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Luxusgut
Als Luxusgut bezeichnet man entweder gemeinsprachlich eine Klasse von Gütern, die von einem Konsumenten als „Luxus“ wahrgenommen werden (Definition I)[1], oder, im Bereich der Volkswirtschaftslehre und dort speziell in der Mikroökonomik, teilweise auch eine Klasse von Gütern, deren Nachfrage sich bei steigendem Einkommen überproportional zum Einkommensanstieg erhöht (Definition II)[2]. Der Begriff wird in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur uneinheitlich verwandt; gleichwohl fallen die Definitionen nicht selten zusammen, weil man gemeinhin annimmt, dass viele Güter, die Definition I genügen, auch die „technische“ Bedingung der Definition II erfüllen (und umgekehrt).
Definition (II)
Nach gängiger Klassifikation unterscheidet man Güter nach dem auf sie gerichteten Nachfrageverhalten in normale Güter – Güter, deren Nachfrage mit steigendem Einkommen (absolut) zunimmt – und inferiore Güter – solche, deren Nachfrage mit steigendem Einkommen (absolut) abnimmt. Die normalen Güter werden von einigen anschließend noch in notwendige Güter und Luxusgüter unterteilt. Bei Luxusgütern nimmt die Nachfrage mit steigendem Einkommen nicht nur zu, sondern sogar überproportional zum Einkommensanstieg zu; bei notwendigen Gütern hingegen unterproportional. Das bedeutet, dass der Anteil der Luxusgüter (notwendigen Güter) am Gesamteinkommen mit steigendem Einkommen zunimmt (abnimmt). Die skizzierte Einordnung ist in Abb. 1 graphisch dargestellt.
Allerdings werden auch andere Unterscheidungsschemata verwendet, vgl. hierzu der Artikel Inferiores Gut#Abweichende Definitionen. Dabei bezeichnen einige Autoren die hier als Luxusgüter dargestellten Güter innerhalb ihres Klassifikationsrahmens als superiore Güter.
Eigenschaften
Unter Hinzunahme der Definition der Einkommenselastizität[3] ist ein Gut genau dann (und nur dann) ein Luxugut im Sinne der Definition II, wenn die Einkommenselastizität größer als 1 ist.
Literatur
- Friedrich Breyer: Mikroökonomik. Eine Einführung. 5. Aufl. Springer, Heidelberg u.a. 2011, ISBN 978-3-642-22150-7.
- Hal Varian: Intermediate Microeconomics. A Modern Approach. 8. Aufl. W. W. Norton, New York und London 2010, ISBN 978-0-393-93424-3.
Einzelnachweise
- ↑ In diesem Sinne N. Gregory Mankiw und Mark P. Taylor: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. 4. Aufl. Übersetzt von Adolf Wagner und Marco Herrmann. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7910-2787-6; Johannes Natrop: Grundzüge der Angewandten Mikroökonomie. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-486-71315-2, S. 82.
- ↑ In diesem Sinne Breyer 2011, S. 143; Varian 2010, S. 101; Susanne Wied-Nebbeling und Helmut Schott: Grundlagen der Mikroökonomik. Springer, Heidelberg u.a. 2007, ISBN 978-3-540-73868-8, S. 48; Alfred Endres und Jörn Martiensen: Mikroökonomik. Eine integrierte Darstellung traditioneller und moderner Konzepte in Theorie und Praxis. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-019778-7, S. 320.
- ↑ Auch diese ist leider uneinheitlich. Gebräuchlicherweise ist sie durch gegeben, vgl. der Artikel Einkommenselastizität.
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