Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Matthias N. Lorenz

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Matthias N. Lorenz (* 1973) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler. Seine Forschungsschwerpunkte sind Gegenwarts- und Nachkriegsliteratur insbesondere literarischer Antisemitismus nach 1945, Erinnerungspolitik und Historische Diskursanalyse der Literatur sowie Film der Gegenwart.

Akademischer Werdegang

Matthias N. Lorenz studierte von 1995 bis 2000 Kulturwissenschaften in Leipzig und Lüneburg. 2004 wurde er bei Peter Stein (Lüneburg), Klaus-Michael Bogdal und Jan Philipp Reemtsma mit einer Arbeit zum Thema Judendarstellung und Auschwitzdiskurs bei Martin Walser zum Dr. phil. promoviert. Die Buchveröffentlichung seiner Dissertation stand 2005 auf Platz 2 auf der Sachbuch-Bestenliste der Süddeutschen Zeitung und war Buch des Monats in den Zeitschriften Konkret und Literaturen.[1][2]

Von 2000 bis 2005 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Lüneburg im Studiengebiet Sprache und Kommunikation; von 2006 bis 2011 als wissenschaftlicher Assistent für Germanistische Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik am Lehrstuhl von Klaus-Michael Bogdal in Bielefeld. 2009/2010 vertrat er eine Professur für Neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der TU Dortmund. Von August bis Oktober 2010 war er der erste Ludwig Hirschfeld-Mack-Gastprofessor für German Studies an der University of Western Australia in Perth. Im Januar 2012 erhielt er den Ruf auf eine Assistenzprofessur für Gegenwartsliteratur am Institut für Germanistik der Universität Bern.

Matthias N. Lorenz gab 2007 zusammen mit Torben Fischer das Lexikon der »Vergangenheitsbewältigung« in Deutschland heraus, das in 170 Einträgen die gesamte Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945 zusammenfasst.[3]

Seit 2009 ist er zusammen mit Mona Körte Herausgeber der Reihe „Figurationen des Anderen - Literatur- und kulturwissenschaftliche Studien“ im Aisthesis Verlag heraus.[4]

Auszeichnungen

  • 2004: Kulturpreis der Universität Lüneburg für seine Dissertation Judendarstellung und Auschwitzdiskurs bei Martin Walser. Der Antisemitismusvorwurf gegen „Tod eines Kritikers“ im Kontext des Gesamtwerks
  • 2009: Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre, vergeben von der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft (WLUG) und der Universität Bielefeld[5]

Schriften (Auswahl)

Monografien

  • "Auschwitz drängt uns auf einen Fleck". Judendarstellung und Auschwitzdiskurs bei Martin Walser, mit einem Vorwort von Wolfgang Benz, J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005
  • Literatur und Zensur in der Demokratie. Die Bundesrepublik und die Freiheit der Kunst, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009

Herausgeberschaft

  • DOGMA 95 im Kontext. Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Authentisierungsbestrebungen im dänischen Film der 90er Jahre, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2003
  • Narrative des Entsetzens. Künstlerische, mediale und intellektuelle Deutungen des 11. September 2001, Königshausen & Neumann, Würzburg 2004
  • Mit Torben Fischer: Lexikon der "Vergangenheitsbewältigung" in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945, mit einem Vorwort von Micha Brumlik, transcript, Bielefeld 2007, zweite unveränderte Auflage 2009
  • Mit Klaus-Michael Bogdal und Klaus Holz: Literarischer Antisemitismus nach Auschwitz, J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2007
  • Juden.Bilder, Richard-Boorberg-Verlag (= Edition Text + Kritik), München 2008
  • Mit Maurizio Pirro: Wendejahr 1959? Die literarische Inszenierung von Kontinuitäten und Brüchen in gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten der 50er Jahre (= Moderne-Studien, Bd. 9), Aisthesis, Bielefeld 2011
  • Mit Nicole Colin und Joachim Umlauf: Täter und Tabu. Grenzen der Toleranz in deutschen und niederländischen Geschichtsdebatten (= Schriften der Bibliothek für Zeitgeschichte - Neue Folge, Bd. 25), Klartext Verlag, Essen 2011
  • Mit Oiver Lubrich: Jean Genet und Deutschland, Merlin Verlag, Vastorf 2013

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Matthias N. Lorenz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.