Mosche Elieser Dan Ralbag

Grabstätte von Elieser Dan Ralbag auf dem Har Hasetim

Raw Mosche Elieser Dan Ralbag (geb. 1833 in Jerusalem; gest. 17. August 1895 / 27. Aw 5655 in Jerusalem) war ein bedeutender jüdischer Gelehrter und Rosch Jeschiwat Eitz Chajim.

Leben

Sein Vater war Raw Arje Leib, wovon auch der Familienname "Ralba'g" stammte: Raw Leib ben Gawriel, nach Raw Gawriel von Schklov, der die Familie nach Erez Jisrael gebracht hatte.

Raw Elieser Dan lernte Tora beim Gadol Hador, Reb Schmuel Salant, danach beim Raw von Kutna, Raw Mosche Jehuda Leib Silberberg.

Schon als Bachur war Raw Elieser Dan ein Maggid Schiur an der Jeschiwat Eitz Chajim und hatte das Verdienst, sein Leben lang an dieser Jeschiwa Tora zu verbreiten.

Raw Jechiel Michel Tikutzinsky schreibt im Lu'ach Erez Jisrael: "Raw Elieser Dan Ralba'g, der Schwiegersohn von Raw Jehosef Schwarz, wurde in sein Amt eingesetzt. Die Jeschiwa war eine sehr angesehene, aber kleine Jeschiwa ... Am Morgen schöpfte Raw Elieser Dan aus dem Tora-Brunnen des Gaon Raw Schmuel Salant und am Mittag vertiefte er sich ins Lernen beim Gaon von Kotna. Erst dann versammelte er seine Schüler und erteilte ihnen den Schiur im Bet Hamidrasch Menachem Zijon. Zu den Bachurim gesellten sich bald auch die besten Awrechim, wodurch sich die Jeschiwa Ketana durch die grosse Anzahl Lernender in eine Jeschiwa Gedola verwandelte!"

Als Raw Mosche Nechemja Kahanow, Leiter der Jeschiwa, im Jahr 5647 niftar wurde, war es für alle eine klare Sache, dass Raw Elieser Dan Ralba'g nun sein Amt als Rosch Jeschiwa übernehmen würde. Dieses Amt bekleidete er dann bis zum letzten Tag seines Lebens und unterrichtete auf diese Weise hunderte Talmidim. Er hinterliess viele Schriften und Sefarim, die aber bis zum heutigen Tag noch nicht gedruckt wurden.

Unter den Talmidim von Raw Jehoschua Leib Diskin wurde Raw Elieser Dan als "der Stärkste der Gruppe" angesehen. Drei Jahre, nachdem Raw Elieser Dan Ralba'g niftar geworden war, lag Raw Jehoschua Leib Diskin auf seinem Sterbebett. Er ordnete an, dass man ihn neben seinem geliebten und scharfsinnigen Schüler, Raw Elieser Dan, auf dem Har Hasetim begraben möge. Dies war der grösste Beweis, wie sehr der Gaon Raw Jehoschua Leib seinen einstigen Talmid geschätzt hatte.

Hinweis

Der Artikeltext beruht in weiten Teilen auf einem Nachruf in der Jüdischen Zeitung, Zürich, Ausgabe vom 19. Juli 2013, Seite 12.