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Mantas Kvedaravičius
Mantas Kvedaravičius (* 28. August 1976 in Biržai, Litauische SSR, Sowjetunion; † 2. April 2022 in Mariupol, Ukraine) war ein litauischer Filmemacher, Anthropologe und Archäologe.
Leben
Kvedaravičius promovierte 2012/13 in Sozialanthropologie an der Universität Cambridge[1] und war außerordentlicher Professor an der Universität Vilnius.
Das von zwei Tschetschenienkriegen zerrissene Tschetschenien, eine der Republiken der Russischen Föderation, war Schauplatz seines 2011 produzierten Dokumentarfilms Barzakh (Limbo). Sein nächster Dokumentarfilm (Mariupolis), 2016 veröffentlicht, thematisierte die ukrainische Hafenstadt Mariupol, die in den Jahren 2014 und 2015 während des Russisch-Ukrainischen Krieges von separatistischen Truppen angegriffen wurde.
Kurz nach dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24. Februar 2022 begann die Belagerung von Mariupol. Kvedaravičius reiste dorthin, um Kriegsverbrechen russischer Truppen zu dokumentieren.[2] Er versuchte am 2. April 2022 die Stadt zu verlassen.[3] Hatten erste Berichte noch mitgeteilt, dass sein Auto von Raketeneinschlägen getroffen wurde,[4] erklärten der russische Filmemacher Witali Manski sowie die Freundin von Kvedaravičius, die ukrainische Journalistin Albina Lwutina, dass Kvedaravičius vom russischen Militär gefangen genommen und dann hingerichtet worden sei. Den Leichnam hat Lwutina nach Angaben von Irina Prudkowa, einer Kollegin von Kvedaravičius, nach Litauen überführen können. Nach Angaben von LRT wird der Leichnam von der litauischen Generalstaatsanwaltschaft zu Ermittlungen über in der Ukraine begangene Kriegsverbrechen inspiziert.[5][6]
Weblinks
- Mantas Kvedaravičius in der Internet Movie Database (englisch)
- Amnesty International: Nachruf
Einzelnachweise
- ↑ Department of Social Anthropology: PhDs Awarded. In: cam.ac.uk. Abgerufen am 8. April 2022 (english).
- ↑ Mariupol – Litauischer Dokumentarfilmer Kvedaravicius getötet. In: Deutschlandfunk-Nachrichten. 3. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
- ↑ Lidia Kelly, Andrius Sytas: Lithuanian documentary maker Kvedaravicius killed in Mariupol. In: reuters.com. 3. April 2022, abgerufen am 8. April 2022 (english).
- ↑ Dokumentarfilmer Mantas Kvedaravičius in Mariupol getötet. In: BR24. 3. April 2022, abgerufen am 7. April 2022.
- ↑ Felix Bayer: Mantas Kvedaravičius: Wurde der „Mariupolis“-Regisseur in russischer Gefangenschaft ermordet? In: Der Spiegel. 8. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
- ↑ Gerhard Gnauck: Litauischer Regisseur: Von den Russen in Mariupol hingerichtet. In: faz.net. 7. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
Personendaten | |
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NAME | Kvedaravičius, Mantas |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Filmemacher, Anthropologe und Archäologe |
GEBURTSDATUM | 28. August 1976 |
GEBURTSORT | Biržai, Litauische SSR, Sowjetunion |
STERBEDATUM | 2. April 2022 |
STERBEORT | Mariupol, Ukraine |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mantas Kvedaravičius aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |