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Mary Quant

Aus Jewiki
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Mary Quant im selbstentworfenen Minikleid, 1966

Dame Barbara Mary Quant, CH, DBE (* 11. Februar 1930 in Blackheath, Kent, England; † 13. April 2023 in Farley Green, Surrey[1]) war eine britische Modedesignerin. Sie gilt als die Erfinderin des Minirocks.

Leben

Quants Eltern waren Lehrer in Wales. Tochter Mary belegte am Goldsmith’s College of Art den Studiengang zur Kunstlehrerin. Sie lernte nebenbei Schnittmuster zu entwerfen und arbeitete danach für den Modisten Erik. 1955 eröffnete sie zusammen mit ihrem späteren Mann Alexander Plunket Greene (1932–1990) und einem Freund, Archie McNair, die Boutique Bazaar im Markham House an der King’s Road, im Londoner Stadtteil Chelsea. Sie verkaufte nicht nur Kleider, sie entwarf bald eigene Modelle. Eine zweite Boutique wurde in Knightsbridge eröffnet. 1963 lancierte sie eine billigere Zweitmarke, Ginger Group. Sie entwarf damals auch Kleidung für J. C. Penney, die größte Ladenkette in den USA.

Brillenetui aus schwarzem Velours, Zugbandverschluss mit schwarzen, „Mary-Quant“-beschrifteten Plastikblumen-Zugknöpfen, Museum Rotterdam
Mikro-Minikleid namens „Diabolo“, Modeschau von Mary Quant in Utrecht, 24. März 1969

Als Quants bedeutendste Kreation gilt der Minirock, zu dessen Erfindern man aber auch John Bates und André Courrèges zählt. Die Erfindung der passenden gemusterten und farbigen Strumpfhosen (tights) machen ihr John Bates und Cristóbal Balenciaga streitig. Quant benannte den Mini angeblich nach dem Auto. Sie kreierte auch einen Regenmantel und flache Stiefel aus PVC, einem Material, das man bis dahin nur als Bodenbelag oder als Tischdecke verwendet hatte. Ihre PVC-Mode, die Wet Collection, wurde in ihrer ersten Pariser Show 1963 vorgestellt. Quant startete 1965 ihre erste zweiwöchige Amerika-Tournee, auf der eigene Models ihre Mode in zwölf Städten vorführten. 1966 wurde ihr von Königin Elisabeth II. der Order of the British Empire der Stufe Officer verliehen. Mit der Neujahrsliste der Königin wurde sie 2015 zur Dame Commander (DBE) ernannt.[2]

Das Model Twiggy machte den Mini-Look Ende der 1960er Jahre zum Markenzeichen einer Generation. Twiggy kreierte durch ihre extreme Figur und eine geometrisch glatt geschnittene Föhnfrisur einen neuen, kindlichen Frauentyp.

1974 zeigte das London Museum die Retrospektive Mary Quant’s London.

Im Jahr 2000 zog Quant sich aus dem Modegeschäft zurück, die Firma Mary Quant Ltd. wurde von japanischen Eignern übernommen.

Quant starb am 13. April 2023 in ihrem Haus in Surrey.[3]

Werke

Düfte

  • 1967: A.M.
  • 1967: P.M.
  • 1974: Havoc
  • 1980: Quant by Quant
  • 1981: Mary Quant
  • 2000: Love Struck
  • 2001: Courage
  • 2002: Love Token
  • 2003: High Flyer
  • 2004: Pure Mischief
  • 2012: Special Recipe Solid Perfume

Puppen

  • 1973: Daisy

Schriften

  • Quant by Quant. Putnam, 1966. Nachdruck: Cedric Chivers, Bath 1974.
  • Colour by Quant. Octopus, London 1984.
  • Quant on Make-up. 1986.
  • Classic Make-up and Beauty Book. 1999.
  • Mary Quant: Autobiography. Headline, London 2012.

Auszeichnungen

Literatur

  • Mary Quant’s London. H. M. Stationery Off., London 1973. Katalog der Kleider in der Ausstellung Mary Quant’s London im London Museum, Kensington Palace, 29. November 1973–30. Juni 1974. Die Sammlung des London Museum ist jetzt Teil des Museum of London im Barbican Estate in der City of London.
  • N. J. Stevenson: Die Geschichte der Mode. Stile, Trends und Stars. Haupt, Bern u. a. 2011, ISBN 978-3-258-60032-1, S. 176–179.

Weblinks

 Commons: Mary Quant – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. ICON DEAD Dame Mary Quant dead: Fashion designer who invented the miniskirt dies aged 93 as world mourns Swinging Sixties icon. In: thesun.co.uk. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2022 (english).
  2. Wen die Queen adelt in FAZ vom 2. Januar 2015, Seite 11
  3. Britische Modedesignerin Mary Quant ist tot. In: faz.net. 13. April 2023, abgerufen am 13. April 2023.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mary Quant aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.