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Michael Kahn (Fabrikant)
Michael Kahn (geb. Mai 1798; gest. 19. Juli 1861 in Mannheim) war der Gründer einer Bettfedernfabrik, die sich in Mannheim zu einem großen Produktionsbetrieb entwickelte.
Leben
Michael Kahn entstammte einer armen jüdischen Landfamilie. Sein Vater Benedikt Kahn starb bereits vor 1813, und seine Mutter (gest. 24. März 1852/Jüdischer Friedhof Eppingen, Grab Nr. 23) wird im Stebbacher Gemeinderechnungsbuch als arm bezeichnet. Im Juli 1826 heiratete er Franziska Bär (gest. 9. März 1892 in Mannheim), die Tochter des wohlhabenden jüdischen Viehhändlers und Besitzer des Stebbacher Gasthauses Zum Löwen.
Im gleichen Jahr begann er sein Geschäft, den Ankauf von Federn, die Trocknung, Sortierung und den Weiterverkauf. Da immer mehr Menschen Federbetten und Daunenkissen kauften, musste Michael Kahn Federn aus weiteren Regionen einkaufen. So vergrößerte sich ständig sein Betrieb. Der Transport von und nach Stebbach wurde immer mehr ein Problem. Die Stadt Heilbronn, wohin er seinen Betrieb verlegen wollte, billigte ihm den Einkauf in das Bürgerrecht der Stadt nicht zu.
Im August 1851 bekam er die Zusage der Stadt Mannheim, sich dort ansiedeln zu können. Im Jahr 1854 erfolgte der Umzug des Betriebes und der siebenköpfigen Familie nach Mannheim. Sein Vermögen belief sich nach der steuerlichen Veranlagung in dieser Zeit auf 47.000 Gulden.
Michael Kahn´sche Schulstiftung
Mit der Michael Kahn’schen Schulstiftung setzten die Söhne ihrem Vater ein Denkmal. Die Stiftung wurde 1870 eingerichtet und diente in Stebbach zur Finanzierung der Schulbücherei, für allgemeine Schulbedürfnisse und zur Lernmittelbeschaffung für arme Schüler. Da das Stiftungskapital nahezu aufgebraucht war, beschloss der Gemeinderat von Stebbach 1953 die Auflösung der Stiftung.
Siehe auch
Literatur
- Wolfram Angerbauer, Hans Georg Frank: Jüdische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn. Geschichte, Schicksale, Dokumente. Landkreis Heilbronn, Heilbronn 1986 (Schriftenreihe des Landkreises Heilbronn. Band 1), S. 221–224, 282–288
- Ralf Bischoff und Reinhard Hauke (Hrsg.): Der jüdische Friedhof in Eppingen. Eine Dokumentation. 2. Auflage. Heimatfreunde Eppingen, Eppingen 1996 (Rund um den Ottilienberg. Beiträge zur Geschichte der Stadt Eppingen und ihrer Umgebung. Band 5).
- Wolfgang Ehret: Die jüdische Familie Kahn aus Stebbach – Fabrikanten, Revolutionäre, Bankiers. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, Folge 17, 2002, S. 231-256
Personendaten | |
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NAME | Kahn, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Industrieller |
GEBURTSDATUM | Mai 1798 |
STERBEDATUM | 19. Juli 1861 |
STERBEORT | Mannheim |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Kahn (Fabrikant) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.549 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.549 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |