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Haltern am See
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
51.7437457.18668940 Koordinaten: 51° 45′ N, 7° 11′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Münster | |
Kreis: | Recklinghausen | |
Höhe: | 40 m ü. NN | |
Einwohner: |
37.763 (31. Dez. 2010)[1] | |
Postleitzahl: | 45721 | |
Vorwahlen: | 02364, 02360 | |
Kfz-Kennzeichen: | … | |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 62 016 | |
LOCODE: | DE HTN | |
Stadtgliederung: | 8 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Dr.-Conrads-Straße 1 45721 Haltern am See | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bodo Klimpel (CDU) | |
Lage der Stadt Haltern am See im Kreis Recklinghausen | ||
Haltern am See (bis 2001 Haltern) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt im Norden des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster in Nordrhein-Westfalen. Die Stadt liegt am Nordrand des Ruhrgebiets und gleichzeitig am Südrand des Münsterlandes. Die Kernstadt liegt unmittelbar nördlich der Lippe und damit im historischen Gebiet des Hochstifts Münster; einige Ortsteile im Süden liegen jedoch links der Lippe und gehörten historisch zum Vest Recklinghausen. Auch diese Teile sind jedoch naturräumlich dem Westmünsterland zuzuordnen.
Eingebettet in den Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland ist Haltern umgeben von Waldgebieten und arm an Industrieansiedlungen. Der Halterner Stausee und die Waldgebiete Haard, Borkenberge und Hohe Mark werden als beliebte Naherholungsgebiete von Ruhrgebietlern genutzt. Erst seit 1929 gehört das Kerngebiet der bereits seit dem 13. Jahrhundert Stadtrechte innehabenden Gemeinde zum Kreis Recklinghausen und damit nominell zum Ruhrgebiet.
Geografie
Räumliche Lage
Die Lippe und deren Zufluss, die Stever, fließen durch Haltern am See und rahmen, zusammen mit dem See, das Kernstadtgebiet nach Südosten. Der Halterner Stausee und die sich etwas weiter östlich anschließende Talsperre Hullern sind mit ihren Zuflüssen Stever und Mühlenbach, dem Segelhafen und dem Seebad das Ziel zahlreicher Erholungssuchender. Die ausgedehnten Wälder der Haard, der Hohen Mark und der Borkenberge (auch unter Halterner Berge zusammengefasst) sind ebenso wie die Naturschutzgebiete Westruper, Holtwicker und Sebbelheide durch ein dichtes Netz von Wander-, Radwander-, Reit- und Spazierwegen erschlossen.
Der höchste Punkt mit 145,9 m ü. NN ist der Waldbeerenberg in der Hohen Mark mit dem Fernmeldeturm; der niedrigste Punkt ist das Lippetal in Hamm-Bossendorf mit 33,8 m ü. NN.[2]
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Ortsteile (in Klammern die Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2018),[3] nachgestellt zugehörige Weiler:[4]
- Haltern-Mitte (19.732); mit dem an die Kernstadt herangewachsenen Berghaltern (ehemals Bauerschaft Holtwick)[5] im äußersten Südwesten
- Sythen (6.382); mit Lehmbraken, Uphusen, Stockwiese; das Sythener End im äußersten Nordosten gehört seit 1975 zu Hausdülmen
- Lippramsdorf (3.595); mit Freiheit, Eppendorf, den jüngeren Siedlungen Mersch und Hagelkreuz sowie der verstreuten Bauerschaft Kusenhorst im Westen
- Hullern (2.388); mit Siedlung Overrath, Westrup, Antrup
- Hamm-Bossendorf (2.077); Bossendorf ist inzwischen das größere der beiden Dörfer
- Flaesheim (1.932); mit Westleven
- Lavesum (1.731); mit Lochtrup, Ontrup, Strünkede sowie Granat im äußersten Westen
- Holtwick (953); mit Lünzum, Hennewig, der jüngeren Siedlung an der Waldstraße in Richtung Kernstadt sowie Bergbossendorf und Annaberg im lippenahen äußersten Süden
Die mittelalterliche Struktur der Altstadt ist gut erkennbar, von der Bausubstanz sind nur noch versteckte Reste (z. B. Rathaus, Gänsemarkt) aus dieser Zeit erhalten. Trotzdem ergibt sich das Bild einer typisch münsterländischen Stadt.
In Flaesheim erinnert der Bereich um die alte Stiftskirche an das Leben vor einigen hundert Jahren, die Ortskerne Sythen, Lippramsdorf, Hullern und Lavesum sind hingegen moderneren Ursprungs. In Hamm-Bossendorf und Holtwick fehlt ein zentraler Ortskern völlig.
Nachbarstädte
Haltern grenzt an Datteln, Dorsten, Dülmen, Lüdinghausen, Marl, Oer-Erkenschwick, Olfen und Reken.
Die räumliche Lage stellt sich wie folgt dar:
Reken 12 km |
Coesfeld 23 km |
Dülmen 12 km |
Dorsten 18 km |
Olfen, 14 km Lüdinghausen, 18 km | |
Marl 12 km |
Oer-Erkenschwick, Recklinghausen 13 km, 15 km |
Datteln 15 km |
Geschichte
Antike und römische Herrschaft
Entlang der Lippe zogen die Römer von Westen her immer wieder ins westfälische Hinterland und legten Militärlager in Holsterhausen, Haltern, Beckinghausen, Oberaden und Anreppen an. Das Vorhaben, Germanien zu einer römischen Provinz zu machen, scheiterte im Jahr 9 n. Chr. mit der Varusschlacht und endgültig 16 n. Chr. mit dem Verzicht des Tiberius auf die Unterwerfung des rechtsrheinischen Germanien nach den vergeblichen Germanicus-Feldzügen. Alle Lippelager, auch das in Haltern, wurden aufgelassen. Auf dem heutigen Stadtgebiet Halterns gab es mehrere teils befestigte Lager und Kastelle sowie einen Hafen an der Lippe. Das ehemalige römische Kastell Aliso wird im Römerlager Haltern vermutet. Viele Funde aus dieser Zeit sind im überregional bedeutsamen Westfälischen Römermuseum in Haltern ausgestellt.
Mittelalter
Am 3. Februar des Jahres 1289 erhielt das damalige Halteren die niederen Stadtrechte von seinem Landesherrn und Fürstbischof von Münster, Everhard von Diest, und damit das Recht, eine Stadtmauer zu errichten, von der noch der Siebenteufelsturm erhalten ist. Der Verlauf der alten Wallanlagen lässt sich anhand der ringförmigen kleinen Wallstraßen um die Kernstadt erahnen (Straßen außerhalb des ehemaligen Walls: Alisowall, Schüttenwall usw.). Ein Hochwasser zum Jahreswechsel 1569/1570 führte dazu, dass die Lippe ihr Bett verließ und ihren heutigen Verlauf, 900 Meter südlich des Stadtzentrums, einnahm.
Neuzeit
Neben vielen anderen Städten Westfalens war auch Haltern Mitglied der Hanse und zwar vom 14. Jahrhundert bis 1611. Aktivitäten Halterner Bürger im Handelsbund der Hanse sind sogar noch weiter zurückzuverfolgen. Heute ist Haltern Mitglied im Internationalen Hansebund der Neuzeit sowie im Westfälischen Hansebund, die mit ihrer Neugründung in den 1980er Jahren die Hanse wiederbelebt haben.[6][7]
In einem vielbeachteten Hexenprozess wurde Bernhard Schwarte, Kötter aus der Bauerschaft Westrup, 1624 Opfer der Hexenverfolgungen in Lüdinghausen.
Zur Zeit der Besetzung durch Napoleon im frühen 19. Jahrhundert gab es in Flaesheim eine Zentralrendantur, vergleichbar mit einer heutigen Kreisverwaltung.
Industrialisierung und Nachkriegszeit
1963 wurde im Ortsteil Lippramsdorf der Schacht 8 der Zeche Auguste Victoria niedergebracht. Er war einer der letzten betriebenen Schächte des Ruhrbergbaus, geschlossen am 18. Dezember 2015. Der 1990 bei Haltern-Eppendorf in Betrieb gegangene Schacht 9 der Anlage wurde zur Bewetterung genutzt. Im Waldgebiet der Haard wurden 1980 die Schächte Haltern 1 und Haltern 2 des Bergwerks Blumenthal/Haard abgeteuft. Sie dienten bis 2006 vor allem der Seilfahrt.
Seit 1908 gab es in Haltern eine Pumpstation zur Förderung von Trinkwasser. Die Wassergewinnung ist stetig ausgebaut worden und hat mit der Vollendung des Hullerner Sees im Jahr 1985 ihren vorläufigen Endpunkt erreicht.
Im 21. Jahrhundert
Seit dem 1. Dezember 2001 trägt Haltern offiziell den Namen Haltern am See.[8]
Am 24. März 2015 kamen 16 Schüler und zwei Lehrerinnen des städtischen Joseph-König-Gymnasiums beim Absturz des Germanwings-Flugs 9525 über den französischen Alpen ums Leben.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1975 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Flaesheim, Hullern, Kirchspiel Haltern (größtenteils) und Lippramsdorf (größtenteils) eingegliedert. Der Ostteil der aufgelösten Gemeinde Hamm kam hinzu.[9]
Politik
Stadtrat
Sitzverteilung der Parteien und Wählergemeinschaft im Stadtrat (Ergebnis Kommunalwahl 2014):
- CDU: 17 Sitze
- SPD: 13 Sitze
- GRÜNE: 7 Sitze
- Wählergemeinschaft Haltern (WGH): 4 Sitze
- FDP: 2 Sitze
- UBP: 1 Sitz
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[10][11][12][13][14][15] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,7 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
Jahr | CDU | SPD | Grüne1 | WGH | FDP | UBP | Linke | DZP |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1975 | 51,7 | 32,9 | 6,3 | 3,4 | 5,8 | |||
1979 | 47,1 | 31,6 | 4,9 | 10,3 | 3,0 | 3,1 | ||
1984 | 47,8 | 27,6 | 10,6 | 12,3 | 1,7 | |||
1989 | 41,9 | 29,3 | 10,2 | 18,5 | ||||
1994 | 44,0 | 35,3 | 10,8 | 7,2 | 2,7 | |||
1999 | 54,6 | 31,9 | 7,3 | 4,4 | 1,7 | |||
2004 | 45,4 | 23,7 | 12,3 | 15,7 | 3,0 | |||
2009 | 44,7 | 17,8 | 15,4 | 14,5 | 4,7 | 2,9 | ||
2014 | 39,5 | 29,3 | 15,2 | 9,1 | 3,9 | 3,1 |
Fußnote
1 Grüne: 1979: WG Grüne, 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne
Bürgermeister
Bürgermeister von Haltern am See ist seit 2004 Bodo Klimpel (CDU), der zuvor seit 2001 als Kämmerer der Stadt tätig war. 2004 erhielt er bei der Bürgermeisterwahl 50,7 Prozent der gültigen Stimmen. 2009 wurde Klimpel mit 74,2 Prozent der gültigen Stimmen wiedergewählt. Bei der Bürgermeisterwahl 2014 wurde er bis 2020 mit 52,5 Prozent der gültigen Stimmen erneut im Amt bestätigt.
Folgende Bürgermeister standen der Stadt Haltern seit 1816 vor:[16][17]
- 1816–1817: Alexander Lohagen
- 1817: Franz Eltrop
- 1817–1836: Surmann
- 1836–1849: Wilhelm von Hadeln
- 1849–1887: Friedrich Preuß
- 1887–1906: Heinrich Friedrich Grote
- 1906–1926: Carl Homann
- 1926–1933: Bernhard Altemühle
- 1933–1945: Carl Schenuit
- 1945–1945: Heinrich Keysberg
- 1945–1946: Karl Oswald
- 1946: Ewald Lanwer
- 1946: Klierfeld
- 1946–1950: Ewald Lanwer
- 1950–1952: Richard Bungartz
- 1952: Christoph Kleybold
- 1952–1957: Heinrich Jäckel
- 1957–1961: Gerhard Ribbeheger (Zentrum)
- 1961–1962: Richard Bungartz
- 1962–1963: Rudolf Grömping
- 1963–1964: Richard Bungartz
- 1964–1980: Josef Paris
- 1980–1994: Hermann Wessel (CDU)
- 1994–1999: Erwin Kirschenbaum (SPD)
- 1999–2004: Josef Schmergal (CDU)
- seit 2004: Bodo Klimpel (CDU)
Verwaltung durch Sparkommissar der Landesregierung
Aufgrund starker Überschuldung und Berechnungsfehlern im Zuge der Teilnahme Halterns am sogenannten NRW-Stärkungspakt für finanzschwache Kommunen setzte die nordrhein-westfälische Landesregierung im August 2017 einen Sparkommissar für Haltern ein, welcher die Haushalts- und Ausgabenpolitik der Kommune im Auftrag des Landes vor Ort überwachen soll. Wegen dieser nur selten vorkommenden Maßnahme kann sich die Stadt vorerst nicht mehr vollends selbst verwalten und steht als eine von wenigen Gemeinden in ihren Entscheidungen unter direkter staatlicher Aufsicht.[18][19][20]
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein stilisiertes silbernes Halfter mit goldener Schnalle.“
Wappenerklärung: Das heutige Wappenbild der Stadt Haltern am See stellt ein Halfter dar. Das Wappen lässt sich zuerst 1486 auf einem Siegel nachweisen. Vorbild für die Gestaltung des Wappens war ein am alten Rathaus angebrachtes Relief aus dem Jahre 1577, das ein Halfter auf einem Schild zeigt. Auf den Siegeln älterer Urkunden erscheinen neben dem Schild mit dem Halfter Schildträger, darunter auch der Patron der Halterner Pfarrkirche, Papst Sixtus II. Die Schildträger wurden nicht in das heutige Wappen übernommen. Es besteht kein Sinnzusammenhang zwischen dem Halfter als Wappen und dem Ortsnamen Haltern.
Städtepartnerschaften
Die Stadt pflegt Städtepartnerschaften mit den folgenden Städten:
- Distrikt Rochford des Vereinigten Königreichs (seit 1984)
- Roost-Warendin in Frankreich (seit 1993)
- Sankt Veit an der Glan in Österreich (seit 1972)
- Unterbreizbach in Thüringen
Die Stadt unterhält außerdem freundschaftliche Beziehungen zu:
- Biały Bór (in der Woiwodschaft Westpommern in Polen)
- Klietz (Sachsen-Anhalt)
- Sankt Annaberg (Wallfahrtsort in Oberschlesien in Polen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- LWL-Römermuseum
- Druckereimuseum in der Stadtbücherei
- Heimathaus Lippramsdorf
Bibliotheken
Die Stadtbücherei, eine öffentliche Bibliothek in städtischer Trägerschaft, hält ca. 60.000 Bücher und Medien bereit. 95.000 Entleihungen von DVDs, CDs, Romanen, Sachbüchern und Kinderbüchern sind pro Jahr zu verzeichnen. Seit August 2008 hat die Stadtbücherei eine Internet-Zweigstelle zum Herunterladen von E-Books und anderen elektronischen Medien.
Im Bibliothekindex BIX, einem freiwilligen Vergleichsinstrument für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, konnte sich die Stadtbücherei im Jahr 2008 vom letzten auf den 33. Platz (von 41) in der Kategorie Gemeinden zwischen 30.000 und 50.000 Einwohnern verbessern.
Weiterhin gibt es katholische öffentliche Büchereien in der Stadtmitte, Lippramsdorf und Sythen.[21]
Kunst und Kultur
In der Stadt Haltern leben und arbeiten verschiedene Künstler, wie Ulrich Schriewer (Skulptur Der Kiep), Ursula Bandomir, Ilona Betker, Mechthild Dasch, Brigitte Lotte. Im Künstlerhof-Lavesum wird eine offene Ateliergemeinschaft gepflegt. Der Maler Hermann Moog lebte über 30 Jahre in Holtwick und schuf hier viele seiner Werke. Es finden regelmäßig Ausstellungen von Halterner Künstlern statt, unter anderem im Alten Rathaus. Die Stadt unterhält auch eine Musikschule für über 400 Schüler. Mehrere Vereine und Stiftungen fördern die Kunst in Haltern, beispielsweise die Kulturstiftung Masthoff, die auch die Bronzeskulptur Der gescheiterte Varus des Künstlers Wilfried Koch als Leihgabe aufgestellt hat.
Weitere Kunstwerke in der Stadt:
- Lohmännken (te Kluve) in der Rekumer Straße
- Marktbrunnen (Helmut Schlüter) vor dem Alten Rathaus
- Die Taucher (Peter Bracht) vor dem Bahnhof
- Brunnenskulpturen am Mühlen- und Merschtor
- Kohküttelmarkt in der Sixtus Straße
Bauwerke
- Romanische Kirchen
- Entlang des Wesel-Datteln-Kanales liegen drei sehenswerte romanische Kirchen (teils gotisch erweitert), im Stadtteil Flaesheim die Maria-Magdalena-Kirche aus dem 14. Jahrhundert und im Stadtteil Hamm-Bossendorf die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 12. Jahrhundert sowie die Kapelle Sankt Katharina aus karolingischer Zeit (8. Jahrhundert), somit eines der ältesten Gebäude in Nordrhein-Westfalen und der älteste Massivbau im Vest Recklinghausen.
- Die neugotische Backstein-Hallenkirche wurde 1879 nach Plänen von August Hanemann aus Münster errichtet. Im Inneren befinden sich einige ältere Ausstattungsstücke, darunter ein Gabelkruzifix aus Eichenholz, das um 1330/40 entstanden sein dürfte. Es wurde 1961 restauriert. Beachtenswert sind ferner das Antwerpener Retabel vom Anfang des 16. Jahrhunderts und das 1710 entstandene Epitaph von Galen.
- Erlöserkirche
- Im neugotischen Stil erbautes evangelisches Gotteshaus
- St.-Laurentius-Kirche
- St.-Marien-Kirche
- St.-Antonius-Kirche
- Altes Rathaus
- Das von 1575 bis 1577 errichtete Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte von 1948 bis 1952 in vereinfachter Form. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Putzbau in Traufenlage, der im Erdgeschoss eine Laube mit spitzbogigen Arkaden aufweist. Hier befinden sich die Stadtagentur und ein Raum für Ausstellungen. Im Obergeschoss wird der ehemalige Ratssaal für kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Ausstellungen) genutzt.
- Siebenteufelsturm
- Der aus Ziegeln bestehende Rundturm mit Spitzbogenfries ist mit 1502 bezeichnet. Er ist das letzte Zeugnis der im 18. Jahrhundert abgetragenen Stadtbefestigung.
- Altes Pastorat
- Der einfache klassizistische Putzbau von sieben Achsen entstand wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- Ein als Heimatmuseum gestaltetes historisches Bauernhaus
- Schloss Sythen und Alte Mühle Sythen
- Seestadthalle
- Veranstaltungs- und Ausstellungshalle
- Zeche Auguste Victoria Schacht 8 in Lippramsdorf
- Die Anlage mit ihrem markanten Fördergerüst ist Standort der Route der Industriekultur – Industriekultur an der Lippe und zentraler Punkt für die untertägigen Bergbauaktivitäten[22] der Zeche.
- Fernmeldeturm Haltern auf dem Waldbeerenberg
- Durch die schweren alliierten Bombenangriffe am 21. März 1945 wurde der historische Stadtkern in weiten Teilen zerstört. Von den früher das Stadtbild wesentlich mitbestimmenden Fachwerk-Dielenhäusern hat sich Gaststiege Nr. 15 am besten erhalten. Das eingeschossige Haus mit Krüppelwalmdach, dessen verbretterter Giebel über Knaggen vorkragt, wurde 1611 errichtet. Ein vergleichbarer Bau steht am Gantepoth 13. Er entstand 1613. Unter der Adresse Merschstraße 11 findet sich ein zweigeschossiger klassizistischer Putzbau mit dreiachsigem Mittelrisalit, der vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Als Vertreter der Neuen Sachlichkeit ist der Flachdachbau Merschstraße 18 zu nennen.
Wallfahrtskapelle und Pilgerkirche St. Anna
Die Wallfahrtskapelle St. Anna liegt südwestlich der Kernstadt Halterns auf einem südlichen Ausläufer der Hohen Mark. Eine urkundliche Erwähnung der Kapelle erfolgte schon 1378, die der heiligen Anna/Anna selbdritt gewidmet war. Ab etwa 1556 fanden die ersten Wallfahrten zur Kapelle statt. In ihrer Nähe befindet sich eine Quelle, der zu der damaligen Zeit eine heilkräftige Wirkung nachgesagt wurde. Die heutige alte Kapelle datiert auf 1653, ihre moderne Erweiterung auf 1967. Viele Vertriebene aus Schlesien haben ihre traditionelle Annaberg-Wallfahrt hierher übertragen. In der unmittelbaren Umgebung der Wallfahrtsstätte befinden sich Unterbringungsmöglichkeiten für die Pilger.[23]
Parks
- Kardinal-Graf-von-Galen-Park
Der Graf-von-Galen-Park befindet sich in der Stadtmitte, zwischen Siebenteufelsturm und neuem Rathaus, und dient auch als Veranstaltungsfläche. Im Park stehen das Denkmal des Bischofs Graf von Galen des Kölner Bildhauers Elmar Hillebrand und die Varus-Bronzeskulptur.
- Westufer-Park (WUP)
Im Park am Westufer des Halterner Stausees befinden sich ein Kunstrasenfußballplatz, ein Kinderspielplatz und ein großes Klettergerüst; durch den Park führt eine von Hochzeitspaaren gepflanzte Baumreihe. Der Stausee ist gut einsehbar, wegen der Trinkwasserfunktion ist das Ufer durch Zäune abgegrenzt und nicht zugänglich.
- Kohküttelmarkt/„Der See schlägt Wellen“
Dieser neue Park entsteht seit 2011 mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Er verbindet über die Hullerner Straße und den Lippspieker die Innenstadt mit dem Südufer des Sees. Der erste Bauabschnitt wurde 2012 eröffnet und beginnt am Schüttenwall und endet an der Bahnunterführung der Hullerner Straße. Der zweite Abschnitt wurde im Jahr 2014 eröffnet und führt nun weiter zur Seestadthalle und auf der anderen Seite bis Fußweg in Richtung Westufer-Park.
Natur
- Waldgebiete im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland, insbesondere Halterner Berge und die Haard
- Naturschutzgebiet Westruper Heide und z. B. das Naturdenkmal Hexenbuche an der Granatstraße
- Halterner Stausee
- Talsperre Hullern
- Silberseen
Preise
- Der Münsterländer Kabarettpreis (Kiep) wird nach einem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb vergeben. Die Preisstatuette ist eine verkleinerte Kopie der Statue Kiep (ein stilisierter Kiepenkerl) des Halterner Künstlers Ulrich Schriewer, welche seit 2004 in der Nähe des Bahnhofs steht.
- Der Jugendkulturförderpreis wird seit 1989 im Rahmen eines Musikwettbewerbs an eine Halterner Rockband verliehen.
Freizeit
- Erlebnis-Bauernhof: früher „Bauer Ewald“, heute Prickingshof
- Freizeitpark: Ketteler Hof
- Jugendbildungsstätte Gilwell Sankt Ludger der DPSG Diözese Münster
- Naturwildpark Granat
- Seebad Haltern
- Kulturboitel: Kabarett und Comedy
- Rockbüro Haltern: Konzerte und Musik
- Seerundfahrt mit Fahrgastschiff „Möwe“
- Silberseen
- Halterner Stausee
Sport
- Die Vereinigten Sportschützen Haltern waren ein deutscher Spitzenverein im Luftpistolenschießen (Deutscher Meister 2002 und 2004), der sich 2006 aus der Bundesliga zurückzog. Für den Verein schoss unter anderem Olympiasieger Franck Dumoulin.
- Der ATV Haltern ist der größte Sportverein in Haltern am See. Zu den zahlreichen Erfolgen gehört unter anderem auch die Weltmeisterschaft der Vereinsmannschaften durch die Indiaca-Damenabteilung.
- Der größte Handballverein ist der HSC Haltern Sythen.
- Der mitgliederstärkste Fußballverein ist der TuS Haltern. Aus der Jugend des TuS Haltern gingen mehrere Bundesligaspieler, darunter die späteren Nationalmannschaftsspieler Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes, hervor.
- In Haltern ist einer von drei Armwrestling Vereinen in NRW, der Armwrestling Club Haltern.
Musikzüge und -vereine
- 1. Landsknecht Fanfarenkorps Haltern, Haltern, Gründung 1956.
- Blasorchester Hullern, Hullern, Gründung 1992–1996
- Jugendblasorchester Lavesum, Lavesum, Gründung 2011.
- Lavesumer Blasmusik, Lavesum, Gründung 1986 (bereits früher existierte eine Blasmusik im Ortsteil Lavesum)
- Spielmannszug Blau Weiß Sythen, Sythen, Gründung 1954.
- Spielmannszug Flaesheim der Feuerwehr, Flaesheim, Gründung 1905.
- Spielmannszug In Treue fest, Haltern, Gründung 1960.
- Spielmannszug Westfalenklang Hullern, Hullern, Gründung 1933.
Regional bedeutende Veranstaltungen
- Heimatfest Haltern, Stadtfest seit 1981, jährlich
- Traditionelles Schützenfest Haltern (Mitte), das größte der zehn Schützenfeste der Stadt, in ungeraden Jahren
- White Night Haltern, Musik- und Kulturnacht an diversen Örtlichkeiten
- Halterner Seetage, Segelwettbewerbe, jährlich
- Sunset Beach / Stauseefestival, Musikfestival, jährlich
- Bierbörse, jährlich
- Schlossfestspiele im Schloss Sythen, jährlich
- Fair Rockt, Open-Air-Konzert gegen Gewalt im Graf-von-Galen-Park (bisher 2 Ausgaben)
- Haltern bittet zu Tisch, zunächst in ungeraden Jahren, mittlerweile jährlich
- Halteraner Oktoberfest, jährlich
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stationen Haltern am See und Sythen liegen an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg. Beide werden von den jeweils stündlich, etwa 30 Min. versetzt, verkehrenden Rhein-Haard-Express (RE 2) Düsseldorf–Duisburg–Essen–Gelsenkirchen–Recklinghausen-Münster und Niers-Haard-Express (RE 42) Mönchengladbach-Krefeld-Essen–Gelsenkirchen–Recklinghausen-Münster angefahren, die in der Hauptverkehrszeit um RE 42-Züge zwischen Essen und Haltern verdichtet wird. Außerdem beginnt die S 9 nach Wuppertal über Bottrop und Essen (Stundenrhythmus) in Haltern. Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Haltern–Venlo wurde schon 1962 eingestellt. Der Busverkehr mit dem Busbahnhof vor dem Bf. Haltern wird von der Vestischen betrieben; es bestehen Verbindungen in die Halterner Ortsteile Flaesheim, Hamm-Bossendorf, Hullern, Lavesum, Lippramsdorf und Sythen sowie nach Datteln, Marl und die Dorstener Ortsteile Hervest und Wulfen. Außerhalb der Busbetriebszeiten besteht die Möglichkeit, ein Anrufsammeltaxi zu ordern. Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), der NRW-Tarif und im Übergang ins Münsterland der Westfalentarif.
Außerdem verkehrt ein Bürgerbus.[24]
Im Fernstraßenbereich ist Haltern durch die A 43 (Wuppertal – Münster) mit den Anschlussstellen (9) Haltern-Flaesheim (8) Haltern und (7) Lavesum erschlossen. Südlich des Stadtgebiets endet die A 52 (Mönchengladbach–Marl) im Autobahnkreuz Marl-Nord.
Die Bundesstraße 58 Wesel–Langenberg (Kreis Gütersloh) führt in West-Ost-Richtung durch die Kernstadt Halterns. Die Bundesstraße 51 Bremen–Saargemünd führte in Nord-Süd-Richtung durch Haltern, ist hier allerdings wegen der parallel verlaufenden Bundesautobahn 43 zur Landstraße 551 herabgestuft.
Haltern liegt auch an Radfahrwegen. Zum einen an der Römer-Lippe-Route, die von Wesel aus der Lippe aufwärts folgt und dann von Bad Lippspringe durch die Dörenschlucht nach Detmold führt. Zum anderen an der 100-Schlösser-Route im Münsterland, an der zirka 310 Kilometer langen Westroute.
Die nächsten Flughäfen befinden sich in Dortmund (50 km), Düsseldorf (73 km) und Münster-Osnabrück (71 km). Verkehrslandeplätze gibt es in Lüdinghausen-Borkenberge (10 km) und Marl-Loemühle (10 km).
Der Wesel-Datteln-Kanal führt, südlich des Ke3rnorts Haltern, durch das Stadtgebiet.
In Haltern befindet sich ein ADAC-Fahrsicherheitszentrum.
Unternehmen mit Sitz oder wichtigem Standort in Haltern am See
- Quarzwerke GmbH
- Maxam (ehem. WASAG AG)
- Gelsenwasser AG mit dem Wasserwerk Haltern
- Dahlhoff Feinkost
- Vestischer Reisedienst
- Leo Niehoff
Bildung
- Joseph-Hennewig-Schule
- Alexander-Lebenstein-Realschule
- Joseph-König-Gymnasium
- Hans-Böckler-Berufskolleg Marl/Haltern am See
- IG-BCE-Adolf-Schmidt-Bildungszentrum Haltern am See
Öffentliche Einrichtungen
- Stadtbücherei Haltern
- Trigon: Begegnungsstätte für Kinder, Jugendliche, Familien und Kultur
- Keep out: Kinder- und Jugendtreff der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern am See an der Erlöserkirche
- Begrüßungscafé: Begegnungsstätte für Flüchtlinge und Bürger der Stadt
Krankenhäuser, Ordnungsbehörden, Feuerwehren und Katastrophenschutz
- Das zu der KKRN (Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH) gehörende St.-Sixtus-Hospital wurde am 25. Februar 1857 eingeweiht und ursprünglich von der Halterner Kirchengemeinde St. Sixtus getragen. Die Gesellschafter der heutigen Krankenhaus GmbH sind die ehemaligen Träger der Häuser, also die jeweiligen Kirchengemeinden in Haltern, Marl und Westerholt. Neben der allgemeinen Medizinischen- und Notfallversorgung hat das Krankenhaus folgende spezialisierte Abteilungen: Gastroenterologie, Geriatrie, Kardiologie, Geburtshilfe, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin. Das Krankenhaus wird zurzeit modernisiert (Stand 2016). Im Gebäude sind verschiedene Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen angesiedelt, unter anderem eine Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Caritasverband Haltern e. V., eine CT-Praxis sowie eine urologische Praxis.
- Die Freiwillige Feuerwehr Haltern am See, bestehend aus einer hauptamtlich besetzten Wache, einem freiwilligen Löschzug (Mitte) sowie fünf freiwilligen Löscheinheiten (Lavesum, Sythen, Hullern, Flaesheim, Lippramsdorf), ist ein Teil der Stadtverwaltung (Dezernat für Recht und Feuerwehr), oberster Dienstherr ist der Bürgermeister. 2008 gab es 29 hauptberufliche feuerwehrtechnische Beamte und 210 freiwillige Mitglieder. Außerdem gehören zur Feuerwehr Haltern drei Jugendfeuerwehrgruppierungen, eine Ehrenabteilung sowie der Spielmannszug Flaesheim.
- Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks in Haltern besteht aus zwei Bergungsgruppen und der Fachgruppe „Räumen“.
- Die Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Haltern stellt im Katastrophenfall einen Boots- und einen Tauchtrupp.
- Das Deutsche Rote Kreuz Stadtverband Haltern am See e. V. stellte bis zum Jahr 2014 den Krankentransport im Auftrage der Stadt Haltern sicher. Ferner unterstützte es den Rettungsdienst mit der Bereitstellung eines RTW. Zusammen mit der Rotkreuzgemeinschaft Marl des DRK-Kreisverbandes Recklinghausen e. V. stellt das DRK Haltern eine Einsatzeinheit des Landes NRW (EE NRW RE 02). Ferner wirkt das DRK Haltern beim Großschadenskonzept des Kreises Recklinghausen mit und besetzt zusammen mit der Feuerwehr den Gerätewagen Rettungsdienst. Für den Kreis Recklinghausen besetzt das DRK Haltern einen Rettungswagen für den Patienten-Transportzug 10 (PT-Z 10).
- Der Malteser Hilfsdienst e. V. Stadtverband Haltern am See stellt im Einsatzfall die Einsatzeinheit EE NRW RE 04, bestehend aus Führungstrupp (ELW), Sanitätsgruppe (2 KTW, 1 GW San), Betreuungsgruppe (2 Betreuungskombi, 1 Anhänger Betreuung), Verpflegungstrupp (Betreuungs-LKW mit Feldkochherd), sowie einen Techniktrupp. Die Einheit ist auf die Standorte Haltern und Gladbeck aufgeteilt.[25]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph König (* 15. November 1843 in Lavesum; † 12. April 1930 in Münster), Lebensmittelchemiker, Namenspatron des Gymnasiums
- Theodor Buddenbrock (* 12. Juni 1878 in Lippramsdorf; † 18. Januar 1959 in Süchteln), Katholischer Erzbischof und Chinamissionar, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes.
- Alexander Lebenstein (* 3. November 1927 in Haltern; † 28. Januar 2010 in Richmond, Virginia), der einzige überlebende Jude des Holocaust in Haltern, Ehrenbürger der Stadt Haltern am See, die städtische Realschule ist nach ihm benannt.
- Leni Fischer (* 18. Juli 1935), Pädagogin und Politikerin (CDU)
- Ulrich Schriewer (* 1949), bildender Künstler
- Elisabeth Stremlau (* 22. April 1949), Politikerin (SPD), Bürgermeisterin von Dülmen
- Bernd Overwien (* 15. Dezember 1953), Professor für Politikdidaktik an der Universität Kassel
- Heinz-Josef Bontrup (* 8. Februar 1953), Wirtschaftswissenschaftler
- Gaby Bußmann (* 8. Oktober 1959), Leichtathletin
- Helmut Müller-Enbergs (* 1960), Politologe
- Josef Hovenjürgen (* 10. Januar 1963), Politiker (CDU)
- Rita Stockhofe (* 1. November 1967), Politikerin (CDU)
- Bernd Wehren (* 16. Januar 1970), Lehrer und Schulbuchautor
- Marco Sprinz (* 18. April 1970), Schauspieler (u. a. Unter uns), Preisträger Goldene Klappe
- Christian Schulte-Loh (* 1979) deutscher Komiker und Autor
- Christoph Metzelder (* 5. November 1980), ehemaliger Fußball-Profi und Fußball-Nationalspieler
- Malte Metzelder (* 19. Mai 1982), Fußball-Profi
- Gregor McEwan (* 14. November 1982) Singer-Songwriter
- Peter Dudziak (* 1983), ehemaliger Vize- und Juniorenweltmeister, sowie mehrfacher deutscher Meister und amtierender Weltmeister im Tastschreiben
- Benedikt Höwedes (* 29. Februar 1988), Fußball-Profi, Fußball-Weltmeister 2014.
- Vera Thamm (* 30. Oktober 1990),[26] Paralympische Weltmeisterin im Brustschwimmen und Halterin zahlreicher Europa- und Deutschlandrekorde im Schwimmen.
- Marian Kuprat (* 22. November 1990), Singer-Songwriter
- Markus Schulte-Lünzum (* 16. Juli 1991), deutscher Mountainbiker und Deutscher Meister der U23 im Cyclocross sowie Deutscher Meister im Mountainbiking.
Sonstige
Über die Söhne und Töchter der Stadt hinaus gibt es Persönlichkeiten, die mit der Stadt in enger Verbindung stehen, jedoch in einer anderen Stadt geboren sind:
- Jana Beller (* 27. Oktober 1990 in Omsk), deutsches Model; wuchs in Lippramsdorf auf.
- Laurenz Böggering (* 30. Januar 1904 in Bocholt-Lowick; † 10. Januar 1996); mehrere Jahre Priester in Haltern, später Weihbischof des Bistums Münster
- Bodo Klimpel (* 12. November 1963 in Rourkela, Bundesstaat Odisha, Indien), Lokalpolitiker, heutiger Bürgermeister der Stadt Haltern am See, wuchs in Kaarst auf.
- Karl-Heinz Kramer (* 10. November 1924 in Forst; † 27. November 2006), Filmproduzent, Dokumentarfilmer
- Ewald Döpper (* 11. August 1929 in Lüdinghausen-Seppenrade; † November 1994), Landwirt, Aufbau des Prickings-Hofs, bekannt als „Bauer Ewald“
- Friedrich Koepp (* 3. Februar 1860 in Biebrich; † 9. Mai 1944), Archäologe, mit Carl Schuchhardt Grabungsleiter des Römerlagers. Begründer des alten Römermuseums in Haltern.
- August Konermann (* 24. Mai 1881 in Recke-Steinbeck; † 15. April 1950 in Münster), deutscher katholischer Pfarrer und Publizist, Mitbegründer des Gottfried-Könzgen-Heimes
- Norbert Kühne (* 1941 in Magdeburg), deutscher Schriftsteller, wohnte von 1980 bis 1986 in Haltern; ist vertreten in Ach, Du schöne Kleine, Haltern 2010,[27] mit Mein Sonntag in Haltern (WDR 3), 1982
- Julio F. Largacha (* 1. November 1950 im argentinischen San Juan; † 3. Juli 2006 in Haltern am See), Pianist und Musikprofessor
- Georg Loeschcke (* 28. Juni 1852 in Penig, Sachsen; † 26. November 1915 in Baden-Baden), Archäologe, war maßgeblich an der Erforschung des Römerlagers in Haltern beteiligt
- Martin Max (* 7. August 1968 in Tarnowskie Góry, Polen), ehemaliger Fußballspieler, lebte mehrere Jahre in Sythen
- Paulus Ludolf Kardinal Melchers (* 6. Januar 1813 in Münster; † 14. Dezember 1895 in Rom), ab 1841 Kaplan in Haltern, Erzbischof von Köln und Bischof von Osnabrück
- Hermann Moog (* 29. Januar 1901 in Gelsenkirchen; † 24. März 1974 in Haltern), westfälischer Maler und Zeichner, lebte und arbeitete in Holtwick.
- Peter Neururer (* 26. April 1955 in Marl), deutscher Fußballtrainer, hatte seine erste Trainerstation beim TUS Haltern
- Franz-Josef Overbeck (* 19. Juni 1964 in Marl), 1990–1994 Kaplan in Haltern, Bischof im Bistum Essen und ehemaliger Diözesanadministrator und Weihbischof im Bistum Münster
- Sérgio Pinto (* 16. Oktober 1980 in Vila Nova de Gaia), Fußball-Profi (zurzeit Fortuna Düsseldorf), 1995 bis 1999 Jugendspieler beim TUS Haltern, verbrachte in Haltern seine Jugend
- Gerhard Ribbeheger (* 27. November 1918 in Drensteinfurt; † 12. November 2007 in Haltern am See), ehemaliger Politiker, ehemaliger Vorsitzender der Zentrumspartei, MdB a. D., Bürgermeister und später Oberstadtdirektor der Stadt Haltern
- Carl Schuchhardt (* 6. August 1859 in Hannover; † 7. Dezember 1943 in Arolsen), deutscher Prähistoriker und Museumsdirektor. Leitete mit Friedrich Koepp die Ausgrabungen des Römerlagers.
- Wolfram Wuttke (* 17. November 1961 in Castrop-Rauxel; † 1. März 2015 in Lünen), ehemaliger deutscher Fußballspieler, war direkt im Anschluss an seine Profilaufbahn Spielertrainer des TUS Haltern.
Literatur
- Bernhard E. Köster (Hrsg.): Ach, Du schöne Kleine – Denkwürdigkeiten, Tagebücher, Briefe und Fragmente; ein poetischer Streifzug durch die münsterländische Stadt Haltern Am See. Haltern 2010.
- Ulrich Backmann (Hrsg.): Halterner Jahrbuch 2019. Haltern 2018
- Periodika: Vestische Zeitschrift, seit 1891, Index zu Haltern
- Periodika: Vestischer Kalender, seit 1923, mit Titel-Index
Weblinks
- Offizielle Website von Haltern am See
- Heimat- und familiengeschichtliche Themen der Seestadt, mit umfangreicher Bibliographie (Genwiki)
- Römer in Haltern (englisch)
- Haltern am See im Kulturatlas Westfalen
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Statistischer Jahresbericht 2006 der Stadt Haltern am See (PDF-Datei; 859 kB)
- ↑ Zahlen und Fakten | Stadt Haltern am See. 7. Mai 2019, abgerufen am 7. Mai 2019.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Haltern am See; auf Seite 14 eine Übersichtskarte über den Zuschnitt der Ortsteile (PDF; 520 kB)
- ↑ Die Verwaltungsentwicklung in der Zeit von 1800 bis heute im Gebiet der heutigen Stadt Haltern. (Memento vom 30. Juli 2007 im Internet Archive) auf: lippramsdorf.de
- ↑ hanse.org
- ↑ hansebund.org
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 316.
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009.
- ↑ Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW (Memento vom 6. Juni 2017 im Internet Archive)
- ↑ Wahlergebnisse 1999 (Link nicht mehr abrufbar) (PDF-Datei; 5,6 MB)
- ↑ Wahlergebnisse 2004 (Link nicht mehr abrufbar) (PDF-Datei; 6,7 MB)
- ↑ Wahlergebnisse 2009 (Link nicht mehr abrufbar) (PDF-Datei; 3,3 MB)
- ↑ halternerzeitung.de
- ↑ Bürgermeister der Stadt Haltern ab 1816 (Memento vom 31. Dezember 2017 im Internet Archive) auf der Website des Heimatvereines Haltern
- ↑ Franz Luermann: Stadtchronik. 2000 Jahre Haltern.. Haltern 2001.
- ↑ Landesregierung setzt Sparkommissar in Haltern am See ein, land.nrw, 24. August 2017
- ↑ Landesregierung schickt Sparkommissar nach Haltern, wdr.de, 25. August 2017
- ↑ Landesregierung schickt Sparkommissarin nach Haltern, HalternerZeitung.de, 25. August 2017
- ↑ Büchereien in unserer Pfarrei, Kath. Kirchengemeinde St. Sixtus
- ↑ RAG Aktiengesellschaft: Bergwerk Auguste Victoria. Herne.
- ↑ Haltern: Heilige Mutter Anna (Bistum Münster)
- ↑ http://www.buergerbus-haltern.de/
- ↑ Malteser in Haltern
- ↑ Steckbrief Vera Thamm (Memento vom 30. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 27 kB)
- ↑ siehe Literaturliste
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