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Michael Meinecke
Michael Meinecke (* 6. November 1941 in Wien; † 10. Januar 1995 in Berlin) war ein deutscher Kunsthistoriker, Archäologe und Islamwissenschaftler und zwischen 1988 und 1995 Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin.
Leben und Wirken
Meinecke wuchs in Istanbul auf und besuchte dort die Deutsche Schule. Sein Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Islamwissenschaft in Wien und Hamburg schloss er 1968 mit einer Dissertation über Fayencedekorationen an seldschukischen Sakralbauten in Kleinasien ab. Anschließend arbeitete er beim Deutschen Archäologischen Institut in Kairo und widmete sich dort dem Erhalt architektonisch und historisch bedeutsamer Gebäude der Altstadt, insbesondere solcher aus der Mamluken-Zeit. Eines der Ergebnisse dieser Arbeit war die umfangreiche Schrift Die mamlukische Architektur in Ägypten und Syrien, mit der er sich 1978 habilitierte.
Während seiner Lehrtätigkeit an der Universität Hamburg 1977–1980 war er als Berater für die UNESCO tätig. 1979 gründete er in Damaskus eine Außenstelle der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts. Unter seiner Leitung fanden in den nächsten Jahren zahlreiche bedeutsame Ausgrabungen statt, unter anderem in Raqqa, wo seit 1982 das Palastareal von Hārūn ar-Raschīd ergraben wurde.
1988 wurde Meinecke in Nachfolge von Klaus Brisch Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin-Dahlem. Nach der Wiedervereinigung von Ost- und West-Berlin und der Zusammenführung der Sammlungen wurde Meinecke 1992 Direktor des neuen, vereinigten Museums für Islamische Kunst. 1995 brach er plötzlich auf den Treppenstufen zu seinem Arbeitszimmer zusammen und starb. Volkmar Enderlein, der langjährige Leiter der Islamischen Sammlung der Museumsinsel, wurde sein Nachfolger.
Schriften (Auswahl)
- Fayencedekorationen seldschukischer Sakralbauten in Kleinasien (= Istanbuler Mitteilungen. Beiheft. 13, ISSN 0418-9701). 2 Bände (Textbd. Tafelbd.). Wasmuth, Meinecke 1976, ISBN 3-8030-1715-7 (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1968).
- Die mamlukische Architektur in Ägypten und Syrien. (648/1250 bis 923/1517) (= Abhandlungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Kairo. Islamische Reihe. 5). 2 Teile. Augustin, Glückstadt 1992 (Habilitationsschrift 1978);
- Teil 1: Genese, Entwicklung und Auswirkungen der mamlukischen Architektur. 1992, ISBN 3-87030-071-X;
- Teil 2: Chronologische Liste der mamlukischen Baumassnahmen. 1992, ISBN 3-87030-076-0.
Literatur
- Claus P. Haase: Michael Meinecke. 6. 11. 1941–10. 1. 1995. In: Der Islam. Bd. 72, Nr. 1, 1995, S. 1–6, doi:10.1515/islm.1995.72.1.1.
- Thomas Leisten: Michael Meinecke. 6 November 1941–10 January 1995. In: Artibus Asiae. Bd. 55, Nr. 3/4, 1995, ISSN 0004-3648, S. 382, JSTOR 3249757.
Weblinks
Direktoren vor der Teilung:
Wilhelm von Bode (1904–1921) |
Friedrich Sarre (1921–1931) |
Ernst Kühnel (1931–1951)
Sammlung in Dahlem:
Kurt Erdmann (1958–1964) |
Klaus Brisch (1966–1988) |
Michael Meinecke (1988–1991)
Sammlung auf der Museumsinsel:
Wolfgang Dudzus (1959–1965) |
Volkmar Enderlein (1965–1991)
Wiedervereinigte Sammlung:
Michael Meinecke (1992–1995) |
Volkmar Enderlein (1995–2001) |
Claus Peter Haase (2001–2009) |
Stefan Weber (seit 2009)
Personendaten | |
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NAME | Meinecke, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Islamwissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 6. November 1941 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 10. Januar 1995 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Michael Meinecke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |