Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Natronsee (Tansania)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Natronsee
LakeNatron satellite labelled.jpg
Geographische Lage Ostafrika, Tansania
Zuflüsse Ewaso Ngiro, Moinik, Peninj, Engare Sero und heiße Quellen
Abfluss keine
Daten
Koordinaten 2° 25′ 0″ S, 36° 0′ 0″ O-2.416666666666736600Koordinaten: 2° 25′ 0″ S, 36° 0′ 0″ O
Natronsee (Tansania)
Natronsee
Höhe über Meeresspiegel 600 m
Fläche 1040 km²dep1f5
Maximale Tiefe 2 mdep1f10
Besonderheiten

Sodasee

Lake Natron ist ein See im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens. Er liegt gemeinsam mit dem Magadisee im Magadi-Natron-Becken (2° S, 36° O), etwa 120 km südwestlich von Nairobi, zwischen Victoriasee und dem Kilimandscharo.

Etwa 20 km südlich des Sees befindet sich der Ol Doinyo Lengai, der einzige Vulkan der Erde mit niedrigschmelzender, im Wesentlichen aus Natriumkarbonat (Soda) bestehender Lava, die in großen Mengen im See gelöst ist.

Der Wasserspiegel des Natronsees ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen, bei Trockenheit zerfällt der See in einen Nord- und einen Südsee. Je nach Wasserspiegel schwankt der pH-Wert zwischen pH 9 und pH 10,5.[1]

Geographie

Ol Doinyo Lengai vom Natronsee aus gesehen

Der See liegt im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley) am Fuß des Vulkans Ol Doinyo Lengai. Er befindet sich vollständig im Staat Tansania im Siedlungsgebiet der Massai und wird durch den südlichen Uaso Nyiro sowie durch mineralreiche heiße Quellen gespeist.

Das ausgesprochen negative hydrologische Budget des abflusslosen Sees wird durch die Niederschläge im 23.207 km² großen Einzugsgebiet nicht ausgeglichen. Dies und die ungewöhnlich basischen Eruptivgesteine der Umgebung verursachen starke Salinität und Alkalinität des Wassers. Der See ist einer der bekanntesten Sodaseen.

Es ist beabsichtigt, dort eine Sodafabrik zu errichten. [2]

Flora und Fauna

Flamingos am Natronsee

Der See ist die Heimstatt einer bemerkenswerten Vielzahl von Vögeln, namentlich einer starken Population von Zwergflamingos mit bis zu 2,5 Millionen Individuen. Im See leben vier Buntbarscharten aus der Gattung Alcolapia (A. alcalica, A. grahami, A. latilabris und A. ndalalani). Die rötliche Färbung des Sees, die zum Teil aus dem Weltraum erkennbar ist, wird durch Milliarden von Salinenkrebsen (Artemia salina etc.) verursacht, die nur wenige Millimeter groß sind und zur Hauptnahrung der Flamingos gehören.

Kurioses

Der britische Naturfotograf Nick Brandt fand bei seiner Motivsuche am Natronsee gut konservierte Tierkadaver von Vögeln und Fledermäusen, die an das Ufer angeschwemmt wurden. Der hohe Anteil an Natriumcarbonat und anderen Salzen im Wasser führten zu einer Kalzifizierung am Körper der Tiere, die eine weitere Verwesung verhinderte.[3]

In Film und Fernsehen

Der See ist Haupthandlungsort des von Disney produzierten Dokumentarfilms Das Geheimnis der Flamingos, in dem das Leben der dort ansässigen Zwergflamingos gezeigt wird.

Historisches

Seit 2008 werden rund 120.000 Jahre alte fossile Fußspuren des modernen Menschen analysiert, die am damaligen Rand des Sees in frische Vulkanasche eingeprägt worden waren. Insgesamt sind 350 Abdrücke auf 150 Quadratmetern nachgewiesen worden, die von mehr als 30 Individuen (Männern, Frauen und Kindern) stammen, die vermutlich in zwei Gruppen unterwegs waren.[4]

Weblinks

 Commons: Lake Natron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rowan Hooper: Deadly lake turns animals into statues. New Scientist, 1. Oktober 2013, abgerufen am 2. Oktober 2013 (english).
  2. http://www.ippmedia.com/frontend/index.php/nguage.pd/s?l=62147
  3. http://www.berliner-zeitung.de/reise/-in-tansania-bizarre-tierkadaver-am-natronsee,10808656,24575976.html Bizarre Tierkadaver am Natronsee
  4. Ann Gibbons: Ancient Footprints Tell Tales of Travel . In: Science, Band 332, Nr. 6029, S. 534–535, doi:10.1126/science.332.6029.534-b
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Natronsee (Tansania) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.