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Laurence Aarons
Laurence (Laurie) Aarons (geb. 19. August 1917, Sydney, New South Wales; gest. 7. Februar 2005 in Sydney) war Parteivorsitzender der Communist Party of Australia (CPA) in den Jahren von 1965 bis 1976.
Frühe Jahre
Laurence Aarons war der Sohn von Sam Aarons, einem führenden Veteranen der CPA und Teilnehmer des Spanischen Bürgerkriegs. Sein Bruder Eric Aarons war auch ein Veteran der CPA, der bereits als Teenager in die CPA eintrat und ein aktiver Gewerkschafter war. Die Familie Aarons war jüdischen Glaubens. 1944 heiratete Aarons Carole Arkistall mit der er drei Söhne hatte: Brian Aarons, der später ein bekannter Kommunist in Australien wurde, Mark Aarons, ein in Australien bekannter Rundfunksprecher, Journalist und Autor, der das Buch Mark Aarons Book: The Family Files herausbrachte und John Aarons.[1]
Politische Laufbahn
Während des Zweiten Weltkriegs war Laurence Aarons im Militärdienst in australischen Sicherheitseinrichtungen im Inland und im Büro der CPA für CPA-Mitglieder im Militär tätig. Während des Zweiten Weltkriegs hatte die CPA den meisten Einfluss und die meiste Kraft in ihrer Geschichte. Sie zählte damals mehr als 10.000 Mitglider, darunter der frühere Parteivorsitzende Lance Sharkey, der die Comintern 1930 mit aufbaute. Als in den 1950er Jahren die CPA an Einfluss und Mitgliedern verlor, wurde die politische Parteiführung von Sharkey wie auch sein hohes Alter heftig kritisiert. Laurence Aarons wurde der Führer eine Gruppe junger Parteimitglieder, die in der CPA beschäftigt waren und eine neue Führung und den Wechsel der Parteilinie wollten. Da sie Palmiro Togliatti, den Parteivorsitzenden der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) zu ihrem Vorbild wählten, wurden sie Italians genannt.
Während dem Chinesisch-sowjetischen Zerwürfnis in den 1960er Jahren spaltete sich die CPA und Aarons führte die Pro-Sowjetunion- und in die Anti-China-Fraktion an. 1965 trat Sharkey zurück und Aarons löste ihn Generalsekretär ab. Aarons war ein starker Unterstützer der von Nikita Chrustschow verfolgten Politik der Entstalinisierung.[2] Nach dem Fall von Chrustschow wurde er dafür von der Führung der Sowjetunion kritisiert. 1968 begrüßte er Alexander Dubčeks Prager Frühling in der Tschechoslowakei und kritisierte die sowjetische Besetzung der Tschechoslowakei im August 1968. 1969 kritisierte er in einer Rede auf auf dem Weltkongress der Kommunistischen Parteien in Moskau die Politik von Leonid Breshnew.
In den 1970er Jahren unterstützte die CPA den Weg des Eurokommunismus zum Sozialismus, lehnte den Leninismus und Demokratischen Zentralismus ab und versuchte eine Einheitsfront der verschiedenen linken Parteien gegen den Vietnamkrieg zu formen. Es gelang der CPA aber nicht neue Mitglieder aus der New Left zu gewinnen und ihr Einfluss und ihre Mitgliederzahl sank. Aarons trat 1976 als Generalssekretär zurück, blieb aber einflussreich in der CPA bis sie sich 1991 auflöste.
Eric Aarons kommentierte die Karriere seines Bruders: Es sei der CPA und Laurence Aarons gelungen, die bedeutendste politische Angelegenheit der 1960er Jahre, eine breite Antikriegsbewegung gegen Vietnamkrieg unter anerkannter Führerschaft der CPA zu formen. Bedeutsam sei der eingeleitete Wechsel der politischen Linie der kritiklosen CPA-Gefolgschaft der Sowjetunion gewesen, die mit der Kritik des militärischen Eingriffs der Sowjetunion in der Tschechoslowakei von 1968 begann. Es gelang Laurences Aarons allerdings langfristig nicht, den Niedergang der CPA und der kommunistischen Politik im Allgemeinen in Australien aufzuhalten.
Sonstiges
In den Jahren des politischen Niedergangs der CPA lebte Aarons in Maianbar in New South Wales nach mehreren schmerzhaften medizinischen Eingriffen, wo er politische Bücher und Artikel schrieb. Er starb nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren in Sydney.
Kritik der CPA
Die CPA kritisierte in ihrem Nachruf vom April 2005 in ihrem Organ The Gardian, dass die von Aarons entwickelte Politik zur Auflösung der CPA in 1991 geführt habe, dass die Abschaffung des Demokratischen Zentralismus in den 1970er Jahren die CPA nicht voran gebracht und sie geschwächt habe, dass es ferner ein Fehler war, den Trotzkismus politische Linie zu akzeptieren. Ein schwerer Fehler Aarons war es, dass er es zuließ, dass Kommunismus als Begriff innerhalb der CPA zu einem Dirty Word wurde. Besonders angelastet wurde ihm in diesem Artikel, dass er die in dem Buch seines Bruders Eric Philosophy for an Exploding World. Today’s Values Revolution verbreiteten Theorien übernahm, die letzten Endes die Vorstellung von Michael Gorbatschow waren, die zum Ende der Sowjetunion führten. Er habe die historische Rolle der Kommistischen Partei als Partei der Arbeiterklasse aufgegeben, was sich 1985 zeigte, als das Nationalkommitee in einer Resolution die CPA zu einer breiten linken Bewegung aufrief, zu einer sozialistischen Partei in einer breiten linken Koalition. Ein weiterer fataler Fehler war es, dass die CPA unter Führung Aarons die Interessen der Arbeiterklasse vernachlässigte, was sich darin zeigte, dass die CPA dem Konzept zur Änderung der Lohn- und Gehaltsstrukturen 1983 zustimmte, das die von Australian Labor Party und Australian Council of Trade Unions geführten Gewerkschaften verfolgte. Diese Vernachlässigung habe die Kampfmöglichkeiten der australischen Arbeiterbewegung eingeschränkt. [3]
Einzelnachweis
- ↑ Australian Broadcastung corporation: The Aarons family file] from the Australian Broadcasting Corporation (englisch), abgerufen am 19. März 2011
- ↑ http://workers.labor.net.au/251/news95_laurie.html Workers Onlin]: Vale Laurie Aarons 1917-2005 (englisch), abgerufen am 19. März 2011
- ↑ The guardian: The legacy of Laurie Aarons (englisch), abgerufen am 19. März 2011
Personendaten | |
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NAME | Aarons, Laurence |
ALTERNATIVNAMEN | Aarons, Laurie |
KURZBESCHREIBUNG | Parteivorsitzender der Communist Party of Australia |
GEBURTSDATUM | 19. August 1917 |
GEBURTSORT | Sydney, New South Wales |
STERBEDATUM | 7. Februar 2005 |
STERBEORT | Sydney |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Laurence Aarons aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |