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Lillet
Unter dem Namen Lillet werden verschiedene Aperitifs vertrieben, die aus Weinen und Fruchtlikören (im Verhältnis 85 % : 15 %) hergestellt wurden. Die fertigen Aperitifs haben einen Alkoholgehalt von 17 Vol.-%. Lillet gehört zu Pernod Ricard, Deutschland.[1]
Herstellung
Zur Herstellung der Liköre wird die Schale verschiedener Zitrusfrüchte (Orangen aus Südspanien, Pomeranzen aus Haiti, grüne Orangen aus Marokko und Tunesien) und Chinarinde aus Peru mehrere Monate lang in Alkohol eingelegt.
Der Lillet wird in traditionellen Eichenfässern gelagert. 1987 wurde das Rezept des Lillet Blanc und 1990 die Zusammensetzung des Lillet Rouge in Zusammenarbeit mit dem önologischen Institut der Universität Bordeaux dem zeitgenössischen Geschmack angepasst: Jetzt schmeckt er nicht mehr süß und bitter, sondern leicht und fruchtig.
Varianten
Lillet ist in fünf Varianten erhältlich:[2]
- Blanc (Rebsorte Semillion; goldfarben; Aromen von in Honig kandierten Orangen, Fichtenharz und exotischen Früchten)
- Rosé (Rebsorte Semillion; rosafarben; Aromen von roten Früchten, Orangenblüten und Grapefruit)
- Rouge (Rebsorte Merlot; rubinrot; Aromen von Orangen, roten Früchten, Vanille und Gewürzen)
- Réserve Blanc (AOC-Weine eines Jahrgangs; goldfarben; Aromen: fruchtig, blumig, Passionsfrucht)
- Réserve Rouge (AOC-Weine eines Jahrgangs; rubinrot; Aromen: fruchtig, schwarze und rote Johannisbeere, Vanille)
Geschichte
Die Firma Lillet Frères (Likörhersteller und Wein- und Spirituosenhändler) wurde 1872 im französischen Podensac (Gironde), südlich von Bordeaux, gegründet. Der Lillet entstand 1887. Die Idee, Bordeaux-Weine mit exotischen Früchten zu kombinieren, stammte von Pater Kermann, der unter Ludwig XVI. als Arzt nach Brasilien auswanderte und schließlich wieder nach Bordeaux zurückkehrte, wo er Liköre und Stärkungsmittel hauptsächlich aus Chinarinde herstellte. Bordeaux war damals die Hauptstadt des Weinhandels und der wichtigste französische Hafen, von dem die Schiffe in die Karibik ausliefen. 1946 wurde er vom Weinhändler Michel Dreyfus erstmals in die USA importiert. 1962 ließ Pierre Lillet den Lillet Rouge speziell für den amerikanischen Markt entwickeln. 2012 wurde der Lillet rosé auf den Markt gebracht.
Servierarten
Lillet wird als Aperitif getrunken: sehr kalt, auf Eis und mit einem Schnitz Limette oder Orange. Er eignet sich aber auch zum Mixen von Longdrinks oder Cocktails.
Trivia
In Casino Royale lässt sich James Bond einen Martini mit Kina Lillet anstelle von Wermut servieren, den er später Vesper nennt. Das Rezept wird erstmals in Ian Flemings Roman Casino Royale von 1953 erwähnt. Das Rezept bezieht sich auf den Kina Lillet, der seit 1987 nicht mehr hergestellt wird.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Impressum von Lillet, auf lillet.de, abgerufen am 18. August 2019
- ↑ Das Sortiment, auf lillet.com, abgerufen am 10. Oktober 2016
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lillet aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |