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Meinhard II.
Meinhard II. (geb. um 1238; gest. 1. November 1295 in Greifenburg) aus dem Geschlecht der Meinhardiner war Graf (als Meinhard IV.) von Görz (1258–1267) und Tirol, Herzog von Kärnten (1286–1295) sowie Pfandherr des Herzogtums Krain und der Windischen Mark. Er war einer der bedeutendsten Fürsten des 13. Jahrhunderts und der Begründer Tirols als eigenständiges Land.
Als Sohn des Grafen Meinhard I. fiel ihm durch Erbteilung 1271 die Grafschaft Tirol zu. Sein Bruder Albert I. erhielt die Besitzungen in Friaul, Istrien, Kärnten und im Pustertal.
Berühmt wurde er durch die Prägung des „Zwainzigers“, der ersten deutschen Silbergroßmünze, die vielfach nachgeahmt wurde. Er unterstützte Rudolf I. von Habsburg in der Auseinandersetzung mit König Ottokar II. von Böhmen und wurde dafür 1286 zum Reichsfürsten erhoben und mit dem Herzogtum Kärnten belehnt.
Gemeinsam mit seiner Gemahlin Elisabeth von Bayern, der Witwe des Staufers Konrad IV., stiftete er 1284 das Zisterzienserkloster Stams in Tirol, wo er auch sein Grab fand. Seine Tochter Elisabeth heiratete Albrecht I., den deutschen König der Jahre von 1298 bis 1308, und wurde zur Stammmutter aller späteren Habsburger. Durch seine Unterwerfung der Fürstbistümer Trient und Brixen gilt er als der eigentliche Begründer des Landes Tirol.
Nachkommen
- Albert II., Graf von Tirol († 1292);
- Agnes († 14. Mai 1293); (heiratete 1286 Friedrich I. (Meißen))
- Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol (1262–1313) (heiratete König Albrecht I.);
- Otto III. (um 1265–1310), Graf von Görz und Tirol, Herzog von Kärnten und Krain;
- Heinrich VI. (um 1270–1335), Herzog von Kärnten, Herzog/Markgraf von Krain, Graf von Tirol, König von Böhmen und Titularkönig von Polen;
- Ludwig († 1305).
Des Weiteren hatte Meinhard II. zahlreiche außereheliche Nachkommen:
- Friedrich, Dompropst von Brixen († 13. März 1333), mit Anna von Reichenberg verheiratet
- Heinrich, Graf von Eschenloch († 1349)
- Albrecht von Camian und Forst, Burggraf von Tirol († 1335/36), mit Floridiana (Siguna) von Schlandersberg verheiratet
- und weitere zehn uneheliche Kinder mit bis dato unbekannten Frauen
Literatur
- Eines Fürsten Traum – Das Werden Tirols. Ausstellungskatalog der Tiroler Landesausstellung auf Schloss Tirol und in Stift Stams, Dorf Tirol-Innsbruck 1995.
- Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Kitab-Verlag, Klagenfurt 2000. ISBN 3-902005-04-1
- Wilhelm Baum: Meinhard II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 668 f. (Onlinefassung).
- Alfons Huber: Meinhard II.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 229–231.
- Hermann Wiesflecker: Meinhard der Zweite. Tirol, Kärnten und ihre Nachbarländer des 13. Jahrhunderts (Schlern-Schriften 124). Wagner, Innsbruck 1995. ISBN 3-7030-0287-5
Weblinks
- Literatur von und über Meinhard II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Stammbaum (der Grafen) von Görz aus dem Haus der Meinhardiner
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Rudolf I. | Herzog von Kärnten 1286–1295 |
Otto III./I. |
Meinhard I. | Graf von Tirol 1257–1295 |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Meinhard II. |
ALTERNATIVNAMEN | Meinhard IV. von Görz und Tirol |
KURZBESCHREIBUNG | Tiroler Fürst und Begründer Tirols als eigenständiges Land |
GEBURTSDATUM | um 1238 |
STERBEDATUM | 1. November 1295 |
STERBEORT | Greifenburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Meinhard II. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |