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Meir Katzenellenbogen

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Meir ben Isaac Katzenellenbogen (geb. um 1482 in Katzenelnbogen, Ebertshausen; gest. 12. Januar 1565 in Padua, auch genannt Meir von Padua, Maharam Padua, Hebräisch:מאיר בן יצחק קצנלנבויגן; Jahrzeit 10. Schwat) war ein venezianischer jüdischer Gelehrter, Rabbi von Padua und Venedig.

Leben

Nach seinem Studium in Prag in der Schule des damals berühmten Gelehrten Jakob Pollak ging er nach Padua und besuchte dort die Jeschiwa des Judah Minz, dessen Enkelin er später heiratete. Er folgte seinem Schwiegervater Abraham Minz im Amt als Rabbiner von Padua, das er bis zu seinem Tod innehatte. Meirs Amtssitz war zwar Padua, jedoch besuchte er als Rabbi von Venedig mehrmals im Jahr die Lagunenstadt. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Rabbi Shmuel-Yehudah das Amt eines Rabbi von Venedig.

Er wurde als großer Talmudgelehrter anerkannt und stand im Briefwechsel mit den großen Rabbinern seiner Zeit, wie Sforno und dem Rema, die seine Ansichten zu aktuellen halachischen Problemen nachfragten. Seine Responsen sind überliefert.

Um 1550 entwickelte sich der Streit zweier konkurrierender venezianischer Verleger bei der Drucklegung von Rambams Mischne Tora in einem solchen Ausmaß, dass die rabbinische Entscheidung des Maharam Padua von den jüdischen Opponierenden ignoriert wurde und es zu Denunziationen über den Talmud vor christlichen Stellen kam. Daraufhin wurden sämtliche Talmudausgaben Venedigs 1553 verbrannt und der Besitz einer Talmudausgabe verboten. Rav Meir musste zeitweilig aus dem Gedächtnis und ohne einen gedruckten Text lernen.

Er ist der Vorfahre und Verwandte vieler berühmter Rabbiner. Rav Meir starb 1565 in Padua.

Schriften

Literatur

  • Heinrich Graetz: Geschichte der Juden. Bd. 9. Oskar Leiner, Leipzig 1866, S. 232, 372, 378,379, 472
  • Bernhard Wachstein: Die Abstammung von Karl Marx. In: Festkrift i anledning af Professor David Simonsens 70-aarige Fodestag. Kobenhavn 1923, S. 278-289
  • Max Wollsteiner: Genealogische Übersicht übereinige Zweige der Nachkommenschaft des Rabbi Meïr Katzenellenbogen von Padua. 2. verm. u. verb. Aufl. Berlin 1930.
  • Rudolf Herold: Die ununterbrochene Kette. Die Geschichte der aus Katzenelnbogen stammenden Rabbi Meir Katzenellenbogen-Padua. In: Heimatjahrbuch des Rhein-Lahn-Kreises, Bd. 1996 (1995), S. 46-48

Weblinks

Andere Wikis

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