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Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe (Sachbuch)

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Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe ist ein im Jahr 2007 erschienenes Sachbuch zur Musik im Alten Israel und den angrenzenden altorientalischen Gebieten.

Details

"Die Wurzeln der abendländischen Kirchenmusik liegen im Alten Orient, ganauer in der Levante, wo schon immer intensiv zwischen den Kulturen vermittelt worden ist. Der Musikwissenschaftler Eric Werner spricht im Zusammenhang der Herauskristallisierung von Synagogen- und Kirchenmusik aus der kreativen Begegnung zwischen ägyptischen und syrischen, hellenistischer und arabischer Kultur zu Recht von der sacred bridge, von der "Heiligen Brücke". Das vorliegende Büchlein knüpft an seine Studien an und versucht einerseits im Brunnen der Vergangenheit noch tiefer, nach Kanaan hinab, zu graben, andererseits die wirkungsgeschichtlichen Linien der biblisch inspirierten Musik bis in die Gegenwart hinein zu skizzieren." [1]
  • Das Buch ist reichhaltig illustriert, wobei auch ikonografisches Material aus dem BIBEL + ORIENT MUSEUM Freiburg abgebildet ist, welches bislang in der Form nicht zu sehen war.

Inhalt des Buches

  • Das Buch gliedert sich in sechs Abschnitte:
    • Im ersten Abschnitt stellt Thomas Staubli die Musikinstrumente des Alten Israel mit ihren musikalischen Ausdrucksformen vor. Behandelt werden dabei verschiedenste Idiophone, Membranophone, Chordophone und Aerophone. Danach werden das Zusammenspiel der damaligen Ensemble und die Ausprägungen und Funktionen des Tanzes in biblischer Zeit dargestellt.
    • Im zweiten Abschnitt beschreibt Dahlia Shehata das tonale Musiksystem Mesopotamiens. Ausführlich werden die damaligen musikalischen Stimmungen und Modi erläutert. Behandelt wird auch der Hymnus 6 aus Ugarit und die Problematik früher Notationsweisen von Musik.
    • Silvia Schroer und Thomas Staubli behandeln im dritten Abschnitt das Thema Musik und Gesellschaft in biblischer Zeit. Es geht um die Funktion von Musik zur Dämonenabwehr, Geisterbeschwörung bzw. Gottesvergegenwärtigung, dem Einsatz von Musik als rituellem Signal sowie im Krieg. Danach wird die Funktion von Musik als Herrschafts- und Prestigeinstrument diskutiert. Schließlich werden Volksmusik und Hofmusik einander gegenübergestellt. Besprochen werden die Gattungen Arbeitslied, Siegeslied, Liebes- und Hochzeitslied sowie die Erscheinungsformen der altisraelischen Kultmusik.
    • Thomas Staubli stellt im vierten Kapitel die Entwicklung von der Jerusalemer Tempelmusik zu den Gesängen in den Synagogen, Kirchen und Moscheen dar. Er spannt den Bogen von der Zeit um 1500 v. Chr. über die Gemeindemusik in Synagogen und Kirchen in frühchristliche Zeit um circa 90 n. Chr. und die späteren Zeiten. Vegessen werden auch nicht die christlichen Musiktraditionen aus Afrika und Asien (armenische, syrische und koptische Kirche). Es wird außerdem die jüdische und christliche Kantillationspraxis in Zusammenhang mit den Ausprägungsformen der Koranrezitation dargestellt. Schließlich werden noch kurz die Musikentwicklung im jungen Islam und die ersten Schritte der christlichen Gregorianik angerissen.
    • Im fünften Kapitel befasst sich Thomas Staubli mit biblisch inspirierten Musiktheorien. Es wird über den Hebräer Jubal, König David und den griechischen Mathematiker und Musiktheoretiker Pythagoras berichtet. Auch die mittelalterlichen, christlichen Musiktheorien über die Musik der Engel und die des Teufels werden vorgestellt.
    • Im letzten Kapitel des Buches stellt Andreas Marti kurz die abendländischen Musiktheorien in Bezug auf christliche Sakralmusik vom Mittelalter über Renaissance, Reformation und Barock bis in die Neuzeit dar.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Staubli im Buch Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe, S. 6
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Musik in biblischer Zeit und orientalisches Musikerbe (Sachbuch) aus der freien Enzyklopädie PlusPedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der PlusPedia ist eine Liste der ursprünglichen PlusPedia-Autoren verfügbar.