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Kurt Prenzel

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Kurt Prenzel (geb. 21. April 1900 in Thiemendorf (Waldhufen); gest. 17. November 1976 in Berlin) war ein deutscher Politiker (KPD/SED) und Diplomat. Er war Oberbürgermeister von Görlitz sowie Botschafter der DDR in der Volksrepublik Albanien.

Leben

Prenzel erlernte in Görlitz den Beruf des Metallschleifers. Seit 1916 gewerkschaftlich organisiert, wurde er 1923 Mitglied der KPD. Ab 1923 war er Betriebsobmann der Metallwerke Görlitz und ab 1929 Stadtverordneter in Görlitz. 1931/1932 besuchte er die Internationale Lenin-Schule der Komintern in Moskau. 1932 wurde er Mitglied der KPD-Bezirksleitung Breslau.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 wurde er verhaftet und ins KZ Esterwegen verbracht. 1934 wurde er wegen „Hochverrat“ zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er 1936/1937 in einer Görlitzer Gießerei, wurde 1937 erneut verhaftet und für zehn Wochen inhaftiert. Nach seiner Haftentlassung emigrierte Prenzel in die Sowjetunion. 1944 kam er nach Deutschland zurück und wurde im Zusammenhang mit der „Aktion Gitter“ verhaftet und bis 1945 inhaftiert.

Ab 1945 war er wieder Mitglied der KPD, ab 1946 der SED. Ab Mai 1945 bis 1946 wirkte er als Bürgermeister und dann von 1946 bis 1950 als Oberbürgermeister der Stadt Görlitz. Ab Dezember 1948 war er zudem Abgeordneter des Sächsischen Landtags.

1950 wurde Prenzel Mitarbeiter im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA). Von 1950 bis 1955 war er Leiter der Hauptabteilung „Konsularische Angelegenheiten“ und war von 1950 bis 1953 zugleich auch Leiter der Hauptabteilung II (Übriges Ausland, d. h. nichtsozialistisches Ausland) im MfAA. Er leitete darüber hinaus von 1951 bis 1953 die Regierungskommission zur Markierung der Oder-Neiße-Grenze. Von 1955 bis 1960 war er Botschafter der DDR in Tirana. Ab 1960 war er Verwaltungsdirektor im MfAA und Mitglied des Kollegiums.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 667.
  • Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 8: Plett – Schmidseder. Saur, München 1999, S. 68f.
  • Jeanette Michelmann: Aktivisten der ersten Stunde. Die Antifa in der Sowjetischen Besatzungszone. Böhlau Verlag, Köln/Weimar 2002, S. 169.
  • Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau: Die DDR-Außenpolitik, ein Überblick. Daten, Fakten, Personen (III). LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2010, S. 342.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kurt Prenzel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.