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Moïse Nordmann

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Moïse Nordmann (geb. 20. September 1809 in Hégenheim; gest. 24. April 1884 in Basel) war ein elsässischer Rabbiner und Autor von Gedichten und wissenschaftlichen Aufsätzen.

Leben

Moïse Nordmann war der Sohn des gut situierten Viehhändlers Emmanuel Nordmann und seiner Frau Madelaine Didisheim. In Nancy besuchte Moïse eine weiterführende Schule, er beherrschte Deutsch und Französisch zugleich. Im Jahr 1828 schrieb er sich an der Universität Heidelberg ein, während dieser Zeit wohnte er bei Rabbiner Salomon Fürst. Er setzte seine Studien an der Universität Würzburg und bei Abraham Bing fort. Danach wurde er ab dem 6. Juli 1834 Rabbiner in seiner Heimatstadt. Nordmann war bis zu seinem Tod im Jahr 1884 Rabbiner des Rabbinats Hégenheim. Er war zu seiner Zeit der einzige Rabbiner im Elsass, der nicht die École centrale rabbinique de Metz besucht hatte.

Im Jahre 1848 organisierte Moïse Nordmann den Widerstand gegen antijüdische Ausschreitungen in Hégenheim. Nordmann war ein gemäßigter Vertreter des liberalen Judentums, so war er gegen Orgeln und dekorative Bleiglasfenster in der Synagoge. Gleichzeitig setzte er sich für die Schulbildung der Mädchen ein. Er war einer der Mitgründer des Israelitischen Asyls in Hegenheim.

Moïse Nordmann war seit dem 27. August 1835 mit Augustine Bloch aus Efringen verheiratet, aus dieser Ehe entstammen neun Kinder. Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Hégenheim.

Werke (Auswahl)

  • Mémoire sur la manière d'abattre le bétail selon le rite israélite. In: Archives israélites, 11, 1850, S. 179–182
  • Bienfaisance et liberté. In: Archives israélites, 16, 1855, S. 269–271
  • Discours prononcé à l'inauguration du temple israélite à La-Chaux-de-fonds, le 24. juin 1863. Basel 1863
  • Klänge vom Jordan. Hebräische Sagen und Lebensbilder aus Talmud und Midrasch gesammelt, mit einem Anhang von Fantasie- und Gelegenheitsgedichten. Basel 1872

Literatur

  • Dictionnaire biographique des rabbins et autres ministres du culte israélite. France et Algérie, du Grand Sanhédrin (1807) à la loi de Séparation(1905). Berg International Éditeurs, Paris 2007, ISBN 978-2-911289-97-2, S. 586–588
  • Léa Rogg: Regards sur les communautés juives du Sundgau et alentours: XVIIème au XXIème siècle. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2007, ISBN 978-3-89735-499-9, S. 44ff. [nicht ausgewertet]

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moïse Nordmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.549 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.549 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.