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Lüttichau (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Lüttichau
Schloss Bärenstein: im Besitz der Familie 1816-1945

Lüttichau ist der Name eines alten meißnischen Adelsgeschlechts. Der Familienname wechselte zwischen Lütig, Lüttich, Lütiche, Lutchaw, Lütchau und Lüttichau.

Geschichte

Das Geschlecht erscheint am 27. Februar 1355 erstmals urkundlich mit Heinrich von Lutchaw,[1] seit etwa 1335 Besitzer des Schradenwaldes bei Ortrand, mit dem auch die Stammreihe beginnt. Stammsitz war das unweit in Großkmehlen gelegene Schloss.

Adelserhebungen / Adelsanerkennungen

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Rot zwei gegeneinander aufgerichtete, gold-begriffte, ausgezackte, silberne Streitsicheln, deren Rücken dreimal mit je drei schwarzen Hahnenfedern bestückt sind. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken das Schildbild.

Namensträger

  • Christian Ditlev von Lüttichau (1832–1915), Dänischer Finanzminister und Mitglied des dänischen Folketings
  • Christian Friedrich Tönne Graf von Lüttichau, (1748–1805), Kammerherr und Braunschweiger Etatrat, preußischer Bevollmächtigter Gesandter im Niedersächsischen Kreis
  • Hannibal von Lüttichau, (1915–2002), Major der Panzertruppe, Ritterkreuzträger
  • Hans-Heinrich Graf von Lüttichau (1945–2011), Fluglehrer, Major a.D.
  • Hans Helmuth von Lüttichau (1670–1732), deutsch-dänischer Offizier
  • Harald Graf von Lüttichau (1921-1999), Ingenieur, Genealoge der Familie
  • Helmfried von Lüttichau (* 1956), freier Schauspieler, vor allem in Film- und Fernsehproduktionen
  • Ida von Lüttichau, geb. von Knobelsdorff (1798–1856), deutsche Künstlerin
  • Leo Reichsgraf von Lüttichau auf Prausnitz (1882–1965)
  • Lothar Eugen von Lüttichau zu Gamig und Meuscha (1822–1910), sächsischer Kammerherr, Gutsbesitzer
  • Mario-Andreas Ferdinand von Lüttichau (* 1952), Kunsthistoriker
  • Mathias von Lüttichau (1795–1870), dänischer Offizier und Kriegsminister
  • Maximilian Graf von Lüttichau (1838–1899), Kammerherr der Königin Elisabeth von Preußen, Rittergutsbesitzer, christliche Jugendpflege (Ballenstedt, Niesky)
  • Siegfried Graf von Lüttichau (1877–1965), lutherischer Theologe und Verbandsvorsitzender
  • Wolf von Lüttichau (1565–1639), Geheimer Rat
  • Wolf Adolf August von Lüttichau (1785–1863), Generalintendant des Sächsischen Hoftheaters Dresden
  • Wolff Siegfried von Lüttichau auf Zschorna und Baßlitz (1610–1671), kaiserlicher Rat und Reichspfennigmeister des Ober- und Niedersächsischen Kreises sowie Kanzler, Geheimer Rat und Kammerherr des Kurfürsten von Sachsen
  • Wolfgang Graf von Lüttichau (* 1952), Sozialpädagoge

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Verlag Degener, Neustadt (Aisch) 1865, Seite 45f.
  • Otto Fiebiger (Hrsg.): Ludwig Tieck und Ida von Lüttichau in ihren Briefen. Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, Heft 32, Dresden 1937
  • Harald Graf von Lüttichau: Die dänischen Ahnen der Grafen v. Lüttichau. Archiv für Sippenforschung Heft 12, Limburg/Lahn 1963, Seite 249-259
  • Harald Graf von Lüttichau (Hrsg.): Beiträge zur Familiengeschichte der Herren, Freiherren und Grafen v. Lüttichau, mehrteilig. Selbstverlag, 1980f.
  • Harald Graf von Lüttichau: Geschichte der Familie (= Beiträge.. 1. Teil, 1. Teilband) Neuauflage Leipzig/Berlin 2011, ISBN 978-3-923211-89-0, PDF
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Seite 109, Band 113. C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISBN 3-7980-0813-2
  • Mondrian Graf von Lüttichau (Hrsg.): Genealogische Familiengeschichte in benutzerfreundlicher Gliederung (= Beiträge.. 1. Teil, 2. Teilband). Berlin 2013, ISBN 978-3-923211-19-7 PDF

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Staatsarchiv Dresden, Wittenberger Archiv, Forstsachen; Regest bei Richard Freiherr von Mansberg, Erbarmannschaft Wettinscher Lande, Band 2, Dresden 1904
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