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Lois Weinberger (Politiker)

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Lois Weinberger (* 22. Juni 1902 in Markt Eisenstein, Böhmen; † 17. März 1961 in Wien) war ein österreichischer Politiker (ÖVP) und Widerstandskämpfer.

Leben

1916 kam er in das Gymnasium der Salesianer nach Wien und – nach der Auflösung des Gymnasiums – 1920 in das Knabenseminar in Hollabrunn, wo er im Jahr 1924 maturierte.

In dieser Zeit stieß Weinberger zur katholischen Mittelschülerbewegung und begegnete im „Christlichen Deutschen Studentenbund“ erstmals Felix Hurdes und leitete die Neuland-Gruppe Wieden und Margareten (siehe Bund Neuland).

Nach der Matura im Jahr 1924 begann er ein Studium der Staats- und Wirtschaftswissenschaften in Wien. Er engagierte sich im „Jungkatholischen Hochschulring“, übernahm 1929 die Stelle eines Sekretärs der Christlichen Gewerkschaften Österreichs. Im selben Jahr brach er sein Studium ab und wurde 1934 Obmann der Angestellten-Gewerkschaft in den Geld-, Kredit- und Versicherungsinstituten.

Von 1940 bis 1945 war Weinberger Führer der illegalen christlichen Gewerkschaftsbewegung und baute in dieser Zeit gemeinsam mit christlichen Gewerkschaftern, wie zum Beispiel Erwin Altenburger in Wien eine Widerstandsgruppe auf, die später die Gründung einer neuen einheitlichen Christlichen Arbeiterbewegung vorbereitete. Lois Weinberger hatte Kontakt zu Carl Friedrich Goerdeler, der ihn auch in seiner Wohnung in Wien besuchte, einem der führenden zivilen Köpfe der Deutschen Widerstandsbewegung. Weinberger stand weiters in Kontakt mit Widerstandsgruppe rund um Kaplan Heinrich Maier.

Wegen seiner Tätigkeit im österreichischen Widerstand und der politischen Beteiligung am Attentat vom 20. Juli 1944, wurde am 14. Oktober 1944 von Ernst Kaltenbrunner aus Berlin ein Schutzhaftbefehl auf Weinberger ausgestellt, da er „sich für eine illegale Geheimorganisation hochverräterisch betätigte“. Daraufhin wurde er von der Gestapo verhört und in das KZ Mauthausen deportiert. Seiner Hinrichtung entging er durch die Befreiung des Lagers am 5. Mai 1945.

Er war von 1945 bis 1953 Abgeordneter zum Nationalrat und Gründer des ÖAAB, sowie von 1945 bis 1960 dessen Bundesobmann. Weiters war er Vizepräsident und Gründer des ÖGB (1945–1946), Mitbegründer der ÖVP und deren Bundesobmann-Stellvertreter (1945–1960) und Mitglied des Wiener Gemeinderates (1945–1961) sowie Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (1946–1959)

1945 war er Unterstaatssekretär im Staatsamt für soziale Verwaltung, von 1945 bis 1947 Bundesminister ohne Portefeuille. Während seiner politischen Laufbahn war Weinberger eng mit Karel Schwarzenberg befreundet, den er finanziell unterstützte.

Über Erinnerungen an die Zeit der NS-Diktatur schrieb Weinberger das Buch „Tatsachen, Begegnungen und Gespräche. Ein Buch um Österreich“

Ehrungen

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lois Weinberger (Politiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.