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Moritz Thape
Moritz Thape (* 19. Februar 1920 in Zürich; † 8. November 2019 in Bremen[1]) war ein deutscher Journalist und Politiker (SPD). Er war Senator und Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen.
Biografie
Familie, Ausbildung und Beruf
Thape wuchs in einem sozialdemokratisch geprägten Elternhaus auf. Sein Vater war der Politiker Ernst Thape (SPD), der wegen seiner politischen Äußerungen im Ersten Weltkrieg in die Schweiz emigrieren musste und danach in Magdeburg wirkte.
Thape besuchte in Magdeburg die Volks- und Oberschule. Er absolvierte eine Ausbildung als Maschinenschlosser und besuchte eine Ingenieurschule, die er 1940, nach regimekritischen Äußerungen, verlassen musste. Er war Soldat im Zweiten Weltkrieg und wurde 1944 schwer verwundet.
Nach dem Krieg war er ab 1945 Redakteur des Volksblatts Halle in Halle an der Saale und ab 1946 Landesredakteur beim Neuen Deutschland.
1948 wurde er Redakteur der Westfälischen Rundschau. Danach arbeitete er in verschiedenen Städten als Zeitungsredakteur. Von 1955 bis 1965 war er Redakteur und Chefredakteur beim Parteiblatt der SPD in Bremen, der Bremer Bürger-Zeitung.
Thape war verheiratet und hatte einen Sohn. Er lebte in Bremen-Huchting.
Politik
Bereits im Juli 1945 trat Thape in die SPD ein. Wegen der Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD zur SED in der sowjetischen Besatzungszone siedelte er 1948 in die westlichen Besatzungszonen über. Thape war Mitglied im SPD-Ortsverein Huchting-Grolland.
Thape wurde 1959 für die SPD in die Bremische Bürgerschaft gewählt.
Am 20. Juli 1965 wurde er als Nachfolger von Senator Willy Dehnkamp (SPD) im Senat von Dehnkamp Senator für das Bildungswesen. Im Senat von Hans Koschnick (SPD) erweiterte sich sein Aufgabenbereich und er wurde Senator für Bildung, Wissenschaft und Kunst. In seine Zuständigkeit fielen unter anderem die Gründung der Universität Bremen, die Stärkung der Gesamtschulen und die Einführung der schulischen Orientierungsstufe. In dieser Zeit gab es auch die Auseinandersetzung mit dem Intendanten des Bremer Theaters Kurt Hübner. Sinkende Zuschauerzahlen und die Differenzen zwischen Politik und Theater hinsichtlich der finanziellen Ausstattung und des Programms führten dazu, dass Hübners Vertragsverlängerung von Thape in Frage gestellt wurde und Hübner nach der Spielzeit 1972/1973 aus seinem Amt ausschied. 1979 folgten Thape als Bildungssenator Horst von Hassel (SPD) und als Wissenschaftssenator Horst Werner Franke (SPD).
Am 7. November 1979 wurde Thape Stellvertretender Präsident des Senats und Bremer Bürgermeister sowie Finanzsenator im Senat von Koschnick. Zusammen mit Koschnick beendete er am 17. September 1985 seine 20-jährige Tätigkeit in der bremischen Regierung. Als Finanzsenator folgte ihm Claus Grobecker (SPD) und als Bürgermeister Henning Scherf (SPD). Thape war dann wieder Mitglied der Bremischen Bürgerschaft bis 1987.
Von 1962 bis 1972 war er auch Bremer SPD-Landesvorsitzender. In diese Zeit fiel der sich verschärfende Konflikt mit dem politisch mächtigen SPD-Fraktionsvorsitzenden und bremischen DGB-Chef Richard Boljahn, der schließlich – nicht nur wegen der Baulandaffäre – 1969 zurücktreten musste.
Siehe auch
- Liste der Bremer Senatoren, Liste der Bildungssenatoren von Bremen, Liste der Finanzsenatoren von Bremen
- Liste von Bremer Bürgermeistern
- Senat Kaisen VII Senat Dehnkamp Senat Koschnick I Senat Koschnick II Senat Koschnick III Senat Koschnick IV Senat Koschnick V
Einzelnachweise
- ↑ Im Alter von 99 Jahren: Ehemaliger Bremer Senator Moritz Thape gestorben. In: Weser Kurier. 10. November 2019, abgerufen am 10. November 2019.
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Personendaten | |
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NAME | Thape, Moritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Politiker (SPD), MdBB |
GEBURTSDATUM | 19. Februar 1920 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 8. November 2019 |
STERBEORT | Bremen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moritz Thape aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |