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Lore Lorentz
Lore Lorentz (* 12. September 1920 in Mährisch-Ostrau, heute Ostrava, Tschechien; † 22. Februar 1994 in Düsseldorf) war eine deutsche Kabarettistin.
Leben
Lore Lorentz, geborene Schirner, studierte nach dem Abitur Geschichte, Germanistik und Philosophie in Wien und Berlin. In Berlin lernte sie den Studenten Kay Lorentz kennen, den sie 1944 heiratete. Mit ihrem Mann gründete sie in Düsseldorf 1947 ohne Theaterkenntnisse das erste deutsche Nachkriegskabarett Das Kom(m)ödchen. Ihr Bühnendebüt gab Lore Lorentz 1947 mit dem Programm Positiv dagegen. Bis 1983 gehörte sie zum Ensemble des Kom(m)ödchens, danach bestritt sie Soloprogramme, beispielsweise 1980 Lore Lorentz präsentiert die Pürkels und Eine schöne Geschichte. Viele ihrer Programme wurden auch im Fernsehen ausgestrahlt, meist als Produktion des WDR. Im Hörfunkprogramm des WDR tauchte Lore Lorentz in den 1950er Jahren hin und wieder in Operettenproduktionen auf, die von Franz Marszalek dirigiert wurden (z. B. „Adrienne“ von Goetze mit dem bekannten „Branntweinlied“).
In der Presse wurde sie als Grande Dame des deutschen Kabaretts und als Primaballerina assoluta der politischen Satire bezeichnet. Sie zählte zu den bedeutendsten Figuren des politisch-literarischen Kabaretts. Ihre besondere Stärke waren der Sprechgesang und ein exzellentes Gefühl für Timing – kunstvoll gesetzte Pausen in den Texten.
1976 lehnte sie gemeinsam mit ihrem Mann Kay Lorentz die Annahme des Bundesverdienstkreuzes ab.
Ab 1976 lehrte Lore Lorentz an der Folkwangschule in Essen Chanson, Song und Musical.
1994 starb sie dreizehn Monate nach Kay an den Folgen einer Lungenentzündung. Ihr Grab liegt neben dem ihres Gatten auf dem Friedhof Heerdt in Düsseldorf.
Film- und Fernsehauftritte
- 1965: Blick zurück – doch nicht im Zorn (als sie selbst) – Regie: Alexis Neve
- 1970: Zwei in der Krise – Regie: Karl Wesseler
- 1972: Dracula (Lucy Seward) – Regie: Kay Lorentz (Aufzeichnung aus dem Kom(m)ödchen)
- 1984: Is' was Kanzler – Regie: Gerhard Schmidt
- 2007: Herr Schmidt wird 50, will aber nicht feiern (als sie selbst) – Regie: Klaus Michael Heinz Archivmaterial
Auszeichnungen
- 1981 Ehrenpreis des Deutschen Kleinkunstpreises für Das Kom(m)ödchen
- 1986 Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- 1989 Großer Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
- 1989 Gemeinsam mit ihrem Mann Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft
- Stern auf dem Walk of Fame des Kabaretts
Tonträger
- Denk ich an Deutschland (Eine kabarettistische Lesung mit Heinrich Heine). CD. ISBN 3-931265-00-5
- Chansons. CD, ISBN 3-931265-01-3
- Frivolitäten – 10 Diseusen – 10 Chansons. LP. Polydor J 73 555
Sonstiges
Seit dem 6. November 1998 trägt die „Kollegschule Kikweg“ in Düsseldorf Eller den Namen „Lore-Lorentz-Schule“.
Der Platz vor dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen heißt mittlerweile Kay-und-Lore-Lorentz-Platz.
Weblinks
- Lore Lorentz in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Literatur von und über Lore Lorentz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tabellarischer Lebenslauf von Lore Lorentz im LeMO (DHM und HdG)
Personendaten | |
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NAME | Lorentz, Lore |
ALTERNATIVNAMEN | Schirner, Lore (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Kabarettistin |
GEBURTSDATUM | 12. September 1920 |
GEBURTSORT | Mährisch-Ostrau |
STERBEDATUM | 22. Februar 1994 |
STERBEORT | Düsseldorf |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lore Lorentz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |