Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Leuchtturm Reading

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:Infobox Leuchtturm+

Leuchtturm Reading und Tell Tel Kudadi
Tel Kudadi

Der Leuchtturm Reading (hebräisch מִגְדַּלּוֹר רֶדִינְג Migdalōr Redīng; auch Leuchtturm Tell Kudadi, Leuchtturm Ha-Yarkon oder Leuchtturm Tel Aviv) ist ein stillgelegter Leuchtturm in Tel Aviv, Israel. Er befindet sich in der Nähe des Strandes der Nordseite der Mündung des Flusses Yarkon am Fuß des südlichen Wellenbrechers von Tel Aviv. Er bekam seinen Namen vom nahe gelegenen Kraftwerk Reading.

Geschichte

Den Leuchtturm ließen die britischen Behörden 1934–1935 errichten, um Schiffen das sichere Passieren des Ufers zu ermöglichen und vor den Sandbänken zu warnen.[1] Der Bau wurde durch eine französische Firma unter Heranziehung lokaler arabischer Arbeitskräfte realisiert.[2]

Während der Bauarbeiten wurde ein Tell gefunden, welche als Tell Kudadi benannt wurde. Das Tell wurde von 1936 bis 1938 ausgehoben, wobei zwei Überreste assyrischer Festungen aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. gefunden wurden.

Am 19. April 1936 brach ein arabischer Aufstand aus, inklusive eines Streiks, welcher den Hafen von Jaffa lahm legte und den Export von Zitrusfrüchten unterbrach. Entgegen den Wünschen der Britischen Behörden, die eine Finanzierung aus ihren Steuermitteln ablehnten, haben die Stadt Tel Aviv, Politiker und Institutionen des Jischuv (wie das Parlament Palästinas zur Mandatszeit und der von ihm gewählte jüdische Nationalrat [hebräisch הַוַּעַד הַלְּאֻמִּי Ha-Waʿad ha-Lə'ummī]) die Gründung eines privatrechtlichen Unternehmens (hebräisch אוֹצָר מִפְעֲלֵי יָם Otzar Mifʿalej Jam, deutsch ‚Schatz der Seewerke‘) initiiert, das die Mittel einwarb und bis 1938 den Hafen von Tel Aviv als Konkurrenz zum Hafen von Jaffa errichtete. Der gewählte Ort war die Mündung des Flusses Yarkon, in der Nähe des Leuchtturms und dieser diente nunmehr als Navigationshilfe für den Hafen.

Zwischen 1937 und 1938 wurde in der Nähe das Kraftwerk Reading gebaut.[3] Die Beleuchtung des hohen Schornsteins hat den Leuchtturm überflüssig gemacht, allerdings war der Leuchtturm weiterhin in Betrieb. In 1965, als der Hafen offiziell geschlossen und durch den Hafen Ashdod ersetzt wurde, wurde auch der Leuchtturm außer Betrieb genommen.

In 2007 baute die israelische Altertümerbehörde einen Holzsteg um den Tell und den Leuchtturm, wodurch diese für die Öffentlichkeit einfacher zu erreichen sind. Der Turm selbst ist allerdings geschlossen, ebenso wie alle Fenster.

Ursprünglich war der Leuchtturm in einem Schachbrettmuster in schwarz und weiß gestrichen, Spuren dieser Bemalung sind noch heute zu erkennen.

Rezeption

Der Leuchtturm spielte in einigen israelischen Filmen eine Rolle, bspw. Late Summer Blues, und wurde auf einer israelischen Briefmarke abgebildet, welche am 26. November 2009 ausgegeben wurde.[1]

Weblinks

 Commons: Leuchtturm Reading – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Lighthouses in Israel. (Memento vom 6. Mai 2011 im Internet Archive) In: Philately News.
  2. חופי הכרך תל אביב יפו. In: shezaf.net. Abgerufen am 27. Juli 2010 (englisch On the waterfront Tel-Aviv Jaffa.).
  3. Mordechai Naor: ברכת החשמל. englisch The Blessing of Electricity. Yad Yitshak Ben Zvi, 2003.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Leuchtturm Reading aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.