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Makronen
Makronen sind Dauerbackwaren aus einer dressierfähigen Grundmasse, die aus Zucker und Eiklar, bisweilen auch aus Eigelb bestehen. Mit Ausnahme der Kokosmakronen enthalten sie weder Mehl noch Stärke. Dieser Grundmasse werden zerkleinerte Mandeln oder Ölsamen außer Erdnusskernen zugegeben.[1] Grundlage für Makronen kann auch eine Makronenmasse sein. Nur Mandel- und Marzipanmakronen werden als Makronen bezeichnet, andere Makronen werden nach Art der Ölsamen oder Rohmasse bezeichnet. Makronen sind nicht mit den französischen Macarons und den italienischen Maccheroni zu verwechseln.
Geschichte
Makronen sind in Deutschland ein traditionelles Weihnachtsgebäck. Die Herstellung ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert belegt, wobei der Ursprung in Italien als wahrscheinlich gilt. Den Begriff macaron gibt es seit dieser Zeit in der französischen Sprache. 1604 erwähnt ein in Lüttich erschienenes Kochbuch auch Makronen. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Gebäck in Deutschland bekannt.[2]
Der vermehrte Import von indischen Kokosnüssen durch Europa und die Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert ließ die Kokosmakronen (englisch: macaroons) aufkommen und trägt bis heute zur Begriffsverwirrung mit den viel älteren Macarons bei.[3] Seitdem werden in der jüdischen Küche der USA Kokosmakronen zum Sederabend zubereitet.[3] Zunehmend werden dazu auch französische Macarons gebacken.[4]
Sorten
- Eigelbmakronen oder Schweizer Konfekt bestehen aus Marzipanrohmasse, Zucker und Eigelb, welches das Eiklar ersetzt. Eigelbmakronen werden meist am Boden mit Kuvertüre abgesetzt.
- Haselnussmakronen bestehen aus zerkleinerten Haselnusskernen oder Haselnussmakronenmasse.
- Kokosnussmakronen bestehen aus Kokosraspeln, Zucker, Eiklar, gelegentlich auch Eigelb. Die Masse darf bis zu 3 % Weizenmehl oder Stärke enthalten.[5]
- Nussmakronen sind Makronen, die nur zerkleinerte Hasel- oder Walnusskerne oder die entsprechenden Rohmassen enthalten.
- Makronenzwieback ist ein Zwieback, der mit einer Auflage Makronenmasse veredelt wurde.
- Persipanmakronen bestehen aus zerkleinerten Aprikosenkernen, Pfirsichkernen, entbitterten Bittermandeln, Persipanrohmasse, Persipan oder Persipanmakronenmasse.
Herstellung
Zur Herstellung wird die Mischung aus Zucker und Eiweiß mit etwas Honig erhitzt, damit das Eiweiß gerinnt. Dann wird die Masse mit den Nüssen oder Mandeln vermischt, abgekühlt und schließlich bei 180 °C etwa 12 Minuten gebacken. Eine Unterlage Oblate ist üblich. Sie werden aber auch auf bemehlte Bleche dressiert. Anschließend werden sie häufig mit Schokolade überzogen.
Eine italienische Variante sind die Amarettini, die mit Mandel- oder Aprikosenkernen und Amaretto zubereitet werden.
Der deutsche Begriff Makrone ist dem Französischen entlehnt worden. Macaron wird hergeleitet von dem italienischen Wort maccare, was soviel bedeutet wie zerdrücken oder zerquetschen und sich auf die verwendete Nussmasse als Grundzutat bezieht.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ireks-Arkady-Institut für Bäckereiwissenschaft (Hrsg.): IREKS-ABC der Bäckerei. 4. Auflage. Institut für Bäckereiwissenschaft, Kulmbach 1985
- ↑ 2,0 2,1 Irene Krauß, Chronik bildschöner Backwerke, Matthaes, Stuttgart 1999, ISBN 3-87516-292-7, S. 260 f.
- ↑ 3,0 3,1 Dan Jurafsky: Macarons, Macaroons, Macaroni. The curious history. In: Slate vom 16. November 2011.
- ↑ Dena Kleiman: The 5th Question At the Seder: Have a Macaroon? In: The New York Times vom 20. März 1991.
- ↑ Herunterladbare Seite: Leitsätze für Feine Backwaren vom BMELV
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Makronen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |