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Klamm

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Klamm (Begriffsklärung) aufgeführt.
Die Liechtensteinklamm bei Sankt Johann im Pongau, Österreich

Eine Klamm ist ein im Festgestein eingeschnittener, schmaler Tal.[1] Das Wort Klamm ist vor allem im österreichischen und bairischen Sprachraum geläufig[2] und bezeichnet eine besonders enge Schlucht im Gebirge mit teilweise überhängenden Felswänden. Durch die Überhänge ist die Breite des Tals in der Höhe teilweise geringer als am ganz vom Fluss oder Bach ausgefüllten Talgrund.

Eigenschaften

In einer Klamm fließt das Wasser stellenweise recht reißend – je nach Ausbildung des Gesteins – meist an sehr engen Stellen. Es gibt Klammen, deren Felswände sich an manchen Bereichen nur wenige Meter voneinander gegenüberstehen. Durch die geringe Sonneneinstrahlung können zwischen den Felswänden eingeklemmte Eisklumpen weit unterhalb der sonstigen Frostgrenze den Sommer überdauern. Nach Starkregen besteht wegen des geringen Querschnitts auch außerhalb der Zeit der Schneeschmelze die Gefahr eines schnellem Pegelanstiegs.

Entstehung

Eine Klamm entsteht dadurch, dass sich ein fließendes Gewässer in einem Zeitraum von vielen tausend Jahren in das Gestein einschneidet und sich tiefe Schluchten bilden – meist durch Schmelzwasser und Geröll von Gletschern nach der Eiszeit. Dies wird dadurch begünstigt, dass kleinere Gletscher in Nebentälern durch ihre geringere Eisauflast das Gestein weniger tief ausschürfen konnten als die größeren Gletscher der Haupttäler (siehe Hängetal). Somit ist der Höhenunterschied zur lokalen Erosionsbasis anfangs relativ groß, und die Wasserläufe dieser Nebentäler schneiden sich durch rückschreitende Erosion immer tiefer bis auf das Niveau ihres Vorfluters in das Gestein ein. Voraussetzung für die Entstehung einer Klamm ist hartes Festgestein. Gegenüber der lang anhaltenden Tiefenerosion ist Denudation an den stellenweise gar überhängenden Klammwänden unwesentlich, wodurch die einschneidende Form entsteht und nahezu kein Hangabtrag stattfindet.

Viele Klammen wurden durch Stege, Brücken und Stollen für Besucher begehbar gemacht.

Beispiele

Siehe auch

Fußnoten

  1. Herald Zepp: Geomorphologie. 6 Auflage. Schönigh UTB, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8252-4030-1, S. 163.
  2. Vgl. KLAMM, m. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Leipzig 1854ff (http://woerterbuchnetz.de)

Weblinks

 Commons: Ravines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Slot canyons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Klamm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Klamm aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.