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Nikola David
Nikola David (geb. 15. April 1969 in Bela Crkva, Jugoslawien;[1] gest. 2. August 2024 in Augsburg) war ein Kantor, der liberale Gottesdienste in der Zweigstelle Heilbronn hielt und im Sommer 2014 als Kantor der liberalen Münchner Gemeinde Beth Schalom eingeführt wurde. Im August 2024 wurde er Opfer eines Gewaltverbrechens.[2][3]
Leben
Nikola David studierte Gesang und Musikpädagogik an der Musikakademie Novi Sad. 1998 kam er mit einem Stipendium der Anni-Eisler-Lehmann-Stiftung nach Deutschland und absolvierte dann am Konservatorium Peter Cornelius in Mainz sein künstlerisches Aufbaustudium. Es folgten Auftritte bei bedeutenden internationalen Festivals, wie den antiken Festspielen in Trier oder an der Kammeroper Schloss Rheinsberg, sowie Gastspiele in Bulgarien, Israel, Norwegen, Schweiz, Griechenland, Mazedonien und Montenegro.
Seine Bühnenengagements führten ihn an die Eisenacher Oper, an das Anhaltische Theater Dessau, sowie an das Stadttheater Augsburg, als Tenor-Solist interpretierte er zahlreiche bedeutende Rollen des klassischen Repertoires. Als Oratoriensänger konzertierte er im In- und Ausland mit Werken von Bach (Magnifikat und Kantaten), Mozart (Requiem), Haydn (Die Schöpfung), Schubert (Messe G-Dur), Mendelsohn (Elias), Honegger (König David) u. a.
Nikola David wandte sich später verstärkt seiner jüdischen Religion zu und war von 2008 bis 2013 Kantorenstudent am Abraham Geiger Kolleg (Leitung der Kantorenausbildung: Eliyahu Schleifer). Seine Bachelorarbeit schrieb er zum Thema Die Hymne Adon Olam. Die Ordination zum Kantor erfolgte im April 2013. Nikola David sprach Serbisch, Deutsch, Hebräisch und Russisch.
Am 2. August 2024 starb Nikola David mit 55 Jahren. Laut Polizei soll sein Sohn ihn bei einem Streit mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Der 28-Jährige kam in Untersuchungshaft.[4]
Die Bestattung Nikola Davids fand im Beisein von Rabbiner Tom Kučera und dreier bekannter deutscher Kantoren - Amnon Seelig, Assaf Levitin und Isidoro Abramowicz - am 7. August 2024 statt.
Weblinks
- Literatur von und über Nikola David im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Nikola David. Abgerufen am 7. August 2024 (bosanski).
- ↑ Christine Schmitt: Kantor Nikola David getötet - Verdächtiger im Familienkreis. In: Jüdische Allgemeine. 5. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.
- ↑ Andrea Schlaier: München: Kantor Nikola David von Beth Shalom tot - Nachruf. In: Süddeutsche Zeitung. 6. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.
- ↑ Jüdischer Kantor vom eigenen Sohn erstochen – Bestürzung und Trauer in der Gemeinde. In: Merkur.de. 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.
Personendaten | |
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NAME | David, Nikola |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chasan (Kantor) und Opernsänger |
GEBURTSDATUM | 15. April 1969 |
GEBURTSORT | Bela Crkva, Jugoslawien |
STERBEDATUM | 2. August 2024 |
STERBEORT | Augsburg |
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