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Martin Lattmann

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Martin Lattmann (geb. 10. Februar 1896 in Freiburg/Elbe; gest. 11. August 1976 in Ost-Berlin) war ein deutscher Berufsoffizier, Generalmajor und leitender Wirtschaftsfunktionär der DDR.

Leben

Als Sohn eines Juristen war er Leutnant im Ersten Weltkrieg, später Offizier in der Reichswehr und dann in der Wehrmacht. Er war in der Wehrmacht als überzeugter Nationalsozialist bekannt und gehörte zehn Jahre der NSDAP an.[1] Als Oberst wurde er am 21. November 1942 Kommandeur der 14. Panzer-Division. Nach Zerschlagung der Division wurde er mit der Führung der 398. Infanterie-Division beauftragt. Am 1. Januar 1943 erfolgte seine Ernennung zum Generalmajor. Am 2. Februar 1943 gab er gemeinsam mit Generalmajor Arno von Lenski von sich aus den Befehl zur Übergabe des Nordkessels von Stalingrad an die Rote Armee. In sowjetischer Kriegsgefangenschaft wurde er Mitglied des NKFD, Mitbegründer des BDO und ständiger Mitarbeiter des Senders „Freies Deutschland“.

1949 kehrte er nach Deutschland zurück und war vor allem im zentralen Wirtschaftsbereich, u.a. in der Staatlichen Plankommission tätig. Er wurde Mitglied der SED, war ab Januar 1958 bis zur Auflösung 1972 stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemaliger Offiziere (AeO).[2] Er lebte zuletzt in Berlin.

Auszeichnungen

Privates

Sein Vater war der ehemalige Reichstagsabgeordnete Wilhelm Lattmann. Seine Tochter Gunild Lattmann-Kretschmer ist eine ehemalige Theaterintendantin und sein Neffe der Schriftsteller Dieter Lattmann.

Literatur

  • Hans Ehlert, Armin Wagner: Genosse General! Die Militärelite der DDR in biografischen Skizzen, Ch Links Verlag, Berlin, 2003
  • Helmut Welz, In letzter Stunde - Die Entscheidung des Generals Arno von Lenski Verlag der Nation, Berlin 1978
  • Harry Waibel: Diener vieler Herren : ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Frankfurt am Main : Lang, 2011 ISBN 978-3-631-63542-1, S. 194

Einzelnachweise

  1. Leonid Reschin, General von Seydlitz in sowjetischer Gefangenschaft und Haft 1943–1955 , Bechtermünz, Augsburg 2000, S. 63
  2. Neues Deutschland vom 12. Januar 1958
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martin Lattmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.