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Nattern- und Vipernartige

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Nattern- und Vipernartige
Ringelnatter (Natrix natrix)

Ringelnatter (Natrix natrix)

Systematik
ohne Rang: Sauropsida
Überordnung: Schuppenechsen (Lepidosauria)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Nattern- und Vipernartige
Wissenschaftlicher Name
Colubroidea
Oppel, 1811

Zu den Nattern- und Vipernartigen (Colubroidea) gehören etwa 80 % der ungefähr 3000 Schlangenarten.[1] Zu der Gruppe gehören alle in Mitteleuropa heimischen Schlangen, so die Ringelnatter und die Kreuzotter. Innerhalb der Gruppe ist die Produktion von Schlangengiften, um Beute zu lähmen oder zu töten, weit verbreitet.

Merkmale

Ihre Monophylie ist durch die Schädelanatomie, speziell geformte Rippenknorpel und Merkmale der Körpersegmentierung belegt.[2]

Hussam Zaher und Kollegen geben insgesamt acht Synapomorphien für das Taxon an, das bei ihnen den Namen Colubroides trägt. Dazu gehören der Verlust der rechten Arteria carotis, die Verbindung der Intercostalarterien mit der Aorta dorsalis (Rückenaorta) im Abstand von mehreren Körpersegmenten, spezialisierte, erweiterte Rippenknorpel, einige spezielle Muskeln, darunter der Musculus spinalis und ein bestachelter Hemipenis.[3]

Systematik

Im Folgenden wird eine aktuelle Systematik der Colubroidea mit sieben Familien wiedergegeben. Zur neuen Familie Lamprophiidae zählen afrikanische, ursprünglich den Nattern zugerechnete Taxa, die näher mit den Giftnattern (Elapidae) verwandt sind, als mit den Nattern.[4][5] Zusammen mit ihren engsten Verwandten, den Warzenschlangen (Acrochordidae) bilden die Colubroidea das Taxon Caenophidia.

Kladogramm der Colubroidea
 Caenophidia 
 Colubroidea 





 Nattern (Colubridae)


     

 Lamprophiidae


     

 Giftnattern (Elapidae)




     

 Wassertrugnattern (Homalopsidae)



     

 Vipern (Viperidae)



     

 Pareidae



     

 Xenodermatidae



     

 Warzenschlangen (Acrochordidae)



[[]]

Quellen

  1. N. Vidal, A. S. Delmas, P. David, C. Cruaud, A. Couloux, S. B. Hedges: The phylogeny and classification of caenophidian snakes inferred from seven nuclear protein-coding genes. In: Comptes Rendus Biologies. 330, 2007, S. 182–187 (PDF; 170 kB).
  2. Wilfried Westheide / Reinhard Rieger: Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel und Schädeltiere. 1. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg, Berlin 2004, ISBN 3-8274-0307-3.
  3. Hussam Zaher, Felipe Gobbi Grazziotin, John E. Cadle, Robert W. Murphy, Julio Cesar de Moura-Leite, Sandro L. Bonatto: Molecular phylogeny of advanced snakes (Serpentes, Caenophidia) with an emphasis on South American Xenodontines: a revised classification and descriptions of new taxa. Pap. Avulsos Zool. (São Paulo) vol.49 no.11 São Paulo, 2009, doi:10.1590/S0031-10492009001100001 PDF
  4. R. A. Pyron, et al.: The phylogeny of advanced snakes (Colubroidea), with discovery of a new subfamily and comparison of support methods for likelihood trees. In: Mol. Phylogenet. Evol. 2010, doi:10.1016/j.ympev.2010.11.006.
  5. The REPTILE DATABASE: Suborder Ophidia (Serpentes) - Snakes

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nattern- und Vipernartige aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.