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Modern-orthodoxes Judentum

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Das modern-orthodoxe Judentum ist eine aus wesentlich älteren Zeiten herrührende Strömung des 20. und 21. Jahrhunderts innerhalb des Judentums, die dem konservativen ähnlich ist und sich zwischen den Orthodoxen und den Liberalen/Reformern ansiedelt.

Die Entwicklung in Deutschland wurde und wird insbesondere geprägt durch die starke jüdische Zuwanderung aus den GUS-Staaten in den letzten Jahrzehnten, die aber mittlerweile praktisch zum Erliegen gekommen ist. Das rasche und starke Wachstum vieler Gemeinden führte zu grossen strukturellen und ideologischen Problemen sowie Auseinandersetzungen zwischen den "Neuen" (die kaum ein religiöses Leben kannten) und den "Alteingesessenen" (die sich überrannt und majorisiert fühlen), die bis heute anhalten und in Zukunft ein neues "deutsches Judentum" definieren werden, dessen Konturen sich noch nicht abzeichnen.

Ziel der modernen Orthodoxie ist das Bewahren der Tradition, soweit sie mit heutigen Erkenntnissen und Lebensumständen vereinbar ist, also die Annahme einer historisch bedingten Veränderlichkeit des Judentums bei voller Wahrung einer übergeschichtlichen Substanz. Dabei besteht eine feste Bindung an die Halacha.

Mitglieder der modernen Bewegung werden angehalten, die Speisegebote (Kaschrut) und die Ruhevorschriften für den Schabbat einzuhalten, wobei einige Regelungen etwas milder als in der Orthodoxie intendiert werden.

In Deutschland ist ein streng koscheres Leben fast unmöglich, so dass auf 2 Küchen meist verzichtet wird und Tiere wie Geflügel, die nicht geschächtet sind, aufgrund des Schächtverbots in der Zeit des Nationalsozialismus, auch als koscher definiert werden können.

Rabbiner Azriel Hildesheimer bestand darauf, dass orthodoxe Juden, welche im Westen leben, eine moderne jüdische Erziehung bekommen und sich damit auseinandersetzen sowie beschäftigen. Er vertrat den Ansatz „Die Zustimmung mit der Kultur der Gegenwart; der Harmonie zwischen dem Judentum und der Wissenschaft sowie Festigung der Traditionen des Judentums“ in Deutschland.

Liturgische Handlungen (Gesamtheit der religiösen Zeremonien), z.B. Anlegen der Tefillin, sind dem Mann vorbehalten, wie es in der Orthodoxie ausgelegt ist.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zwischen dem modernen und konservativen Judentum, welches sich mit dem liberalen Judentum identifiziert.

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