Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Generalmajor

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Generalmajor (GenMaj), international englisch Major General (MGen), ist in einer Vielzahl von Streitkräften ein Zwei-Sterne-General aus der Dienstgradgruppe der Generalität.

In den NATO-Ländern ist der Generalmajor meist in der Führungsebene als Kommandeur einer Division zu finden.

Bei den Abbildern werden die Rangabzeichen, Dienstgradabzeichen oder Rangschlaufen als Dienstgrad gezeigt, die zumeist als Schulterstücke, aber auch als Kragenspiegel oder Kragenpatte, getragen werden.

Deutschland

Generalmajor
DH321-Generalmajor.png Datei:D Bw Arb Gen OF6-9 v1.pdf

Dienstgradabzeichen eines Generalmajors der Bundeswehr am Dienstanzug

Dienstgradgruppe Generalität
NATO-Rangcode OF-7
Dienstgrad Heer/Luftwaffe Generalmajor
Dienstgrad Marine Konteradmiral (KAdm)
Abkürzung (in Listen) GenMaj (GM)
Besoldungsgruppe B7 nach BBesO

Geschichte

Der Generalmajor als Dienstrang löste im 18. Jahrhundert allmählich den Generalfeldwachtmeister ab, als man auch den Dienstrang Feldwachtmeister bzw. Oberstfeldwachtmeister durch die Bezeichnung Major ersetzte.

Bundeswehr

In der Bundeswehr ist der Generalmajor und der Generalstabsarzt der dritthöchste Dienstgrad der Generalität bei Heer und Luftwaffe.

Typische Verwendungen für Generalmajore der Bundeswehr sind Divisionskommandeur, Amtschef von Heeresamt bzw. Luftwaffenamt, stellvertretender Kommandierender General sowie Stellvertreter des Befehlshabers der Führungskommandos und Chef des Stabes der Führungsstäbe der Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche.

Im Sanitätswesen der Bundeswehr sind das Äquivalent zu diesem Rang der Generalstabsarzt und der Admiralstabsarzt.

Vorlage:DG BW GEN


Nationale Volksarmee der DDR

In den Landstreitkräften und Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee, beziehungsweise den Grenztruppen der DDR, war der Generalmajor der erste Generalsrang der Dienstgradgruppe der Generale. In den deutschen Streitkräften des 19. und 20. Jahrhunderts und in den Streitkräften des Warschauer Pakts war der Generalmajor ebenfalls der niedrigste Generalsrang.

Die Rangfolge lautete:

Das Äquivalent zum GenMaj-Rang war der Konteradmiral der Volksmarine.


Reichsheer, Reichswehr und Wehrmacht

Mit der Reichsgründung 1871 wurden die Dienstgrade des preußischen Heeres auf das Reichsheer übertragen, die dann auch von Reichswehr und Wehrmacht übernommen wurden.

In den deutschen Armeen wurde bis Ende des Zweiten Weltkriegs der Dienstgrad Generalmajor für die Befehlshaber der Ebene Brigade/Division, häufig auch für die Kommandeure einer militärischen Behörde oder Einrichtung verwendet. [1]


Österreich

Datei:K.u.k. Genmaj.PNG
K.u.k. Generalmajor

Österreich(-Ungarn)

In Österreich wurde wie in anderen Ländern Ende des 18. Jahrhunderts die niedrigste Generalscharge „Generalfeldwachtmeister“ durch den Titel „Generalmajor“ ersetzt. Die nunmehrige Reihenfolge lautete Generalmajor, Feldmarschalleutnant, General (Feldzeugmeister), Feldmarschall. 1915 wurde auch in der k.u.k Armee der Dienstgrad des Generaloberst eingeführt, der damit der zweithöchste Rang in der k.u.k. Generalität war. Die Titel Generaloberst und Feldmarschall blieben im Wesentlichen bis 1938 beibehalten.

Österreich nach 1955

Nach der Wiedererrichtung der Republik 1945 wurde der Titel Generalmajor von der Regierung dem Unterstaatssekretär für Heereswesen Winterer verliehen, der allerdings wegen des Einspruchs der Besatzungsmächte sein Amt nicht ausüben durfte.

Mit der Wiedergewinnung der Souveränität 1955 wurde auch der Titel Generalmajor wieder eingeführt. Diesem nachgeordnet war bald der Titel „Brigadier“ als niedrigste Generalscharge. Lediglich zwischen 1980 und 2003 wurde diese Bezeichnung durch „Divisionär“ ersetzt. Allerdings wurde der Rang Generalmajor während Auslandseinsätzen weiterhin vergeben. Das Rangabzeichen enthielt bis 1980 einen Stern, seitdem – angepasst an internationale Usancen – zwei Sterne.

Außerdem wird die Verwendungsbezeichnung Generalmajor für Leitende Beamte (E1) der Exekutive in Österreich verwendet; dazu gehören Bundespolizei und Justizwache. Da es sich bei den genannten Wachkörpern um zivile Körperschaften handelt, die lediglich nach militärischem Muster organisiert sind, handelt es sich jedoch nicht um „Polizeioffiziere”, sondern sie führen lediglich Offiziersränge als Verwendungsbezeichnung. Im Übrigen ist ein direkter Vergleich mit den Dienstgraden des Bundesheeres nicht möglich, da in der Bundespolizei Aufgaben, die im militärischen Bereich einem niedrigrangigen Offizier zukommen, von hochrangigen dienstführenden Beamten (E 2a), also Angehörigen der mittleren Laufbahnebene, wahrzunehmen sind.

Schweiz

In der Schweizer Armee gibt es keinen Rang Generalmajor, stattdessen den äquivalenten Rang Divisionär. Die einzige Ausnahme ist der in Panmunjeom eingesetzte Schweizer Offizier der Neutral Nations Supervisory Commission (NNSC), dem der Rang Generalmajor für die Dauer seiner Mission jeweils verliehen wird. Aktueller Stelleninhaber ist Oberst im Generalstab Urs Gerber.


Frankreich

Frankreich kennt im Vergleich zum Generalmajor den Général de division, welcher zumeist eine Division führt sowie über dem Brigadegeneral als Général de brigade und unter dem Général de corps d'armée steht.

Der Begriff major-général bezeichnet hier keinen Dienstgrad, sondern die Dienststellung des unter einem höherrangigen General oder Admiral dienenden Stabschefs.

Osttimor

In den Verteidigungskräften Osttimors hatte der militärische Oberbefehlshaber Taur Matan Ruak seit 2009 den Rang eines Major-general. Davor war er noch Brigadeiro (Brigadegeneral). Nach seinem Abschied 2011, wurde sein Nachfolger Lere Anan Timor zum Generalmajor befördert.

Russische Föderation

Die Streitkräfte der Russischen Föderation haben den Generalsrang des Einsternegenerals im Jahre 1991 aus den Streitkräften der Sowjetunion mit der Bezeichnung Generalmajor (ru: генера́л-майо́р / General-major) übernommen.

Der russische Generalleutnant entspricht dem NATO-Rangcode OF-6.


Sowjetunion

In der Roten Armee der Sowjetunion wurden am 7. Mai 1940 die Generalsränge wieder eingeführt. Generalmajor war der niedrigste Dienstgrad in der Gruppe der Generale. Die Reihenfolge Sowjetischer Generalsränge war dabei seit 1940 bzw. 1943:

  • Generalmajor, davor Brigadekommandeur
  • Generalleutnant, Divisionskommandeur (Kom Div)
  • Generaloberst, davor Korpskommandeur
  • Armeegeneral, davor Armeekommandeur 2. Ranges
  • Hauptmarschall (ab 1943), davor Armeekommandeur 1. Ranges


Spanien

Der entsprechende Dienstgrad in den spanischen Streitkräften heißt „General de División“.

Bei Sanitätsoffizieren heißt der Dienstgrad General de División Médico.

Vereinigte Staaten

Die United States Army, die United States Air Force und das United States Marine Corps kennen den Dienstgrad eines Major Generals. In der Hierarchie steht dieser über dem Brigadier General und unter dem Lieutenant General. Die US-Soldstufe ist O-8, der NATO-Rangcode jedoch OF-7.

Ein Major General führt operativ eine Division mit vier bis sechs Brigaden und damit 15.000–20.000 Soldaten. Ansonsten sind Major Generals ranghohe Offiziere in Stäben.


Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Generalmajor – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Generalmajore – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte, 1. Auflage (Liz.5, P189/84, LSV:0547, B-Nr. 746 635 0), Militärverlag der DDR (VEB) – Berlin, 1985, S.232 Generalmajor.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Generalmajor aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.