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Klaus Goldschlag

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Klaus Goldschlag, OC, (geb. 23. März 1922 in Berlin; gest. 30. Januar 2012 in Toronto[1]) war ein kanadischer Botschafter.

Leben

Goldschlag war der Sohn des Juristen Walter Goldschlag († 1930) und seiner Ehefrau Charlotte geb. Blumenthal.[2] Einer seiner Onkel war der Schriftsteller George A. Goldschlag (* 14. August 1896 in Berlin, † 29. Juni 1934 ebenda)[3] Goldschlag lebte als Halbwaise im Baruch-Auerbach-Kinderheim in Berlin, aus dem er 1937 durch Alan Coatsworth aus dem Deutschen Reich nach Kanada adoptiert wurde.

„Christian Will Help Refugee Become Rabbi A Jewish youth has been adopted by Alan Coatsworth of Toronto and will be prepared for the rabbinate. Dr. Coatsworth asked to be permitted to take in a German Jewish refugee who wanted to become a rabbi. The lad. Klaus Goldschlag will be adopted by his Christian benefactor and after preparatory studies will be enrolled at Hebrew Union.“[4]

Sein Onkel Gerhard Goldschlag wurde 1944 gemeinsam mit seiner Frau in das KZ Theresienstadt deportiert. Beide wurden im KZ Auschwitz ermordet.[5] Seine Cousine war Stella Goldschlag, die als jüdische „Greiferin“ im Dienst der Gestapo bekannt wurde.

Von 1940 bis 1944 studierte Klaus Goldschlag am Vaughan Road Collegiate und von 1946 bis 1948 an der University of Toronto. Nach seinem Master-Abschluss in Arabisch, trat Goldschlag in den auswärtigen Dienst Kanadas ein. 1972 war er Hauptautor von Canadian Defence Policy - A Study auch "Third Option paper" genannt, das im Herbst 1972 von Mitchell Sharp im Organ des kanadischen Außenministeriums International Perspectives veröffentlicht wurde. 1973 leitete Goldschlag die Abteilung Western Hemisphere im Außenministerium und wurde stellvertretender Staatssekretär im Außenministerium von Kanada. In dieser Funktion reiste er in die Deutsche Demokratische Republik und hatte am 1. Juli 1977 mit Oskar Fischer eine Unterredung.[6] Goldschlag stiftete das Alan Coatsworth Memorial Scholarship[7]

Einzelnachweise

  1. The most brilliant foreign-policy mind (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive) In: The Globe and Mail. 2. Februar 2012. Abgerufen am 3. März 2012.
  2. epub.ub.uni-muenchen.de (PDF; 10,5 MB, S. 72 70/150).
  3. lyrikwelt.de (Memento vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive)
    Ursula Saile-Haedicke: Herr der dunklen Abenteuer, Meine Seele steht in Feuer. Lebensspuren des deutsch-jüdischen Lyrikers George A. Goldschlag. In: Kerstin Schoor (Hrsg.): Zwischen Rassenhass und Identitätssuche. Wallstein, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0648-6, S. 235–259.
  4. American Hebrew and Jewish Tribune. Band 141, Ausgabe 1, Toronto 1937 (books.google.com).
    Sven Kuttner (Hrsg.): „Dieser Plan geht von mir persönlich aus…“. Die Alan Coatsworth Canada Collection in frühen Dokumenten. Universitätsbibliothek, Marburg 2001, ISBN 3-8185-0335-4, S. 10 f.
  5. Peter Wyden: Stella: One Woman’s True Tale of Evil, Betrayal, and Survival in Hitler’s Germany. Simon & Schuster, New York 1992, ISBN 0-671-67361-0 und Göttingen: Steidl Verlag 1993, ISBN 3-88243-241-1.
  6. Patrick Gossage: Close to Charisma: My Years Between the Press and Pierre Elliott Trudeau. S. 132.
  7. In-Course Scholarships – Alan Coatsworth Memorial Scholarship. University College, abgerufen am 8. Dezember 2018 (english).
VorgängerAmtNachfolger
James Scott Macdonaldkanadischer Geschäftsträger in Wien
1961–1962
Blanche Margaret Meagher
Jean-Louis Délislekanadischer Botschafter in Ankara
1967–1971
Gerald Francis George Hughes
Wilmer James Collettkanadischer Botschafter in Rom
1973–1976
Roger Anthony Bull
Wilmer James Collettkanadischer Botschafter in Valletta
1973–1976
d'Iberville Fortier
John Gelder Horler Halsteadkanadischer Botschafter in Bonn
1980–1983
Donald Sutherland McPhail
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Klaus Goldschlag aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.