachte ihr einen Emmy und einen Golden Globe Award ein.
An der Seite von John Travolta wirkte Alley 1989 in Kuck mal, wer da spricht! mit. Der kommerziell erfolgreiche Kinofilm hatte mit derselben Besetzung zwei Fortsetzungen. In den 1990er-Jahren war Alley überwiegend in Kinokomödien und im US-Fernsehen zu sehen. 1992 arbeitete sie mit Prince zusammen und wirkte als Reporterin Vanessa Bartholomew auf dessen Album Love Symbol mit. Für ihren Auftritt in dem Fernsehdrama David's Mother als Mutter eines autistischen Kindes erhielt sie 1994 ihren zweiten Emmy. Von 1997 bis 2000 hatte sie die Hauptrolle in der Sitcom Veronica inne, wofür sie weitere Golden-Globe- und Emmy-Nominierungen erhielt.
Nach der Jahrtausendwende war Alley nur noch selten in Kinofilmen zu sehen und wirkte stattdessen vermehrt an Fernsehserien mit. 2005 spielte sie in der Sitcom Fat Actress sich selbst; aus Liebeskummer hatte sie stark an Gewicht zugenommen. In der zweiten Staffel der Horror-Comedy-Serie Scream Queens von Ryan Murphy war sie 2017 in einer der Hauptrollen als Ingrid Marie Hoffel zu sehen. Gelegentlich sah man Alley daneben auch in US-Fernsehshows wie etwa 2011 in Dancing with the Stars. Im April 2022 nahm Alley als Baby Mammoth an der siebten Staffel der US-amerikanischen Version von The Masked Singer teil, in der sie unter 15 Wettbewerbern Platz sechs erreichte.[7] Ihr schauspielerisches Schaffen umfasst mehr als 70 Film- und Fernsehenproduktionen.
Privates
Kirstie Alley war zwischen 1971 und 1977 in erster Ehe mit Robert Alley verheiratet, der zufällig denselben Familiennamen hatte wie sie selbst. Zwischen 1983 und 1997 war sie mit dem Schauspieler Parker Stevenson verheiratet, mit dem sie zwei Kinder adoptierte.
Alley war seit jungen Jahren Scientology-Mitglied. Sie hat mehrere Millionen Dollar für die Bewegung aufgewendet und 2007 dort die zweithöchste Stufe erreicht.[8][9] Politisch trat sie unter anderem als Unterstützerin für Donald Trump auf.[10] Nach eigenen Angaben kostete sie diese Unterstützung viele Rollen in Hollywood.[11]
Kirstie Alley starb im Dezember 2022 in Tampa[12] im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, die erst kurz zuvor diagnostiziert worden war, wie ihre Kinder mitteilten.[13]
Filmografie
Film
- 1982: Die Begegnung (One More Chance) – Regie: Sam Firstenberg
- 1982: Star Trek II: Der Zorn des Khan (Star Trek II: The Wrath of Khan) – Regie: Nicholas Meyer
- 1984: Blind Date – Regie: Nico Mastorakis
- 1984: Champions
- 1984: Runaway – Spinnen des Todes (Runaway) – Regie: Michael Crichton
- 1985: Mein Leben als Bunny (A Bunny’s Tale) – Regie: Karen Arthur
- 1987: Summer School – Regie: Carl Reiner
- 1988: She’s Having a Baby (Cameo-Auftritt)
- 1988: Mörderischer Vorsprung (Shoot to Kill) – Regie: Roger Spottiswoode
- 1989: Loverboy – Liebe auf Bestellung (Loverboy)
- 1989: Kuck mal, wer da spricht! (Look Who Is Talking) – Regie: Amy Heckerling
- 1990: Madhouse – Regie: Tom Ropelewski
- 1990: Eine fast anständige Frau (Sibling Rivalry) – Regie: Carl Reiner
- 1990: Kuck mal, wer da spricht 2 (Look Who Is Talking Too) – Regie: Amy Heckerling
- 1993: Kuck mal, wer da jetzt spricht (Look Who Is Talking Now) – Regie: Tom Ropelewski
- 1995: Eins und Eins macht Vier (It Takes Two) – Regie: Andy Tennant
- 1995: Joey’s Team (Sticks and Stones) – Regie: Neil Tolkin
- 1995: Das Dorf der Verdammten (Village of the Damned) – Regie: John Carpenter
- 1995: Der Traum vom Glück (Radiant City) – Regie: Robert Allan Ackerman
- 1996: Nevada – Regie: Gary Tieche
- 1996: Peter und der Wolf – Regie: George Daugherty
- 1997: Die Zahnfee (Toothless) – Regie: Melanie Mayron
- 1997: Harry außer sich (Deconstructing Harry) – Regie: Woody Allen
- 1997: Zum Teufel mit den Millionen (For Richer or Poorer) – Regie: Bryan Spicer
- 1999: The Mao Game
- 1999: Gnadenlos schön (Drop Dead Gorgeous) – Regie: Michael Patrick Jann
- 2002: Back by Midnight
- 2013: Syrup
- 2015: Liebe ohne Krankenschein (Accidental Love) – Regie: David O. Russell
Fernsehen
- 1983: Operation Maskerade: Pariser Sünden (Masquerade) – Regie: Peter H. Hunt
- 1983: Love Boat (Staffel 7, Folge 11)
- 1984: Sins of the Past
- 1984: Hitchhiker IV
- 1985: A Bunny’s Tale
- 1985: Fackeln im Sturm Teil 1–6 (North and South: Book I) – Regie: Richard T. Heffron
- 1986: Fackeln im Sturm Teil 7–12 (North and South: Book II) – Regie: Kevin Connor
- 1986: Hotel California (Prince of Bel Air) – Regie: Charles Braverman
- 1986: Tödliche Hitze – Las Vegas Cop II (Stark: Mirror Image)
- 1987: Infidelity
- 1987–1993: Cheers
- 1993: Überflieger (Wings, Fernsehserie, 1 Folge)
- 1994: Zu viel Liebe – Davids Mutter (David’s Mother)
- 1996: Radiant City
- 1996: Frage nicht nach morgen (Suddenly)
- 1997: The Last Don
- 1997–2000: Veronica (Veronica’s Closet)
- 1997: Die Zahnfee (Toothless)
- 1998: The Last Don II
- 2001: Blonde
- 2001: Dharma & Greg (Fernsehserie, Folge 4x23)
- 2002: Salem Witch Trials
- 2003: Profoundly Normal
- 2004: Family Sins – Familie lebenslänglich
- 2004: Without a Trace – Spurlos verschwunden (Without a Trace, Folge 2x16)
- 2004: While I Was Gone
- 2005: Fat Actress (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 2006: King of Queens (The King of Queens, Fernsehserie, Folge 8x14)
- 2007: Sexy, clever und über 40 (Write & Wrong)
- 2007: The Minister of Divine
- 2010: Kirstie Alley’s Big Life
- 2011: Dancing with the Stars
- 2013–2014: Kirstie
- 2015: The Middle (Folge 6x10)
- 2016: Flaked (Folge 1x04)
- 2016: Scream Queens (7 Folgen)
- 2018: Celebrity Big Brother (UK)
Bücher
- How To Lose Your Ass and Regain Your Life. Rodale, 2005, ISBN 1-59486-232-X.
- The art of men (I Prefer Mine al Dente). Atria Books, 2012, ISBN 978-1-4516-7358-6.
Weblinks
- Kirstie Alley in der Internet Movie Database (englisch)
- Kirstie Alley. Alle Artikel und Hintergründe. Spiegel Online, abgerufen am 12. September 2012 (Dossier).
Einzelnachweise
- ↑ Kirstie Alley. Abgerufen am 6. Dezember 2022.
- ↑ https://www.emmys.com/news/features/kirstie-alleys-got-game
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Ralph Sander: Die Star Trek Biografien, ISBN 3-453-08126-9, Seite 13ff.
- ↑ Kirstie Alley on Twitter. In: Twitter. Abgerufen am 3. Mai 2016.
- ↑ The Associated Press: Kirstie Alley, star of 'Cheers and 'Look Who's Talking,' dies at 71. In: NPR. 2022-12-05 (https://www.npr.org/2022/12/05/1140881752/kirstie-alley-death-71).
- ↑ J. Kim Murphy, Kate Aurthur: Kirstie Alley, ‘Cheers’ and ‘Look Who’s Talking’ Star, Dies at 71. In: variety.com. 5. Dezember 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022 (english).
- ↑ Michael Schneider: ‘The Masked Singer’ Reveals Identity of Baby Mammoth: Here Is the Star Under the Mask. In: Variety. 27. April 2022, abgerufen am 28. April 2022 (english).
- ↑ Wieviel Scientology ist drin? : Kirstie Alley dementiert Beteiligung. auf: n-tv.de, 19. März 2010.
- ↑ Scientology : Prominente Mitglieder. (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) auf: news.at, 7. Juli 2012.
- ↑ RedaktionsNetzwerk Deutschland: Kirstie Alley vergleicht Twitter-Sperre von Trump mit Sklaverei. Abgerufen am 6. Dezember 2022.
- ↑ Bruce Haring, Bruce Haring: Kirstie Alley Defends Her Tweet Against Hollywood Blacklisting. In: Deadline. 8. September 2019, abgerufen am 6. Dezember 2022 (en-US).
- ↑ Schauspielerin Kirstie Alley ist tot. In: Der Spiegel. 6. Dezember 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.
- ↑ Gregory Yee: Actor Kirstie Alley dies at 71 of cancer that was ‘only recently discovered’. In: Los Angeles Times. 5. Dezember 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022 (english).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Alley, Kirstie |
ALTERNATIVNAMEN | Alley, Kirsten Louise (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1951 |
GEBURTSORT | Wichita, Kansas |
STERBEDATUM | 5. Dezember 2022 |
STERBEORT | Tampa, Florida |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kirstie Alley aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |