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Kurt Obitz

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Kurt Alfred Obitz (geb. 16. Januar 1907 in Brosowen, Ostpreußen; gest. 26. August 1945 in Lautrach) war ein Tierarzt, Parasitologe und Publizist, der als "masurischer Separatist und polnischer Spion" durch die Nationalsozialisten verfolgt wurde.

Leben und Beruf

Nach dem Gymnasium und Abitur in Königsberg (Preußen) begann er 1925 das Studium bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin. Nach dem Studienabschluss zum Tierarzt folgte im Mai 1930 die Promotion zum Dr. med. vet. Danach eine Anstellung in Hamburg und seit April 1931 als Assistent beim Prof. Wilhelm Nöller am Institut für Parasitenkunde und veterinärmedizinische Zoologie bei der Tierärztlichen Hochschule in Berlin.

Seit 1926 war er ein aktives Mitglied beim Masurenbund und Redakteur der Zeitschrift Cech-Masurischer Brief. Im Mai 1931 wurde er aus der Tierärztlichen Hochschule entlassen. Der Entlassung wegen erhob er eine Klage; sein Verteidiger war Dr. iur. Bruno von Oppenkowski.

Im Juli 1931 emigrierte er nach Warschau aus und wirkte dann seit 1935 als Leiter des Instituts für Parasitologie und Invasive Erkrankungen in Puławy.

Nach dem Polenfeldzug im September 1939 reiste er nach Wolhynien aus. Nach seiner Rückkehr nach Puławy wurde er durch die Gestapo verfolgt und im Februar 1940 verhaftet und dann in das KZ Dachau deportiert. Dort wurde er zum Objekt der pseudomedizinischen Experimente des Claus Schillings. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch die US-Armee wurde er schwer erkrankt in die Heilstätte für Tuberkulosekranke in Lautrach eingewiesen, wo er starb.

Publikationen

  • Ueber die Verbreitung einiger parasitischer Würmer und Protozoen des Rindes in einigem Niederungsweidegebiete der Norddeutschen Tiefebene, dem Kreise Westhavelland, Berlin 1930
  • Die Geschichte des Masurischen Volkes, Preuss. Geh. Staatsarchiv 1938
    • Dzieje ludu mazurskiego, Oficyna Wydawnicza "Retman", Dąbrówno 2007

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