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Morsum (Sylt)
Morsum Gemeinde Sylt
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Koordinaten: | 54° 52′ N, 8° 26′ O54.8691666666678.43138888888898Koordinaten: 54° 52′ 9″ N, 8° 25′ 53″ O | |
Höhe: | 8 m | |
Fläche: | 11,62 km² | |
Einwohner: | 1.100 | |
Eingemeindung: | 1970 | |
Eingemeindet nach: | Sylt-Ost | |
Postleitzahl: | 25980 | |
Vorwahl: | 04651 | |
Lage von Morsum in Schleswig-Holstein |
Morsum (friesisch Muasem) ist ein Ortsteil der Gemeinde Sylt auf der Nordseeinsel Sylt im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein. Er liegt im Osten der Insel in einer Heidelandschaft. Zu beiden Seiten des Ortes liegt der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Bei Morsum beginnt der Hindenburgdamm, der die Insel Sylt mit dem Festland verbindet.
Zu der bis 1970 selbständigen Gemeinde Morsum gehörten die Ortsteile Abort, Großmorsum, Kleinmorsum, Holm, Klampshörn, Nösse, Osterende, Schellinghörn und Wall.[1]
Geologie am Morsum-Kliff
Das Morsum-Kliff befindet sich an der Wattseite der Insel. Das Kliff steht seit 1923 unter Naturschutz. Durch die Eiszeit-Gletscher wurden hier viele Erdschichten, unter anderem Glimmerton, Limonitsandstein und Kaolinsand auf engem Raum zusammengepresst. Die See spülte diese wieder frei, sodass sie im Kliff in schräg laufenden Farbabstufungen von weiß bis braun erkennbar sind. Ebenso finden sich im Watt vor dem Kliff immer wieder Findlinge, die von den Eiszeitgletschern nach Sylt getragen wurden. Das Kliff ist reich an Fossilien. Der in den letzten Jahrzehnten stetig steigende Tourismus führte dazu, dass viele Trampelpfade entstanden und infolgedessen teilweise ganze Dünen zerstört wurden. Dadurch entstanden immer wieder Wegbegrenzung und Gehverbote.
Am Morsum-Kliff gibt es regelmäßig verschiedene Führungen. Betreuender Verein für das Naturschutzgebiet Morsum-Kliff ist die Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. mit Sitz in Braderup. Sie veranstaltet hier täglich Führungen.
Geschichte und Gegenwart
Der von etwa 1.100 Einwohnern bewohnte Ort war im 9. Jahrhundert eines der ersten Siedlungsgebiete der Friesen auf Sylt und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts das größte Dorf der Insel. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1462. 1970 wurde Morsum mit Archsum, Keitum und Tinnum zur Gemeinde Sylt-Ost vereinigt. 2009 wurde Sylt-Ost wiederum ein Teil der Gemeinde Sylt.
Die Dorfkirche St. Martin stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert und ist gemeinsam mit der Keitumer Kirche die älteste Kirche der Insel. Die meterdicken Mauern bestehen aus Findlingen und Granitquadern.
In Morsum sind friesische Straßennamen stärker als in anderen Inselorten vertreten, z. B. Dikwai (Deichweg), Sērkwai (Kirchweg), Gurtmuasem (Großmorsum) oder Däälgung/Deelgung (Talacker). Eine Ausnahme bildet die Straße Zum Wäldchen. Die Landwirtschaft prägt das äußere Erscheinungsbild des Ortes neben dem Tourismus noch weitgehend.
Sölring, der friesische Dialekt der Insel Sylt, wird in Morsum nach wie vor gesprochen. Der Gebrauch ist aber stark rückläufig.
Verkehrsanbindung
Auf Sylt ist – wie auch auf den nordfriesischen Nachbarinseln – motorisierter Individualverkehr zugelassen. Morsum erreicht man über ein gut ausgebautes Straßennetz. Der Bahnhof in Morsum ist Haltepunkt des Nah- und Regionalverkehrs der Nord-Ostsee-Bahn. Die Linienbusse der Sylter Verkehrsgesellschaft verbinden den Ort mit der Inselmetropole Westerland.
Schule
Morsum hatte bis 2014 eine eigene Grundschule, welche jedoch aufgrund mangelnder Nachfrage geschlossen wurde.
Siehe auch
Weblinks
- Morsum auf der Webseite der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH
- Historische Fotos aus Morsum
- Historische Karte 1878: Morsum, westlicher Teil
- Historische Karte 1878: Morsum, östlicher Teil
- Historische Karte 1811: Morsum
- Morsum-Kliff auf der Webseite der Naturschutzgemeinschaft Sylt
Einzelnachweise
Vorlage:Navigationsleiste Ortsteile der Gemeinde Sylt
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Morsum (Sylt) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |