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Ludwig Bendix

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Ludwig Bendix (geb. 28. Juni 1877 in Dorstfeld, jetzt Dortmund; gest. 3. Januar 1954 in Oakland[1]) war ein deutscher Jurist, Finanzberater und Nationalökonom.

Leben

Bendix wurde in Dorstfeld bei Dortmund geboren. Er absolvierte ein juristisches Studium und praktizierte ab 1907 als Anwalt, seit 1923 auch als Notar in Berlin. Bendix war Mitbegründer der Zeitschrift Die Justiz. Bereits 1933 wurde er aus der Anwaltliste gestrichen und verlor damit auch sein Amt als Notar. Eine von 1935 bis 1937 dauernde "Schutzhaft" führte ihn über das Konzentrationslager Lichtenburg ins KZ Dachau. Das Lagerleben schilderte er in bisher unveröffentlichten Memoiren. Unter der Bedingung, dass er Deutschland verlassen müsse, wurde Bendix 1937 aus dem KZ Dachau entlassen und siedelte nach Palästina über. Nach zehnjährigem Aufenthalt dort wanderte er 1947 in die USA aus, wo er im Jahre 1954 verstarb.

Sein Sohn Reinhard Bendix machte sich in den USA einen Namen als Soziologe.

Werke (Auswahl)

  • Zur Psychologie der Urteilstätigkeit des Berufsrichters und andere Schriften, Neuwied: Luchterhand, 1968.
  • Amerika in der Weltwirtschaftskrise, New York: The International Press, 1932.
  • Gewisses und ungewisses Recht, Leipzig: W. Moeser, 1930.
  • Der amerikanische Anlagemarkt, Berlin: Carl Heymann, 1929.
  • Die irrationalen Kräfte der strafrichterlichen Urteilstätigkeit, Berlin: E. Laub, 1928.

in hebräischer Sprache:

  • Hājítí be-Dachau [Tagebuch aus einem Ghetto in Deutschland], Massada Verlag Tel Aviv.

Literatur

  • Diethard Aschoff: Unveröffentlichte westfälisch-jüdische Erinnerungen, in: Westfälische Forschungen, Bd. 38 (1988), S. 257–265.
  • Reinhard Bendix: Von Berlin nach Berkeley. Deutsch-jüdische Identitäten. Frankfurt/M. 1985.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebensdaten nach: Kersten Thieler: „[…] des Tragens eines deutschen akademischen Grades unwürdig.“ Die Entziehung von Doktortiteln an der Georg-August-Universität Göttingen im „Dritten Reich“. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Göttingen 2004, S. 58
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