Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Natronlauge

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wikipedia:Redaktion Chemie/ausgeblendete Strukturformel
Allgemeines
Name Natronlauge
Summenformel NaOH
CAS-Nummer 1310-73-2 (Natriumhydroxid)
Kurzbeschreibung

farblose Lösung[1]

Eigenschaften
Molare Masse 39,997 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​314
P: 280​‐​301+330+331​‐​305+351+338​‐​308+310 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Natronlauge ist die Bezeichnung für Lösungen von Natriumhydroxid (NaOH) in Wasser. Bei diesen Lösungen handelt es sich um alkalische Lösungen.

Eigenschaften

Natriumhydroxid löst sich unter starker Wärmebildung sehr gut in Wasser. Eine bei Raumtemperatur gesättigte wässrige Lösung enthält 1260 g Natriumhydroxid auf einen Liter Wasser. Natronlauge ist eine der am häufigsten verwendeten Labor- und Industriechemikalien. Konzentrierte Natronlauge wirkt auf der Haut stark ätzend und selbst stark verdünnte Natronlauge kann die Hornhaut der Augen so schädigen, dass es zur Erblindung kommt.[1]

Einmolare Natronlauge (eine Lösung, die ein Mol NaOH (40 g) in einem Liter enthält; entspricht etwa 3,9 Gew.%) hat einen pH-Wert von 14.

Massenanteil NaOH in Gew.-% 4,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0
Stoffmengenkonzentration NaOH in mol/l 1,04 2,77 6,09 9,95 14,30 19,05
Massenkonzentration NaOH in g/l 41,7 110,9 243,8 398,3 572,0 762,2
Dichte der Lösung in g/cm3[3] 1,043 1,109 1,219 1,328 1,430 1,524

Gewinnung

Natronlauge wird meistens durch Elektrolyse aus Natriumchlorid gewonnen (zu etwa 65 Prozent der Weltproduktion). Dabei wird auch Chlor produziert. Der große Bedarf der chemischen Industrie an Natronlauge hat maßgeblich zur Entwicklung der Chlorchemie beigetragen (Beispiel: Polyvinylchlorid als Weiterverwendung des Chlors).

Natronlauge kann auch aus Rotschlamm gewaschen werden.

Verwendung

Aufbewahrung

Natronlauge sollte nie in Gefäßen mit Glasschliffstopfen aufbewahrt werden. Mit dem Kohlenstoffdioxid aus der Luft bildet sich am Schliff Natriumhydrogencarbonat:[3]

Diese Salzkruste verklebt den Schliff mit der Hülse. Außerdem greift Natronlauge die meisten Gläser an[1], weshalb es sich oberhalb einer Konzentration von 0,1 n grundsätzlich empfiehlt, einen alkalisch inerten Behälter, z.  B. aus Polyethylen, mit Schraubverschluss oder notfalls kurzzeitig Gummistopfen zu verwenden. Für volumetrische NaOH-Lösungen verbieten sich Glasgefäße gänzlich.

Entsorgung

Natronlauge muss wie alle Laugen vor Einbringung in die Kanalisation mit geeigneten Säuren neutralisiert werden. Gegebenenfalls muss dann durch Verdünnung die Konzentration der entstandenen Salze reduziert werden. Kleinmengen, wie sie auch bei der Verwendung von bestimmten Reinigungsmitteln anfallen, müssen lediglich ausreichend verdünnt werden.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Hermann Hager: Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis für Apotheker, Arzneimittelhersteller, Drogisten, Ärzte und Medizinalbeamte Zweiter Band. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-49767-4, S. 222 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. 2,0 2,1 Eintrag zu CAS-Nr. 1310-73-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. Juni 2015 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 Natronlauge. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. August 2015.
  4. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 928.
  5. Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.

Weblinks

Wiktionary: Natronlauge – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Natronlauge aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.