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Liste der Stolpersteine in Köthen (Anhalt)

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Die Liste der Stolpersteine in Köthen (Anhalt) enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Köthen (Anhalt) verlegt wurden.

Liste der Stolpersteine

f1Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

Adresse Datum der Verlegung Person Bild Bild des Hauses
Baasdorfer Straße 43
Doris Meyer geb. Meichels und Max Meyer, Baasdorfer Straße 4351.74896611.977841
28. Oktober 2010 Doris Meyer geb. Michels (1895–?)

Doris Meyer geb. Michels stammte aus Ermsleben. In Köthen führte sie gemeinsam mit ihrem Mann Max das von ihrem Vater gegründete Textilwarengeschäft. 1938 musste das Ehepaar das Geschäft und die gemeinsame Wohnung aufgeben. Am 14. April 1942 wurden sie ins Warschauer Ghetto deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Sie wurden 1952 mit Wirkung ab 8. Mai 1945 für tot erklärt.[1]

Max Meyer (1888–?)

Max Meyer stammte Haltern wohnte zeitweise in Essen und führte in Köthen gemeinsam mit seiner Frau ein Textilwarengeschäft. 1938 musste das Ehepaar das Geschäft und die gemeinsame Wohnung aufgeben. Am 14. April 1942 wurden sie ins Warschauer Ghetto deportiert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Sie wurden 1952 mit Wirkung ab 8. Mai 1945 für tot erklärt.[2]

Buttermarkt 9
Alfred Tokayer, Gertrud Tokayer geb. Simon und Moritz Tokayer, Buttermarkt 951.75130911.97585
28. Oktober 2010 Alfred Tokayer (1900–1943)

Der Komponist Alfred Tokayer wurde in Köthen geboren. Er und seine Eltern flohen vor Kriegsausbruch nach Frankreich. Im März 1943 wurden sie verhaftet und über Drancy ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo sie ermordet wurden.[3]

Gertrud(e) Tokayer geb. Simon (1878–1943)

Getrud Tokayer geb. Simon floh mit ihrem Mann und ihrem Sohn vor Kriegsausbruch nach Frankreich. Im März 1943 wurden sie verhaftet und über Drancy ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo sie ermordet wurden.[4]

Moritz Tokayer (1867–1943)

Der aus Bistritz stammende Kaufmann Moriz Tokayer floh mit seiner Frau und seinem Sohn vor Kriegsausbruch nach Frankreich. Im März 1943 wurden sie verhaftet und über Drancy ins Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo sie ermordet wurden.[5]

Schalaunische Straße 28
Isidor Schönfeld und Lina Schönfeld geb. Kronheim, Schalaunische Straße 2851.75097811.978822
28. Oktober 2010 Isidor Schönfeld (1872–1942)

Isidor Schönfeld stammte aus Rosenfelde/Deutsch Krone und betrieb in Köthen das Kaufhaus Moser. 1939 musste er sowohl das Geschäft als auch sein Haus aufgeben und zog daraufhin nach Berlin. Am 24. September 1942 wurde er ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er bereits eine knappen Monat später am 23. Oktober starb.[6]

Lina Schönfeld geb. Kronheim (1884–1943)

Lina Schönfeld geb. Kronheim stammte aus Köthen. Sie zog nach dem Verlust von Haus und Geschäft mit ihrem Mann Isidor nach Berlin und wurde mit ihm am 24. September 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Anfang 1943 wurde sie weiter ins KZ Auschwitz gebracht, wo sie am 23. Januar ermordet wurde.[7]

Springstraße 18
Betty Reyersbach, Springstraße 1851.75356811.973659
28. Oktober 2010 Betty Reyersbach (1864–1943)

Betty Reyersbach wurde in Köthen geboren. Sie musste ihre Wohnung aufgeben und auf die Baracke Nr. 4 auf dem Viehmarktplatz umziehen. Anfang 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 19. Februar ermordet wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Köthen (Anhalt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.