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Leibwache

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Dieser Artikel behandelt die auch Bodyguard genannte Leibwache. Siehe auch Bodyguard (Begriffsklärung).
Die Artikel Leibwache und Personenschutz überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese Überschneidungen. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz. Chricho ¹ 22:40, 23. Feb. 2011 (CET)
Zwei Leibwächter neben dem Fahrzeug des türkischen Premierministers Recep Tayyip Erdoğan auf der Hannover Messe 2007

Eine Leibwache besteht aus einem oder mehreren Leibwächtern und ist für den Schutz des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit bestimmter Personen verantwortlich – oft rund um die Uhr. Aufgrund der hohen Personalkosten haben in der Regel nur wohlhabende, bedeutende oder unmittelbar bedrohte Personen (Politiker, Wirtschaftsführer, Stars, Kronzeugen, Mafiabosse) eine Leibwache.

Sprachlich konkurriert der Begriff Leibwächter im Deutschen heutzutage mit dem Anglizismus Bodyguard.

Die Leibwache in der Geschichte

Österreichische Gardekompanie

Historisch gesehen ist eine Leibwache (als militärischer Verband Leibgarde genannt) eine Truppe, die für den unmittelbaren Schutz des Herrschers bestimmt war. Die Leibwache war schon im Altertum bekannt, so hatten beispielsweise die Perserkönige die 10 000 Unsterblichen als eine auserlesene Gardetruppe. Auch Philipp von Makedonien und sein Sohn Alexander der Große schufen sich aus den Söhnen des Landadels eine berittene Leibgarde (Somatophylakes). Dabei spielte jedoch nicht nur die Schutzfunktion dieser Wächter für ihre Herren eine Rolle. Genauso wichtig war im umgekehrten Fall der Aspekt der Leibwächter als Geiseln. Dadurch, dass ihre Söhne in der Leibgarde des Herrschers Dienst taten, waren auch die kleineren Fürsten unter dessen Kontrolle – ein gutes Mittel gegen Aufstände.

Im republikanischen Rom hatten die Befehlshaber des Heeres die Cohors praetoria als Leibwache, die sich später zum Prätorianerkorps entwickelte. Die römischen Kaiser schufen sich eine besondere Leibgarde, die Custodes corporis, die aus Germanen bestand. Auch die Leibwache der byzantinischen Kaiser bestand traditionell aus ausländischen heidnischen Söldnern wie Waräger, Kumanen oder Petschenegen, die selber keinen Anspruch auf den Thron erheben konnten.

Im Osmanischen Kaiserreich waren die Janitscharen lange Zeit Leibgarden. Im Mittelalter waren Leibwachen die einzigen stehenden Truppen eines Fürsten und wurden oft gegen unbotmäßige Vasallen eingesetzt. Vor 1918 hatten im deutschen Sprachraum nur die Herrscher von Österreich-Ungarn und Bayern besondere Leibgarden. Während der Zeit des Nationalsozialismus hieß die Leibwache von Adolf Hitler Führerbegleitkommando, diese Einheit gehörte verwaltungsmäßig dem Stab der „Leibstandarte Adolf Hitler“ an.

Leibwachen im alten Sinne gibt es heute nicht mehr. Stattdessen wird von Personenschutz gesprochen.

Literatur

  • Georg von Alten: Handbuch für Heer und Flotte. Enzyklopädie der Kriegswissenschaften und verwandter Gebiete. Deutsches Verlagshaus, Berlin 1911/13 (9 Bde.; hier speziell Bd. 5)
  • Reinhard Scholzen: Personenschutz. Motorbuch-Verlag, 2. Aufl. Stuttgart 2004. ISBN 978-3-613-02185-3.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bodyguards – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Leibwächter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leibwache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.