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Nationale Iwan-Franko-Universität Lemberg
Nationale Iwan-Franko-Universität Lemberg | |
---|---|
Gründung | 1661 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Lemberg, Ukraine |
Rektor | Iwan Wakartschuk |
Studenten | ca. 22.000 (2005) |
Mitarbeiter | ca. 4.000 |
davon Professoren | ca. 1.500 (2005) |
Website | www.franko.lviv.ua |
Die Universität Lemberg (ukrainisch Львівський університет, polnisch Uniwersytet Lwowski, Latein Universitas Leopolensis) in Lemberg (Lwiv) ist die älteste Universität in der Ukraine. Im Jahr 1998 waren 11.649 Studenten eingeschrieben, die Anzahl der Mitarbeiter betrug 3.301.
Die Universität trägt gegenwärtig den Namen von Iwan Franko.
Überblick
Im Jahr 1608 wurde in Lemberg eine Jesuitenschule gegründet. Im Jahr 1661 wurde sie vom polnischen König Johann II. Kasimir in eine Akademie umgewandelt. Es wurden Theologie, Philosophie, Mathematik, Rechtswissenschaften, Medizin und Kunst unterrichtet. Im Jahr 1667 zählte man ca. 500 Studenten. Die damals in katholischen Ländern zu einer Universitätsgründung übliche Zustimmung des Papstes wurde erst 1759 von Clemens XIII. erteilt.
Im Königreich Galizien und Lodomerien (1861-1918) verfügte der Rektor der Hochschule über eine Virilstimme im Galizischen Landtag.
Die Universität wurde 1784 von Joseph II. neu gegründet. Nach der Niederlage Österreichs im Deutschen Krieg wurde die bis dahin deutschsprachige Universität 1867 polonisiert. Im akademischen Jahr 1890/1891 waren 1.255 Studenten eingeschrieben; von ihnen studierten 383 Rechtswissenschaften, 358 Theologie und 189 Philosophie. Nach dem Ersten Weltkrieg 1920 zu Polen gekommen, wurde die Universität nach König Johann II. Kasimir benannt. Seit 1944 gehört sie zur Ukraine.
Heute bestehen an der Universität 16 Fakultäten mit 53 Lehrstühlen und 114 Studienrichtungen, an denen mehr als 1.500 Lehrende tätig sind. Insgesamt studieren dort ca. 22.000 Studenten. Die Universitätsbibliothek hat einen Bestand von über drei Millionen Büchern.
Sprachen
Die Universitätssprache war ursprünglich polnisch, in der Österreichischen Zeit dann deutsch. Ab 1871 wurden Polnisch und Ukrainisch zu offiziellen Universitätssprachen, ab 1879 wurde polnisch als primäre Vortragssprache gewählt, Deutsch und Ukrainisch als Sekundärsprachen.
Fakultäten
- Biologische Fakultät
- Geographische Fakultät
- Geologische Fakultät
- Ökonomische Fakultät
- Fakultät für Fremdsprachen
- Historische Fakultät
- Philosophische Fakultät
- Fakultät für Internationale Beziehungen
- Fakultät für Pädagogik
- Juristische Fakultät
- Chemische Fakultät
- Philologische Fakultät
- Physikalische Fakultät
- Fakultät für Angewandte Mathematik und Informatik
- Mechanik-Mathematische Fakultät
- Fakultät der Medienwissenschaften (Journalistik)
Berühmte Mitarbeiter und Absolventen
Tadeusz Kotarbiński promovierte 1912 in Philosophie bei Kazimierz Twardowski, dem Begründer der Lemberg-Warschau-Schule.
In der Zeit der Zweiten Republik Polen gab es zwischen den polnischen Hochschulen einen Wettstreit der mathematischen Schulen, so gab es im Umfeld der Lemberger Hochschulen die Lemberger Mathematikerschule (Lwowska szkoła matematyczna) um Stefan Banach und Hugo Steinhaus.
Stanisław Lem studierte 1940 an der Universität Lemberg Medizin.
Im Massaker an den Lemberger Professoren wurden am 4. Juli 1941 und in den folgenden Tagen 45 [1] polnische Hochschulangehörige und deren Familienangehörige von der deutschen Besatzung getötet. An sie erinnert heute in Breslau ein Denkmal am Plac Grunwaldzki zwischen zwei Gebäuden der Technischen Hochschule Breslau.
Die polnischen Universitätsangehörigen siedelten nach dem Krieg zum Großteil nach Breslau um.
Weblinks
- Offizielle Website (Englisch)
- Literaturdokumentation zu den Schlagworten Universität/Lemberg beim Herder-Institut (Marburg) LitDok Ostmitteleuropa
Einzelnachweise
- ↑ für die Namensliste siehe die polnische oder englische Wikipedia en:Massacre of Lviv professors und das auch dort angeführte Buch von Zygmunt Albert
Charkiw: Charkiwer Nationaluniversität für Radioelektronik | Nationale W.-N.-Karasin-Universität Charkiw | Nationale Technische Universität „Polytechnisches Institut Charkiw“ | Nationale Mykola-Schukowskyj-Universität für Luft- und Raumfahrt. Czernowitz: Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz. Dnipro: Dniprower Staatliche Technische Universität | Nationale Technische Universität „Dniproer Polytechnikum“ | Nationale Oles-Hontschar-Universität Dnipro. Donezk: Nationale Universität Donezk | Nationale Medizinische Universität Donezk | Nationale Technische Universität Donezk. Iwano-Frankiwsk: Nationale Wassyl-Stefanyk-Universität der Vorkarpaten | Nationale Technische Universität für Öl und Gas. Kamjanez-Podilskyj: Nationale Iwan-Ohijenko-Universität Kamjanez-Podilskyj. Kiew: Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Kiew | Kiewer Polytechnisches Institut (KPI) | Borys-Hrintschenko-Universität Kiew | Nationale Akademie der Bildenden Künste und Architektur | Nationale Luftfahrt-Universität | Nationale Medizinische Oleksandr-Bohomolez-Universität | Kiew-Mohyla-Akademie | Nationale Wadym-Hetman-Wirtschaftsuniversität Kiew | Kiewer Nationale Universität für Handel und Wirtschaft | Kiewer Nationale Universität für Bauwesen und Architektur | Nationale Landwirtschaftliche Universität | Nationale Pädagogische Universität M. P. Drahomanow. Krywyj Rih: Nationale Universität Krywyj Rih | Staatliche Pädagogische Universität Krywyj Rih. Lwiw: Nationale Iwan-Franko-Universität Lwiw | Nationale Medizinische Danylo-Halyzkyj-Universität Lwiw | Nationale Polytechnische Universität Lwiw | Ukrainische Katholische Universität. Luhansk: Nationale Taras-Schewtschenko-Universität Luhansk | Ostukrainische Nationale Wolodymyr-Dal-Universität. Odessa: Nationale I.-I.-Metschnikow-Universität Odessa | | Nationale Wirtschaftsuniversität Odessa. Saporischschja: Technische Universität Saporischschja. Simferopol: Nationale Taurische Wernadskyj-Universität. Slowjansk: Staatliche Pädagogische Universität Donbas. Ternopil: Nationale Medizinische Ivan-Horbaczewski-Universität. Winnyzja: Staatliche Medizinische Universität Winnyzja „M. I. Pirogow“
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