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Maj Sjöwall
Maj Sjöwall (* 25. September 1935 in Stockholm; † 29. April 2020 in Landskrona) war eine schwedische Schriftstellerin und Übersetzerin.
Leben
Sjöwall studierte Graphik und Journalismus. Danach arbeitete sie für mehrere Zeitungen. 1961 lernte sie ihren Kollegen Per Wahlöö kennen, mit dem sie ab 1963 zusammenlebte.[1] Beide waren bekennende Marxisten. Sjöwall starb Ende April 2020 im Alter von 84 Jahren nach langer Krankheit[2] in Stockholm.
Werk
Sjöwall schrieb mit Wahlöö den weltweit erfolgreichen, aus zehn Bänden bestehenden gesellschaftskritischen Kriminalroman-Zyklus Roman über ein Verbrechen mit der Hauptfigur des schwedischen Kriminalhauptkommissars Martin Beck. Die Bücher wurden in diverse Sprachen übersetzt, für Kino und Fernsehen verfilmt und als Hörspiele bearbeitet. Sie gewannen zahlreiche Preise, u. a. 1971 einen Edgar Allan Poe Award in der Kategorie Best Novel für den Roman The Laughing Policeman (Original: Den skrattande polisen; dt.: Endstation für neun). Nach dem Tod Per Wahlöös im Jahr 1975 schrieb Maj Sjöwall nur noch wenige Kriminalromane, die nicht an den Erfolg der Martin-Beck-Romane anknüpfen konnten. Sie arbeitete später als Übersetzerin für Kriminalliteratur.
Die Person des Kommissars Martin Beck wurde in einigen Fernsehfilmen nach Motiven von Sjöwall und Wahlöö fortgeführt. 1996 erhielt Sjöwall für die erste Serienverfilmung von Kommissar Beck den Adolf-Grimme-Preis (zusammen mit Gösta Ekmann).
Veröffentlichungen
Mit Per Wahlöö:
- 1965–1975 Roman om ett brott (dt. Roman über ein Verbrechen)
- Roseanna (1965, dt. Die Tote im Götakanal)
- Mannen som gick upp i rök (1966, dt. Der Mann, der sich in Luft auflöste)
- Mannen på balkongen (1967, dt. Der Mann auf dem Balkon)
- Den skrattande polisen (1968, dt. Endstation für neun (BRD) und Der lachende Polizist (DDR))
- Brandbilen som försvann (1969, dt. Alarm in Sköldgatan)
- Polis, polis, potatismos! (1970, dt. Und die Großen lässt man laufen)
- Den vedervärdige mannen från Säffle (1971, dt. Das Ekel aus Säffle)
- Det slutna rummet (1972, dt. Verschlossen und verriegelt (BRD) und Der verschlossene Raum (DDR))
- Polismördaren (1974, dt. Der Polizistenmörder)
- Terroristerna (1975, dt. Die Terroristen)
- Sista resan och andra berättelser [Die letzte Reise und andere Geschichten] (2007)
Mit anderen Co-Autoren:
- Dansk intermezzo: novelle [Dänisches Intermezzo] (1989, zusammen mit Bjarne Nielsen) (dänisch)
- Kvinnan som liknade Greta Garbo, niederländisch: De vrouw die op Greta Garbo leek (1990, zusammen mit Tomas Ross, dt. Eine Frau wie Greta Garbo)
- Erbsensuppe flambiert (2003, zusammen mit Jürgen Alberts), ISBN 3-203-85209-8
- Der letzte Raucher (2009, zusammen mit Jürgen Alberts), In: Tödliche Elemente, (Hörbuch), ISBN 9783867172295
- Kriminelles Doppel (2009, zusammen mit Jürgen Alberts)
Weblinks
- Maj Sjöwall in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie, englisch (Memento vom 15. April 2014 im Internet Archive)
- Interview
- Interview nach Süddeutscher Zeitung
- Biographien Sjöwall/Wahlöö
- Biographie in krimi-couch
- Literatur von und über Maj Sjöwall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Svenska Dagbladet: Deckardam (schwedisch: "Die Krimidame"), aus der Tageszeitung Svenska Dagbladet, veröffentlicht 19. Juni 2010, abgerufen 17. Juni 2012
- ↑ Schwedische Schriftstellerin Maj Sjöwall gestorben, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 29. April 2020
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sjöwall, Maj |
KURZBESCHREIBUNG | schwedische Schriftstellerin und Übersetzerin |
GEBURTSDATUM | 25. September 1935 |
GEBURTSORT | Stockholm, Schweden |
STERBEDATUM | 29. April 2020 |
STERBEORT | Landskrona |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maj Sjöwall aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
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- Gestorben 2020
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