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Moshe Nathanson

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Moshe Nathanson (* 10. August 1899 in Jerusalem; gest. 24. Februar 1981 in New York [1]) war ein jüdischer Kantor, Komponist und Musikwissenschaftler.

Vita

Der als Sohn des Rabbiners Nachum Hirsh Nathanson und seiner Frau Rosa Nathanson (geb. Siberstein) [2] in Jerusalem geborene Moshe Nathanson besuchte eine traditionelle jüdische Schule (cheder) und ab dem zehnten Lebensjahr die Schule Bet Sefer Lemell in Jerusalem. Der Chor dieser Schule wurde damals von dem später bedeutenden jüdische Musikwissenschaftlers Abraham Zevi Idelsohn geleitet.

Es besteht die Möglichkeit, dass Nathanson den Text für das weltberühmte Volkslied Hava Nagila schrieb. Idelsohn entdeckte die wortlose Melodie (niggun) 1915 in Jerusalem bei aus der Bukovina stammenden chassidischen Juden und führte sie 1918 in einem eigens erstellten Arrangement und mit Text bei einer Feier in Jerusalem zur Befreiung Palästinas durch die Briten vor. [3] Dazu Idelsohn:

"Dieses Lied mag als Beispiel dafür dienen, wie aus einem Lied ein populäres Volkslied wird, und insbesonders, wie ein Lied "palästinensisch" wird. Die Melodie stammt vom chassidischen Hof in Sadigora (Bukowina) und wurde nach Jerusalem gebracht. 1915 schrieb ich seine Melodie nieder. 1918 brauchte ich eine populäre Melodie für eine Aufführung meines gemischten Chores in Jerusalem. Meine Wahl fiel auf diese Melodie, die ich vierstimmig arrangierte und für die ich einen hebräischen Text verfasste." [4]

Nach Aussage von Idelssohn nahm er die Inspiration für den Text aus den Psalmen. Nach Aussage von Nathansons Famillie dagegen gab Idelsohn dem jungen Moshe Nathanson den Auftrag einen Text zu der Melodie zu erstellen. [5] [6]

1922 migrierte Nathanson nach Kanada, wo er an der McGill University in Montreal Rechtswissenschaften und Musik studierte. Noch vor Abschluss in diesen Studienfächern wechselte er an das New Yorker Institute of Musical Art (heute die Juillard School of Music). 1924 wurde Nathanson dann Kantor bei der Society for the Advancement of Judaism. Er bekleidete diesen Posten bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1970.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.findagrave.com
  2. www.geni.com
  3. Jascha Nemtsov: Der Zionismus in der Musik - Jüdische Musik und nationale Idee, Otto Harrassowitz Verlag, 2008, S. 175
  4. Im englischen Original: "This song may serve as an example of how song becomes a popular folk-song, and particulary how a song becomes "Palestinian". The tune originated at the court in Sadigora (Bukovina) and was brought to Jerusalem. In 1915 I wrote it down. In 1918 I needed a popular tune for a performance of my mixed choir in Jerusalem. My choice fell upon this tune which I arranged in four parts and for which I wrote a Hebrew text."; nach Abraham Zevi Idelsohn: Jewish Music - Its Historical Development, Henry Holt and Company, New York, 1929, S. XIV
  5. Sheldon Feinberg: Hava Nagila! The Story behind the Song and Its Composer, Shapolsky, New York, 1988, S. 15-18
  6. Hava Nagila - Filmmaker Roberta Grossman takes us on a fun and enlightening journey to discover what exactly made this song so ubiquitous
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Moshe Nathanson aus der freien Enzyklopädie PlusPedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der PlusPedia ist eine Liste der ursprünglichen PlusPedia-Autoren verfügbar.