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Nabor

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Nabor († um 300) ist ein christlicher Märtyrer und katholischer Heiliger.

Vita

Nabor war ein römischer Soldat in Afrika. Er wurde um 304 unter Kaiser Diokletian zusammen mit seinem Kameraden Felix von Afrika in Lodi bei Mailand enthauptet.

Verehrung von Nabor und Felix

Nach 313 überführte Bischof Maternus die Gebeine der beiden nach Mailand, wo sie eine eigene Basilika erhielten. In dieser Kirche entdeckte Ambrosius auch die Gebeine der Märtyrer Gervasius und Protasius.

Am 24. August 765 brachte Chrodegang, Minister von Karl Martell und Pippin dem Kurzen, Reliquien der Heiligen Nabor und Felix nach Saint-Avold in Lothringen. 1164 kamen einige Reliquien der beiden zusammen mit den Gebeinen der Heiligen Drei Könige nach Köln; sie befinden sich heute im Dreikönigenschrein im Kölner Dom.

1959 wurden in Namur zwei Reliquiare mit den Häuptern der Heiligen Nabor und Felix aufgefunden. Die silbernen Büsten sind 1709 in Mailand für die schon damals gesondert aufbewahrten Häupter neu angefertigt worden. 1798 im Verlauf der Französischen Revolution kamen die Reliquien nach San Ambrogio, die Büstenreliquiare verschwanden aber. Da sie mit den Siegeln des Mailänder Franziskanerkonvents des 18. Jahrhunderts versehen waren, wurden sie von Namur nach Mailand zu den anderen dort verbliebenen Reliquien[1] zurückgebracht.[2]

Gedenktage

Ihr Gedenktag ist der 12. Juli. Als Gedenktag der Überführung der Gebeine nach Köln gilt regional der 23. Juli.

Schutz und Anfrufung

Nabor und Felix gelten als Schutzpatrone gegen Kinderkrankheiten und werden bei Ohrenleiden angerufen.

Literatur

Quellen

  1. Im Jahre 1960 zählte Prof. Carlo Piana 129 Gebeinteile von Nabor und Felix: 4 Oberschenkel, 4 Schienbeine, 4 Wadenbeine, 4 Sprungbeine, 3 Fersenbeine, 2 Kahnbeine der Füße, 3 Würfelbeine, 6 Mittelfußknochen, 2 Kreuzbeine, 4 Beckenknochen, 4 Oberarmknochen, 3 Speichen, 4 Ellen, 3 Schlüsselbeine, 9 Lendenwirbel, 8 Rückenwirbel, 3 Halswirbel, 23 Rippen, 36 Gebeinteile, die nicht sicher zuzuordnen sind.(2 Oberschenkelknochen, 3 Schienbeine und ein Oberarmknochen müssen gefälscht sein, da schon in Köln vorhanden), aus: Piana, Verbale di ri ecognizione medica delle ossadei Santi Nabore et Felice esistenti nella Basilica di S. Ambrogio in Milano, in: Ambrosius XXXVI, Suppl. zu Nr.6, 1960, S.144 ff.; entnommen aus: Ornamenta ecclesiae, Kunst und Künstler der Romanik in Köln, Katalog zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Josef-Haubrich-Kunsthalle, Bd.2, Seiten 70, 71 und 78, Köln 1985, Herausgeber Anton Legner
  2. A. Calderini: La basilica milanese dei Ss. Nabore e Felice. In: Ambrosius, Rivista Liturgico-Pastorale XXXVI, Suppl. zu Nr. 6, 1960, S.144 ff.; Nabore e Felice. In: Bibliotheca Sanctorum 1ff., Rom 1961 ff., Sp. 689-693; Time Magazine 31. Okt. 1960 (mit Abbildung der Reliquienbüsten)
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