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Lüttichau (Adelsgeschlecht)
Lüttichau ist der Name eines alten meißnischen Adelsgeschlechts. Der Familienname wechselte zwischen Lütig, Lüttich, Lütiche, Lutchaw, Lütchau und Lüttichau.
Geschichte
Das Geschlecht erscheint am 27. Februar 1355 erstmals urkundlich mit Heinrich von Lutchaw,[1] seit etwa 1335 Besitzer des Schradenwaldes bei Ortrand, mit dem auch die Stammreihe beginnt. Stammsitz war das unweit in Großkmehlen gelegene Schloss.
Adelserhebungen / Adelsanerkennungen
- Linie Kmehlen, älteres Haus: Österreichische Bestätigung des Freiherrntitels am 11. Mai 1865 für Rudolf Freiherr von Lüttichau, k.u.k. Polizeiwachtmeister der Arcièren-Leibgarde.
- Linie Kmehlen, jüngeres Haus: Reichsgrafenstand am 5. August 1769 in Wien für Ludwig Gottlob von Lüttichau, kurfürstlich sächsischer Kammerherr. Kurfürstlich sächsische Anerkennung am 31. Oktober 1769 für denselben.
- Linie Tjele, älteres Haus: Dänische Adelsnaturalisation vom 25. Januar 1887 für die Brüder Christian Lüttichau, Gutsherr auf Tjele (Viborg Amt) und anderen, königlich dänischer Kammerherr und Hofjägermeister, später Finanzminister, Helmuth von Lüttichau, Gutsherr auf Viskum, königlich dänischer Kammerjunker und Premierleutnant, und den Ingenieur Ulysses Lüttichau.
- Linie Tjele, jüngeres Haus: Reichsgrafenstand als „Graf u. Herr von Lüttichau“ am 24. November 1791 in Wien für Dr. jur. Christian Friedrich Tønne von Lüttichau, herzoglich braunschweigisch-lüneburger Geheimer Etatsrat.
- Linie Ulbersdorf: Königlich sächsische Genehmigung zur Führung des Freiherrntitels am 7. März 1877 in Dresden für Friedrich August Kurt von Lüttichau (1815–1888), königlich sächsischer Kammerherr und Legationsrat.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Rot zwei gegeneinander aufgerichtete, gold-begriffte, ausgezackte, silberne Streitsicheln, deren Rücken dreimal mit je drei schwarzen Hahnenfedern bestückt sind. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Schildbild.
Namensträger
- Christian Ditlev von Lüttichau (1832–1915), Dänischer Finanzminister und Mitglied des dänischen Folketings
- Christian Friedrich Tönne Graf von Lüttichau, (1748–1805), Kammerherr und Braunschweiger Etatrat, preußischer Bevollmächtigter Gesandter im Niedersächsischen Kreis
- Hannibal von Lüttichau, (1915–2002), Major der Panzertruppe, Ritterkreuzträger
- Hans-Heinrich Graf von Lüttichau (1945–2011), Fluglehrer, Major a.D.
- Hans Helmuth von Lüttichau (1670–1732), deutsch-dänischer Offizier
- Harald Graf von Lüttichau (1921-1999), Ingenieur, Genealoge der Familie
- Helmfried von Lüttichau (* 1956), freier Schauspieler, vor allem in Film- und Fernsehproduktionen
- Ida von Lüttichau, geb. von Knobelsdorff (1798–1856), deutsche Künstlerin
- Leo Reichsgraf von Lüttichau auf Prausnitz (1882–1965)
- Lothar Eugen von Lüttichau zu Gamig und Meuscha (1822–1910), sächsischer Kammerherr, Gutsbesitzer
- Mario-Andreas Ferdinand von Lüttichau (* 1952), Kunsthistoriker
- Mathias von Lüttichau (1795–1870), dänischer Offizier und Kriegsminister
- Maximilian Graf von Lüttichau (1838–1899), Kammerherr der Königin Elisabeth von Preußen, Rittergutsbesitzer, christliche Jugendpflege (Ballenstedt, Niesky)
- Siegfried Graf von Lüttichau (1877–1965), lutherischer Theologe und Verbandsvorsitzender
- Wolf von Lüttichau (1565–1639), Geheimer Rat
- Wolf Adolf August von Lüttichau (1785–1863), Generalintendant des Sächsischen Hoftheaters Dresden
- Wolff Siegfried von Lüttichau auf Zschorna und Baßlitz (1610–1671), kaiserlicher Rat und Reichspfennigmeister des Ober- und Niedersächsischen Kreises sowie Kanzler, Geheimer Rat und Kammerherr des Kurfürsten von Sachsen
- Wolfgang Graf von Lüttichau (* 1952), Sozialpädagoge
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Verlag Degener, Neustadt (Aisch) 1865, Seite 45f.
- Otto Fiebiger (Hrsg.): Ludwig Tieck und Ida von Lüttichau in ihren Briefen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, Heft 32, Dresden 1937
- Harald Graf von Lüttichau: Die dänischen Ahnen der Grafen v. Lüttichau. Archiv für Sippenforschung Heft 12, Limburg/Lahn 1963, Seite 249-259
- Harald Graf von Lüttichau (Hrsg.): Beiträge zur Familiengeschichte der Herren, Freiherren und Grafen v. Lüttichau, mehrteilig. Selbstverlag, 1980f.
- Harald Graf von Lüttichau: Geschichte der Familie (= Beiträge.. 1. Teil, 1. Teilband) Neuauflage Leipzig/Berlin 2011, ISBN 978-3-923211-89-0, PDF
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Seite 109, Band 113. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISBN 3-7980-0813-2
- Mondrian Graf von Lüttichau (Hrsg.): Genealogische Familiengeschichte in benutzerfreundlicher Gliederung (= Beiträge.. 1. Teil, 2. Teilband). Berlin 2013, ISBN 978-3-923211-19-7 PDF
Weblinks
- Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605
- Christian Ditlev von Lüttichau in der dänischsprachigen Wikipedia
- Hans Helmuth von Lüttichau in der dänischsprachigen Wikipedia
- Helmfried von Lüttichau
- Matthias von Lüttichau in der dänischsprachigen Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Dresden, Wittenberger Archiv, Forstsachen; Regest bei Richard Freiherr von Mansberg, Erbarmannschaft Wettinscher Lande, Band 2, Dresden 1904
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lüttichau (Adelsgeschlecht) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |