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Krzysztof Penderecki
Krzysztof Eugeniusz Penderecki (geboren am 23. November 1933 in Dębica, Polen; gestorben am 29. März 2020 in Krakau[1]) war ein zeitgenössischer polnischer Komponist, dessen Werk der postseriellen Musik (s. a. Serielle Musik) zugeordnet wird und der vor allem durch seine Klangkompositionen Aufsehen erregte. Er gilt als einer der führenden Komponisten der polnischen Avantgarde und wurde gelegentlich auch als „spätmoderner Klassiker“ bezeichnet. Penderecki war einer der wenigen zeitgenössischen Komponisten der Avantgarde, denen der Durchbruch zur breiten Öffentlichkeit gelang.
Leben
Krzysztof Penderecki wurde in Dębica bei Rzeszów (nicht in Krakau, wie gelegentlich irrtümlich berichtet wird) geboren. Sein Vater brachte ihn schon früh mit Musik in Berührung; bereits als Kind erhielt er Violin- und Klavierunterricht. Später studierte er Komposition an der Musikakademie Krakau bei Artur Malawski und Stanisław Skołyszewski sowie privat bei Franciszek Skołyszewski; daneben studierte er an der Universität Krakau Philosophie, Kunst- und Literaturgeschichte. 1958 schloss er das Studium mit dem Diplom ab.
Im gleichen Jahr übernahm er eine Professur für Komposition an der Musikakademie Krakau. Von 1972 bis 1987 war er deren Rektor (Prorektor: Jan Jargon). Zwischen 1966 und 1968 war er auch Dozent an der Folkwang-Hochschule in Essen. Penderecki war Ehrenvorsitzender des Kuratoriums des Institutes für kulturelle Infrastruktur Sachsen in Görlitz. Ab 1976 lebte er in Lusławice. 1988 wurde er zum ersten Gastdirigenten des NDR-Sinfonieorchesters (Hamburg) gewählt. 2001 war er der elfte Komponist beim jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festivals. Er sprach fließend Deutsch. Penderecki starb am Sonntag, dem 29. März 2020, im Alter von 86 Jahren in Krakau.[2]
Rezeption
Penderecki, der einst die Avantgarde mit anführte und die postserielle Musik entwickelte, stand zuletzt zunehmend in der Kritik von Kollegen und Kritikern. Helmut Lachenmann sprach sogar von Penderadetzky, der die tonalen Paarhufer anführe.[3][4] Seine Akzeptanz beim Konzertpublikum und bei der konservativen Kritik wuchs dagegen seit seiner Wendung zur Tradition; sein Werk wird in der Mailänder Scala, im Wiener Musikverein und im Salzburger Festspielhaus aufgeführt. Im Gegenzug werden seine Avantgarde-Techniken zunehmend von Filmmusikkomponisten, wie z. B. Don Davis und Elliot Goldenthal, eingesetzt.
Pendereckis Werke im Film
Pendereckis expressive Werke wurden in Filmen eingesetzt, so beispielsweise in Der Exorzist (1973), Shining (1980), Fearless – Jenseits der Angst (1993), Inland Empire (2006), Children of Men (2006), Das Massaker von Katyn (2007) und Shutter Island (2010). Er komponierte auch die Originalmusik für die Spielfilme Die Handschrift von Saragossa (1965) und Ich liebe dich, ich liebe dich (1968).
Werk
Opern
- 1968–1969: Die Teufel von Loudun (The Devils of Loudun) – Oper in drei Akten (Libretto vom Komponisten, nach The Devils of Loudun von Aldous Huxley, in der Dramatisierung von John Whiting, unter Benutzung der deutschen Übertragung des Dramas von Erich Fried)
- 1976–1978: Paradise Lost (Das verlorene Paradies) – Sacra Rappresentazione in zwei Akten (nach dem gleichnamigen Versepos von John Milton)
- 1984–1986: Die schwarze Maske – Oper in einem Akt (Text von Harry Kupfer und Krzysztof Penderecki, nach einem Schauspiel von Gerhart Hauptmann)
- 1990–1991: Ubu Rex – Opera buffa in zwei Akten (Libretto von Jerzy Jarocki und Krzysztof Penderecki, nach dem Schauspiel Ubu Roi von Alfred Jarry)
Instrumentalmusik
Werke für Orchester
- 1959–1960: Anaklasis für Streicher (42 Streichinstrumente) und Schlagzeuggruppen; Uraufführung durch Hans Rosbaud und das Südwestfunk-Orchester bei den Donaueschinger Musiktagen
- 1961–1962: Fluorescences für Orchester
- 1966: De natura sonoris No. 1 für Orchester
- 1971: Prélude für Bläser, Schlagzeug und Kontrabässe
- 1971: De natura sonoris No. 2 für Orchester
- 1972–1973: 1. Sinfonie für Orchester
- 1974: Als Jakob erwachte aus dem Schlaf, sah er, daß Gott dagewesen war. Er hat es aber nicht bemerkt für Orchester
- 1979: Adagietto aus Paradise Lost für Orchester
- 1979–1980: 2. Sinfonie (Christmas Symphony) für Orchester
- 1988–1995: 3. Sinfonie für Orchester
- 1989: Adagio – 4. Sinfonie für großes Orchester
- 1991–1992: 5. Sinfonie für Orchester
- 1994: Musik aus Ubu Rex für Orchester; Einrichtung von Henning Brauel
- 1995: Adagio aus der 3. Sinfonie für Orchester
- 1996–1997: Serenade für Streichorchester
- 2003: Fanfarria real für Orchester
(Anm.: Die 6. Sinfonie entstand erst viele Jahre nach der 7. und 8. – siehe „Vokalwerke“)
Werke für Streichorchester
- 1959: Emanationen für zwei Streichorchester
- 1960–1961: Threnos (Threnodie) – Den Opfern von Hiroshima, für 52 Saiteninstrumente
- 1961: Polymorphia für 48 Streichinstrumente
- 1962: Kanon für Streichorchester
- 1963: Drei Stücke im alten Stil nach Musik zu dem Film „Die Handschrift von Saragossa“ für Streichorchester
- 1973: Intermezzo für 24 Streicher
- 1992: Sinfonietta per archi
- 1996–1997: Serenade für Streichorchester: Passacaglia (1996), Larghetto (1997)
- 1994: Agnus Dei aus dem Polnischen Requiem (1980/1984), Fassung für Streichorchester, bearbeitet von Boris Pergamenschikow
- 1998: De profundis aus Seven Gates of Jerusalem, Fassung für Streichorchester
Werke für Blasorchester
- 1967 Pittsburgh Ouverture for sinfonisches Blasorchester
- 1994 Entrata für 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba und Pauken
- 1995 Burleske Suite aus „Ubu Rex“ für großes Blasorchester, eingerichtet von Henning Brauel
- 1998 Luzerner Fanfare für 8 Trompeten und Schlagzeug
Werke für Jazzensemble
- 1971: Actions für Jazzensemble.
Werke für Soloinstrumente und Orchester
- 1961: Fonogrammi für Flöte und Kammerorchester
- 1964: Capriccio für Oboe und 11 Streicher
- 1964: Sonata für Violoncello und Orchester
- 1966–1967: Concerto für Violoncello und Orchester (revidiert 1971/1972)
- 1967: Capriccio für Violine und Orchester
- 1971: Partita für konzertierendes Cembalo, elektrische Gitarre, Bass-Gitarre, Harfe, Kontrabass und Orchester (revidiert 1991)
- 1976–1977: Concerto für Violine und Orchester (revidiert 1988)
- 1982: Concerto No. 2 für Violoncello und Orchester
- 1983: Concerto für Viola (Violoncello/Klarinette) und Orchester
- 1992: Concerto für Flöte (Klarinette) und Kammerorchester
- 1992–1995: Metamorphosen Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
- 1994: Sinfonietta No. 2 für Klarinette und Streicher
- 2000: Musik für Blockflöten, Marimbaphon und Streicher
- 2000–2001: Concerto grosso für drei Violoncelli und Orchester
- 2001–2002: Konzert „Auferstehung“ für Klavier und Orchester (rev. 2007)
- 2002–2003: Adagio für Cello und Orchester
- 2004: Concerto grosso Nr. 2 für fünf Klarinetten und Orchester
- 2007: Largo für Cello und Orchester
- 2007: Adagietto aus der Oper Paradise Lost, 2. Fassung für Englischhorn und Streicher
- 2007–2008: Konzert „Winterreise“ für Horn und Orchester
- 2012: Konzert für Violine, Viola und Orchester, Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, UA: 22. Oktober 2012 mit Janine Jansen, Julian Rachlin und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons
- 2015: Konzert für Trompete und Orchester, UA: 3. Mai 2015, Congresshalle, Saarbrücken mit Gábor Boldoczki und dem Saarländischen Staatsorchester unter David Robert Coleman (im Rahmen der Musikfestspiele Saar)
Kammermusik
- 1953: 1. Sonate für Violine und Klavier
- 1956: 3 miniature für Klarinette und Klavier
- 1959: Miniature für Violine und Klavie
- 1960: Quartetto per archi No. 1 für 2 Violinen, Viola, Violoncello
- 1968: Capriccio per Siegfried Palm für Violoncello solo
- 1968: Quartetto per archi No. 2 für 2 Violinen, Viola, Violoncello
- 1980: Capriccio für Tuba solo
- 1984: Cadenza für Violine solo
- 1985–1986: Per Slava für Violoncello solo
- 1987: Prélude für Klarinette in B
- 1988: Der unterbrochene Gedanke für 2 Violinen, Viola, Violoncello
- 1990–1991: Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello
- 1993: Quartett für Klarinette, Violine, Viola und Violoncello
- 1994: Divertimento für Violoncello
- 2000: 2. Sonate für Violine und Klavier
- 2000: Sextett für Klarinette, Horn, Violine, Viola, Violoncello und Klavier – Auftragswerk der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
- 2004: Tempo di valse für Violoncello solo
- 2007: Serenade für drei Violoncelli
- 2008: Capriccio für Violine solo
- 2008: Streichquartett Nr. 3
- 2011: Duo concertante für Violine und Kontrabass, UA: 9. März 2011, Kuppelsaal, Hannover mit Anne-Sophie Mutter und Roman Patkoló
Werke für Klavier
- 1963: Mensura sortis für 2 Klaviere; Uraufführung am 6. Mai 1964, Radio Bremen, Bremen mit Alfons & Alois Kontarsky[5]
- 2019: Aria, Ciaccona & Vivace, erste Komposition für Solo-Klavier; Uraufführung am 22. März 2019, Rathaussaal, Torgau mit Anna-Maria Maak[6][7][8][9]
Tonbandkomposition
- 1961: Psalmus für Tonband
- 1962: Kanon für 52 Streicher und Tonband
- 1963: Brygada Śmierci („Todesbrigade“) für Tonband (für ein Radiohörspiel über das KZ Auschwitz)
- 1972: Ekechejria – Musik für die Olympischen Spiele 1972 für Tonband; Uraufführung am 26. August 1972 in München anlässlich der Eröffnungsfeier zu den XX. Olympischen Spielen
Vokalmusik
Chor a cappella
- 1962: Stabat Mater für 3 gemischte Chöre (SATB) a cappella (später unverändert in die Lukas-Passion übernommen)
- 1965: Miserere aus der Lukas-Passion für Knabenchor ad lib. und drei gemischte Chöre (ATB) a cappella
- 1965: In Pulverem Mortis aus der Lukas-Passion für drei gemischte Chöre (SATB) a cappella
- 1972: Ecloga VIII (Vergili „Bucolica“) für 6 Männerstimmen (AATBBB) a cappella
- 1981: Agnus Dei aus dem Polnischen Requiem für gemischten Chor (SSAATTBB) a cappella
- 1986: Ize cheruvimi (Song of Cherubim/ Cherubinischer Lobgesang) – altkirchenslawisch mit englischer Umschrift für gemischten Chor (SSAATTBB) a cappella
- 1987: Veni creator (Hrabanus Maurus) für gemischten Chor (SSAATTBB) a cappella
- 1992: Benedicamus Domino (Organum und Psalm 117) für fünfstimmigen Männerchor (TTTBB) a cappella (lat.)
- 1993: Benedictus für gemischten Chor (SATB) a cappella
- 1996: De profundis (Psalm 129, 1–3) aus Seven Gates of Jerusalem (1996) für 3 gemischte Chöre (SATB) a cappella
- 2002: Benedictus für Frauenchor a cappella
Gesang und Instrumentalensemble oder Orchester
- 1959: Strophen für Sopran, Sprechstimme und zehn Instrumente über Originaltexte von Menander, Sophokles, Jesaja, Jeremia und Omar Chayyām (Warschauer Herbst 1959)
- 2017 6. Sinfonie Chinesische Lieder nach Gedichten von Li-Tai-Po, Thang-Schi-Yie-Tsai und Tschan-Jo-Su in der Nachdichtung von Hans Bethge für Bariton und Orchester
Chor und Orchester
- 1958: Aus den Psalmen Davids für gemischten Chor (SATB) und Instrumente – Psalm XXVIII, Psalm XXX, Psalm XLIII und Psalm CXLIII
- 1959–1961: Dimensionen der Zeit und Stille für 40-stimmigen gemischten Chor, Schlagzeuggruppen und Streichinstrumente
- 1964: Cantata in honorem Almae Matris Universitatis Iagellonicae sescentos abhinc annos fundatae für zwei gemischte Chöre und Orchester
- 1970–1973: Canticum Canticorum Salomonis für 16-stimmigen gemischten Chor, Kammerorchester und ein Tänzerpaar (ad lib.)
- 1997: Hymne an den heiligen Daniel (Slawa swjatamu dlinnju knazju moskowskamu) für gemischten Chor (SATB) und Orchester
- 1997: Hymne an den heiligen Adalbert für gemischten Chor (SATB) und Orchester
Solostimmen, Chor und Instrumentalensemble oder Orchester
- 1965–1966: Passio et mors Domini nostri Iesu Christi secundum Lucam (Lukas-Passion) für Sopran, Bariton, Bass, Sprecher, Knabenchor, drei gemischte Chöre (SATB) und Orchester; Uraufführung 1966 im St.-Paulus-Dom zu Münster
- 1967: Dies Irae – Oratorium zum Gedächtnis der Opfer von Auschwitz für Sopran, Tenor, Bass, gemischten Chor (SATB) und Orchester: I Lamentatio, II Apocalypsis und III Apotheosis (Oratorium)
- 1970: Kosmogonia für Soli (Sopran, Tenor, Bass), gemischten Chor und Orchester; Auftragswerk des Generalsekretärs der Vereinten Nationen anlässlich des 25-jährigen Bestehens
- 1969–1970: Utrenja I (Grablegung Christi) für Soli (Sopran, Alt, Tenor, Bass, Basso profondo), 2 gemischte Chöre und Orchester
- 1970–1971: Utrenja II (Auferstehung) für Soli (Sopran, Alt, Tenor, Bass, Basso profondo), Knabenchor, 2 gemischte Chöre und Orchester
- 1973–1974: Magnificat für Basssolo, Vokalensemble (7 Männerstimmen), 2 gemischte Chöre (je 24st.), Knabenstimmen und Orchester: I magnificat, II fuga, III et misericordia eius..., IV fecit potentiam, V passacaglia, IV sicut locutus est, VII gloria.
- 1979: Vorspiel, Visionen und Finale aus „Paradise Lost“ für 6 Solisten, großen gemischten Chor und Orchester
- 1979–1980: Te Deum für 4 Solisten (Sopran-, Mezzosopran-, Tenor-, Bass-Solo), 2 gemischte Chöre und Orchester
- 1980: Lacrimosa aus dem Polnischen Requiem für Sopran solo, gemischten Chor und Orchester
- 1980–1984: Polnisches Requiem für vier Solisten (SATB), gemischten Chor und Orchester (revidiert 1993)
- 1988: Zwei Szenen und Finale aus der Oper Die schwarze Maske für Sopran, Mezzosopran, gemischten Chor und Orchester
- 1995: Agnus Dei für vier Soli, gemischten Chor und Orchester aus Requiem der Versöhnung zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges
- 1994 (?): Sanctus aus dem Polnischen Requiem für Alt- und Tenorsolo, gemischten Chor und Orchester
- 1996: 7. Sinfonie Seven Gates of Jerusalem für 5 Soli (SSATB), Sprecher, 3 gemischte Chöre und Orchester: I Magnus Dominus et laudabilis nimis, II Si oblitus fuero tui, Jerusalem, III De profundis, IV Si oblitus fuero tui, Jerusalem, V Lauda, Jerusalem, Dominum (Psalm 147), VI Ezechiel 37,1–10, VII Haec dicit Dominus: Ecce ego do coram vobis viam vitae, et viam mortis; Auftragswerk der Stadt Jerusalem, des Jerusalem Symphony Orchestra und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks anlässlich der „Jerusalem-3000-Jahr“-Feier
- 1997–1998: Credo für 5 Soli (Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bass) Kinderchor, gemischten Chor und Orchester
- 2002–2003: Phaedra für Sprecher, Solostimmen, Chor und Orchester
- 2004–2005: 8. Sinfonie Lieder der Vergänglichkeit für 3 Solisten (Sopran, Mezzosopran, Bariton), Chor und Orchester nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, Achim von Arnim, Joseph von Eichendorff, Karl Kraus, Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse. Auftragswerk des Luxemburgischen Kultusministeriums. Uraufführung: 26. Juni 2005 Luxemburg. (Neufassungen 2007 und 2008)
Preise, Auszeichnungen und Ehrungen
- 2014: Orden des Marienland-Kreuzes I. Klasse[10]
- 2013: Grammy für das beste klassische Sammelprogramm (Best Classical Compendium)
- 2011: Viadrina-Preis
- 2009: Verdienstorden des Großherzogtums Luxemburg; Verdienstorden von Armenien; Ehrenbürger von Bydgoszcz[11]
- 2008: Polnischer Filmpreis für die Filmmusik zu Das Massaker von Katyn; Komtur des Drei-Sterne-Ordens
- 2005: Orden des Weißen Adlers
- 2004: Praemium Imperiale (Musik)
- 2003: Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[12]
- 2003: Preis der Europäischen Kirchenmusik; Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Dębica; Eduardo M. Torner-Medaille des „Conservatorio de Musica del Principado Asturias“ in Oviedo, Spanien; Ehren-Direktor des Chors der Prinz von Asturien-Stiftung; Ehren-Präsident der „Apayo a la Creación Musical“
- 2002: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen; Romano-Guardini-Preis
- 2001: Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Kunst; Ehrenmitglied der Hong Kong Academy for Performing Arts
- 2001: Namensgeber für den Asteroiden (21059) Penderecki[13]
- 2000: Cannes Classical Award als „Living Composer of the Year“; Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien; Offizier des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1999: Musikpreis der Stadt Duisburg
- 1998: Kompositionspreis der Fördergemeinschaft der europäischen Wirtschaft; Foreign Honorary Member der American Academy of Arts and Letters; Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München; Honorary Board des Vilnius Festival 1999.
- 1996: Primetime Emmy Award of the Academy of Television Arts & Sciences; Komtur des Ordre des Arts et des Lettres
- 1995: Mitglied der Royal Academy of Music, Dublin; Ehrenbürger der Stadt Straßburg; Primetime Emmy Award of the Academy of Television Arts & Sciences; Herder-Preis
- 1993: Distinguished Citizen Fellowship am Institute for Advanced Study an der Indiana University Bloomington; Preis des Internationalen Musikrates/UNESCO für Musik; kultureller Verdienstorden des Fürstentums Monaco; Komtur mit Stern des Ordens Polonia Restituta.
- 1992: University of Louisville Grawemeyer Award for Music Composition für Adagio – 4. Sinfonie; Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- 1990: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; Chevalier de Saint Georges;
- 1985: Premio Lorenzo Magnifico
- 1983: Wihuri-Sibelius-Preis; Polnischer Staatspreis
- 1980: Namensgeber für den Penderecki-Gletscher auf King George Island in der Antarktis
- 1977: Prix Arthur Honegger für Magnificat.
- 1977: Herder-Preis
- 1973: Komtur des Ordens Polonia Restituta;
- 1968: Grammy Trustees Award der National Academy of Recording Arts and Sciences (NARAS)
- 1968: Prix Italia für Dies Irae zum Gedächtnis der Opfer von Auschwitz
- 1967: Prix Italia für die Lukas-Passion; Sibelius Gold Medal.
- 1966: Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für die Lukas-Passion
- 1961: Preis der UNESCO für Threnos
- 1959: II. Warschauer Wettbewerb Junger Polnischer Komponisten des Komponistenverbandes – Penderecki erhielt für seine Werke Strophen, Emanationen und Aus den Psalmen Davids alle drei zu vergebenden Preise.
- Ehrendoktorate und -professunren
- Georgetown University, Washington, D.C.
- University of Glasgow
- Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium
- Fryderyk-Chopin-Musikakademie, Warschau
- Seoul National University
- Universitäten von Rochester, Bordeaux, Leuven, Belgrad, Madrid, Poznań und des St. Olaf College, Northfield/Minn, Duquesne University, Pittsburgh (PA), St. Petersburg, Beijing Konservatorium und Yale
- Westfälische Wilhelms-Universität in Münster (2006 Philosophische Fakultät)
- Universität Leipzig (2003)[14]
- Ehrenmitgliedschaften
- Royal Academy of Music (London),
- Accademia Nazionale di Santa Cecilia (Rom),
- Königlich Schwedische Musikakademie (Stockholm),
- Akademie der Künste (Berlin),
- Academia Nacional de Bellas Artes (Buenos Aires),
- Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Diskografie (Auswahl)
- Seven Gates of Jerusalem – Symphony No. 7 for five soloists, speaker, three mixed choirs and orchestra – Ersteinspielung der Originalversion (Live-Aufnahme vom 16. November 1999) mit dem National Philharmonic Orchestra Warsaw, dem National Philharmonic Choir Warsaw und den Solisten Bozena Harasimowicz-Haas, Izabella Klosinska, Wiesław Ochman, Jadwiga Rappé, Romuald Tesarowicz und Henryk Wojnarowski unter Leitung von Kazimierz Kord.
- Threnos – Den Opfern von Hiroshima (ursprünglicher Titel: 8′37″, nach der Dauer des Angriffs auf Hiroshima am 6. August 1945) für 52 Saiteninstrumente (1960) – („Music from Six Continents“), mit dem Polish Radio National Symphony Orchestra unter Leitung von Szymon Kawalla.
- Strophen für Sopran, Sprechstimme und zehn Instrumente über Originaltexte von Menander, Sophokles, Jesaja, Jeremia und Omar El-Khayám (1959) mit dem Amadeus Chamber Orchestra Poznań unter Leitung von Agnieszka Duczmal mit Olga Szwajgier, Sopran.
- Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 „Metamorphosen“ Anne-Sophie Mutter, London Symphony Orchestra, Krzystof Penderecki bei DGG
Literatur
- Siglind Bruhn: «Dunkel ist das Leben». Liedsinfonien zur Vergänglichkeit von Mahler bis Penderecki. Edition Gorz, Waldkirch 2020, ISBN 978-3-938095-27-0.
- Wolfram Schwinger: Penderecki. Begegnungen, Lebensdaten, Werkkommentare. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1979, ISBN 3-421-01832-4.
- Erweiterte Ausgabe: Schott, Mainz 1995, ISBN 978-3-7957-0265-6.
- Brockhaus Riemann Musiklexikon, 1979, ISBN 3-7957-8303-8.
Weblinks
- Literatur von und über Krzysztof Penderecki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Krzysztof Penderecki in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Krzysztof Penderecki in der Internet Movie Database (englisch)
- Website von Krzysztof Penderecki (polnisch, englisch)
- Krzysztof Penderecki bei Schott Music
Einzelnachweise
- ↑ Komponist Krzysztof Penderecki gestorben. In: Badische Neueste Nachrichten. 29. März 2020, abgerufen am 29. März 2020 (deutsch).
- ↑ Penderecki ist tot (29.März 2020)
- ↑ Kein Leben im Elfenbeinturm. In: Der Tagesspiegel, 22. November 2013, abgerufen am 13. Januar 2020.
- ↑ „Musik ohne Ordnung ist Chaos“ – Krzysztof Penderecki zieht Bilanz. In: Neue Zürcher Zeitung, 23. November 2018, abgerufen am 13. Januar 2020.
- ↑ Mensura sortis for 2 pianos. Abgerufen am 21. September 2019 (english).
- ↑ Julia Sachse: "Bach strahlt bis heute!" Torgauer Zeitung, 13. Februar 2019, abgerufen am 21. September 2019.
- ↑ Solo Piano Work of Penderecki – World Premiere. In: HELLO STAGE. 19. März 2019, abgerufen am 21. September 2019 (en-US).
- ↑ Maak & Albertz mit "Resplendences..." und Uraufführung von Penderecki. In: Vienna News. 20. März 2019, abgerufen am 21. September 2019 (deutsch).
- ↑ Aufsehenerregender Erfolg von Maak & Albertz mit Weltpremiere von Pendereckis Musik. In: openPR. 28. März 2019, abgerufen am 21. September 2019.
- ↑ Vabariigi President. In: president.ee.
- ↑ http://www.bydgoszcz.pl/miasto/poznaj_miasto/Honorowi_Obywatele_Bydgoszczy.aspx
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
- ↑ Vorlage:IAU MPC
- ↑ Volker Schulte: Krzysztof Penderecki erhält Ehrendoktorwürde. Stabsstelle Universitätskommunikation/Medienredaktion, Pressemitteilung vom 30. September 2003 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 23. März 2016.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Penderecki, Krzysztof |
ALTERNATIVNAMEN | Penderecki, Krzysztof Eugeniusz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 23. November 1933 |
GEBURTSORT | Dębica, Polen |
STERBEDATUM | 29. März 2020 |
STERBEORT | Krakau, Polen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Krzysztof Penderecki aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)
- Komponist klassischer Musik (21. Jahrhundert)
- Komponist (Oper)
- Komponist (Blasmusik)
- Komponist (Kirchenmusik)
- Filmkomponist
- Komponist (Polen)
- Dirigent
- Universitätspräsident
- Träger des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Ordens Polonia Restituta (Komtur mit Stern)
- Träger des Drei-Sterne-Ordens (Kommandeur)
- Träger des Weißen Adlerordens
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Offizier)
- Träger des Verdienstordens des Großherzogtums Luxemburg (Ausprägung ungeklärt)
- Träger des Ordre des Arts et des Lettres (Komtur)
- Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse)
- Ehrensenator der Hochschule für Musik Würzburg
- Ehrendoktor der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik
- Ehrendoktor der Seoul National University
- Ehrendoktor der Westfälischen Wilhelms-Universität
- Ehrendoktor der Universität Leipzig
- Ehrendoktor der Universität Complutense Madrid
- Ehrendoktor der Katholieke Universiteit Leuven (KUL)
- Ehrendoktor einer Universität in Polen
- Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- Mitglied der Polska Akademia Umiejętności
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Ehrenbürger von Bydgoszcz
- Ehrenbürger in Grand Est
- Ehrenbürger im Elsass
- Herder-Preisträger
- Grammy-Preisträger
- Person (Krakau)
- Pole
- Geboren 1933
- Gestorben 2020
- Mann