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Nicola Forster

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Nicola Forster (2018)

Nicola Forster (* 29. März 1985) ist Gründer und Präsident des schweizerischen Thinktanks foraus, er ist Ko-Präsident der GLP des Kantons Zürich und Unternehmer.

Biografie

Nicola Forster ist der älteste von drei Söhnen des Schulpsychologen Jürg Forster[1] und einer Primarlehrerin.[2] Seine Urgrossmutter Irma Schaichet kam als Konzertpianistin aus Ungarn, sein Urgrossvater Alexander Schaichet als Dirigent und Geiger aus Russland nach Zürich, wo er das Kammerorchester Zürich gründete.[3] Nicola Forster studierte Jurisprudenz in Zürich, Lausanne und Montpellier.[4]

Noch vor Studienabschluss leitete er die Jugendkampagne für die Osterweiterung der Personenfreizügigkeit mit der EU. Nach seinem Studienabschluss hatte Forster einen Praktikumsvertrag in einer Anwaltskanzlei für 8500 Franken monatlich in der Tasche, entschied sich aber, bei seinen Eltern Geld zu borgen, um 2009 den aussenpolitischen Thinktank foraus zu gründen.[5] Heute hat foraus rund 1000 freiwillige Mitarbeiter, fünfzehn Festangestellte, einen globalen Umsatz von 1,2 Millionen Franken.[6] Neben den zwei Sitzen in Zürich und Genf gibt es Spin-Offs in sieben Staaten.[7] Forster amtet noch als Präsident von foraus. 2017 gehört er zu den Gründern des Staatslabors[8], das der öffentlichen Verwaltung neue Methoden und Techniken zur Verfügung stellt.[9]

Forster berät Ministerien, Stiftungen und Thinktanks bei Bürgerbeteiligungsprojekten[10]. Er ist Gründungskurator der Global Shapers Bern des World Economic Forum und sitzt im Board von Fondation Science et Cité, dem Global Diplomacy Lab sowie der Fondation Jean Monnet pour l’Europe.[11]

Politik

Nachdem die SVP am 9. Februar 2014 ihre «Initiative gegen Masseneinwanderung» gegen bürgerliche und linke Parteien, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände gewann, gehörte Forster[12] zu den Mitgründern der liberalen Bewegung Operation Libero.[13] Am 20. November 2018 wurde Forster zusammen mit der Zürcher Gemeinderätin Corina Gredig von der Mitgliederversammlung einstimmig zum Ko-Präsidenten der Zürcher GLP-Kantonalpartei gewählt.[14][15]

Politisch sieht Forster die Gegensätze nicht mehr zwischen links und rechts, sondern zwischen «Vertreterinnen einer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Öffnung sowie Vertretern einer wertkonservativen Haltung, die sich gegen technologische und internationale Veränderungen stellt».[16] Das zeigt sich etwa im Kampf der SP gegen das Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU, für das Nicola Forster bei Gegnern und Verbündeten wirbt.[17]

Weblinks

 Commons: Nicola Forster – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schulpsychologe Jürg Forster: «Man redet zu viel über Probleme statt über Stärken» Matthias Scharrer in Limmattaler Zeitung vom 2. Januar 2018, abgerufen am 10. Dezember 2018.
  2. Der Unerschrockene., Porträt von Dorothee Vögeli in der NZZ vom 11. August 2015, abgerufen am 20. November 2018.
  3. Nicola Forster. Der weltoffene Vorausdenker, auf der Homepage Schweizer Kaderorganisation, o. J., abgerufen am 20. November 2018.
  4. Denkfabrik: Er will wissen, nicht glauben., Porträt von Matthias Daum, in: Die Zeit vom 10. Februar 2011, abgerufen am 20. November 2018.
  5. Zürcher Start-up: «Wir wollen, dass wir Tinder oder AirBnB der Aussenpolitik werden» Othmar von Matt in der Aargauer Zeitung vom 12. Februar 2017, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  6. Entscheidend war, klügere Köpfe ins Boot zu holen. Interview mit Mathias Morgenthaler, 9. und 6. Juli 2016, abgerufen am 21. November 2018.
  7. So führt Nicola Forster die Politik-Bewegung Foraus. Porträt von Susanne Wagner, in Handelszeitung vom 11. September 2018, abgerufen am 21. November 2018.
  8. Mehr Innovation für die Verwaltung: Die Schweiz bekommt ein Staatslabor. Peter Blunschi in watson vom 23. Januar 2017, abgerufen am 21. November 2018.
  9. Meet the Founders: Nicola Forster. Beitrag vom 6. Mai 2017 auf der Website des Staatslabors, abgerufen am 21. November 2018.
  10. Hin zu offenen Formaten: Wie viel Mitbestimmung verträgt die deutsche Außenpolitik?. Annkatrin Kaiser & Verena Ringler in IP-Die Zeitschrift vom 26. August 2016, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  11. Nicola Forster Heimseite crstl, o.J., abgerufen am 21. November 2018.
  12. Bei den Zürcher Grünliberalen übernimmt jetzt die zweite Generation. Reto Flury in der NZZ vom 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  13. Hannes Grassegger: Aktivdienst. Wie eine kühne Truppe junger Leute die Durchsetzungsinitiative bekämpfte. in: Das Magazin vom 5. März 2016.
  14. Die kantonale GLP hat eine neue Partei-Doppelspitze: Corina Gredig und Nicola Forster. In: Limmattaler Zeitung vom 21. November 2018, abgerufen am 20. November.
  15. Grünliberale wählen Corina Gredig und Nicola Forster als neues Co-Präsidium, Medienmitteilung der Grünliberalen Kanton Zürich vom 20. November 2018
  16. Gründer des aussenpolitischen Thinktanks Foraus: Die Schweiz ist reif für neue Ideen. Interview von Othmar von Matt und Raffael Schuppisser, in Aargauer Zeitung vom 31. Juli 2017, abgerufen am 20. November 2018.
  17. Zoff um Rahmenabkommen - Junge «Europa-Turbos» sind enttäuscht von den Linken. Beitrag von Georg Humbel in der TV-Sendung Rundschau vom 16. Januar 2019, abgerufen am 16. Januar 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nicola Forster aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.