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Lorenzo Viotti
Lorenzo Viotti (* 15. März 1990 in Lausanne) ist ein Schweizer Dirigent.[1][2]
Jugend und Ausbildung
Lorenzo Viotti wuchs in einer Musikerfamilie als Sohn des Dirigenten Marcello Viotti[3] und der Geigerin Marie-Laure Viotti auf und studierte in Lyon Klavier, Gesang und Schlagzeug. 2009 ging er nach Wien, um am Konservatorium Wien seine Schlagzeugausbildung zu vertiefen und eine zusätzliche Ausbildung als Dirigent zu machen. Hier besuchte er die Dirigentenklasse von Georg Mark. Als Perkussionist spielte er in dieser Zeit in mehreren Orchestern, unter anderem bei den Wiener Philharmonikern.[1] Seine Dirigentenausbildung setzte er mit einem Masterstudium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar (Dirigentenklasse von Nicolás Pasquet) fort,[4] das er 2015 abschloss.[5]
Karriere
Sein Debüt als Dirigent hatte Viotti 2013 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit dem Akademischen Symphonie Orchester Wien. Im gleichen Jahr dirigierte er die Jenaer Philharmonie und es „folgte sein erfolgreicher erster Auftritt mit dem Orchestre Philharmonique de Nice, welches Viotti mittlerweile regelmässig dirigiert.“[1] 2014 hatte Viotti sein Debüt als Dirigent beim MDR-Sinfonieorchester.[2] Seitdem hat er „zahlreiche bedeutende Orchester dirigiert, darunter das Koninklijk Concertgebouworkest in Amsterdam, das BBC Philharmonic Orchestra in Manchester, das Royal Liverpool Philharmonic, das Netherlands Philharmonic, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Berlin, die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien, das Gustav Mahler Jugendorchester, das Tokyo Symphony Orchestra, das Orchestre National de France, die Bamberger Symphoniker, das Tonkünstler-Orchester, das Orchestra dell’Accademia del Teatro alla Scala und das Royal Philharmonic Orchestra in London.“[4]
Als Operndirigent debütierte Viotti im Sommer 2013 mit Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro im Schlosstheater Schönbrunn.[1] Zu weiteren Opern, die er dirigiert hat, gehören Jacques Offenbachs Die schöne Helena am Théâtre du Châtelet in Paris, Gioachino Rossinis La cambiale di matrimonio am Teatro La Fenice in Venedig, Georges Bizets Carmen am Stadttheater Klagenfurt und Giuseppe Verdis Rigoletto am Staatstheater Stuttgart und der Semperoper in Dresden.[4] Im Jahr 2017 dirigierte er Gaetano Donizettis Viva la Mamma an der Opéra National de Lyon.[5]
Jules Massenets Werther dirigierte er sowohl an der Oper Frankfurt[6][7][8] als auch am Stadttheater Klagenfurt und an der Oper Zürich.[9]
Seit der Saison 2018/19 ist Lorenzo Viotti Chefdirigent des Orquestra Gulbenkian in Lissabon, zuvor fungierte er 2017/18 bereits als kommissarischer Chefdirigent dieses Orchesters.[5] 2020 spielte er mit den Berliner Philharmonikern und dem Staats- und Domchor Berlin in der Philharmonie Berlin Gustav Mahlers 3. Sinfonie, nachdem er für Yannick Nézet-Séguin eingesprungen ist.[10]
Auszeichnungen
- 2012: Gewinner des 11. Internationalen Dirigentenwettbewerbs Cadaqués Orchestra International Conducting Competition in Cadaques[1]
- 2015: Gewinner des Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award[3][11]
- 2016: Gewinner des Dirigentenwettbewerbs des MDR Sinfonieorchesters[5]
- 2017: „Newcomer of the Year“ beim International Opera Award[9]
- 2019: Österreichischer Musiktheaterpreis in der Kategorie Beste musikalische Leitung für Werther am Stadttheater Klagenfurt
Weblinks
- Lorenzo Viotti Biografie bei www.hilbert.de
- Lorenzo Viotti Biografie bei www.salzburgerfestspiele.at
- Lorenzo Viotti bei operabase.com
- Lorenzo Viotti über „Werther“ und seine Zeit in Frankfurt Frankfurt Opera
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Salzburg: Lorenzo Viotti siegt bei Young Conductors Award. 10. August 2015, abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ 2,0 2,1 Lorenzo Viotti. Archiviert vom Original am 13. Januar 2018; abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ 3,0 3,1 Lorenzo Viotti wins the Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Awards. 10. August 2015, abgerufen am 10. Januar 2018 (english).
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Biografie Lorenzo Viotti. Abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 Viotti wird Chefdirigent des Gulbenkian-Orchesters. 16. Oktober 2017, abgerufen am 11. Januar 2018.
- ↑ Massenets Werther: Liebender gibt sich die Kugel. 16. Dezember 2017, abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ Il Massenet di Lorenzo Viotti all’Oper Frankfurt. Abgerufen am 10. Januar 2018 (italiano).
- ↑ Frankfurt: Werther – Habemus Maestro! 19. Dezember 2017, abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ 9,0 9,1 Lorenzo Viotti. Abgerufen am 10. Januar 2018.
- ↑ „Die Welt ist tief“: Lorenzo Viotti debütiert mit Mahlers Dritter bei den Berliner Philharmonikern. 28. Februar 2020, abgerufen am 3. September 2020.
- ↑ Lorenzo Viotti. Abgerufen am 10. Januar 2018 (english).
Personendaten | |
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NAME | Viotti, Lorenzo |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 15. März 1990 |
GEBURTSORT | Lausanne |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lorenzo Viotti aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |