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Lydia Davis

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Lydia Davis (* 15. Juli 1947 in Northampton, Massachusetts) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Übersetzerin, besonders bekannt für ihre sehr kurzen Kurzgeschichten.

Leben

Lydia Davis ist die Tochter der Journalistin und College-Dozentin Francis Hope Davis, geborene Hale (1903–2004)[1] aus ihrer vierten Ehe (1939) mit dem Literaturwissenschaftler und -kritiker Robert Gorham Davis (1908–1998). Sie hat einen älteren Bruder; beide Eltern verstanden sich als Kommunisten. Mit sieben Jahren war Lydia Davis ein Jahr lang Schülerin bei den Ursulinen in Graz[2] und lernte Deutsch.

Am Barnard College lernte sie ihren späteren Ehemann Paul Auster kennen; 1970 machte sie ihren Abschluss. Von 1971 an lebte das junge Paar in Frankreich zusammen. Beide arbeiteten als Übersetzer „and shared a belief that their poverty was romantic – until the situation grew desperate“.[3] Sie gründeten gemeinsam einen Kleinverlag und gaben unter demselben Namen, Living Hand, eine Literaturzeitschrift heraus:[4] Auf dem Titelblatt von Living Hand 1 (Herbst 1973) ist Lydia Davis’ Name neben dem von sieben weiteren Autoren genannt; eine der sechs monografischen Sonderausgaben von Living Hand ist die erste selbständige Veröffentlichung von Lydia Davis.

Mit (laut Erinnerung von Auster) nur „neun Dollars“ sollen sie in die USA zurückgekehrt sein. Sie heirateten 1974; 1977 wurde ihr Sohn Daniel Auster (1977–2022) geboren, und sie kauften ein altes Haus in Duchess County, New York. 1978 wurde die Scheidung eingereicht.

Später heiratete Lydia Davis Alan Cote (geboren 1937), einen abstrakten Maler. Sie hat mit ihm einen Sohn, Theo Cote.[5] Davis übersetzt seit ihrer Jugendzeit, hauptsächlich aus dem Französischen, in jüngerer Zeit auch aus dem Deutschen und Niederländischen. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Maurice Blanchot, Marcel Proust und Gustave Flaubert ebenso wie Robert Walser oder A. L. Snijders.

Davis lehrte u. a. an der State University of New York in Albany Creative Writing.[6]

Sie lebt mit ihrem Mann in einem kleinen Ort in Rensselaer County, New York.[7]

Ehrungen und Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christopher Reed: Hope Hale Davis, American author who defied social conventions with her feminist, leftwing beliefs. In: The Guardian. 15. Oktober 2004, abgerufen am 30. November 2021 (english).
  2. Willi Winkler: Fass Nacht. Rezension, in: Süddeutsche Zeitung, 15. Mai 2018, S. 14
  3. Paul Laity: Paul Auster: ‘I'm going to speak out as often as I can, otherwise I can't live with myself’. In: The Guardian. 20. Januar 2017, abgerufen am 30. November 2021 (english).
  4. Living Hand. From A Secret Location, Magazines & Presses, abgerufen am 30. November 2021 (english).
  5. Elisabeth Wagner: Erotische Kassenstürze: Die Autorin Lydia Davis muss man einfach verehren. In ihrem nun übersetzten Erzählungsband „Es ist, wie's ist“ klickt es oft. In: Die Tageszeitung. 18. September 2020, abgerufen am 30. November 2021.
  6. Lydia Davis. NYS Writers' Institute, abgerufen am 30. November 2021.
  7. Dana Goodyear: Long Story Short. In: The New Yorker. 10. März 2014, abgerufen am 30. November 2021 (english).
  8. Man Booker International prize goes to Lydia Davis. In: BBC. 22. Mai 2013, abgerufen am 23. Mai 2013.
  9. Lydia Davis Wins the 2020 PEN/Malamud Award for Excellence in the Short Story. PEN / Faulkner Foundation, 15. Juni 2020, abgerufen am 10. Oktober 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lydia Davis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.