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Nordwestpazifik
Der Nordwestpazifik[1] ist der an Ostsibirien (Russland), Japan, Nordkorea und Südkorea grenzende Teil des Pazifischen Ozeans. Er umfasst grob das Ochotskische Meer, das Japanische Meer im Westen und den Pazifik im Osten von Japan.[1][2][3]
Begriffliche Abgrenzung
Bei Betrachtung des Pazifiks vom Ozean aus wird der Meeresteil als Nordwestpazifik bezeichnet.[1][4]
Bei Betrachtung des Pazifiks vom Kontinent Amerika aus wird der Landesteil als Pazifischer Nordwesten bezeichnet.[5]
Geographie
Im Nordwestpazifik liegen die folgenden fünf Ökoregionen: Kuroshio-Strom, Ochotskisches Meer, Ostchinesisches Meer, Oyashio-Strom und Südchinesisches Meer.[6] Im Nordwestpazifik wurde im Jahre 2013 am Shatsky-Rücken, etwa 1600 Kilometer östlich von Japan, am Tamu-Massiv der größte bisher ermittelte Vulkan auf der Erde entdeckt.[7][8]
Tropische Wirbelstürme werden im Bereich des Nordwestpazifiks als Taifune bezeichnet.[9]
FAO-Fangregion Nordwestpazifik
Von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wurde der Nordwestpazifik als Fanggebiet Nr. 61 ausgewiesen.[6][10]
Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 gab es Bedenken von Verbrauchern bezüglich eine radioaktive Belastung der angrenzenden Meeresteile. Greenpeace, das Deutsche Fischinformationszentrum und deutsche Großhändler äußerten sich jedoch im Jahre 2014 dahingehend, dass der Fisch, der aus der FAO-Fangregion Nr. 61 Nordwestpazifik stammt, zu der auch die japanische Küste gehört, nicht übermäßig radioaktiv belastet sei.[11] 2019 wurde bekannt, dass die japanische Regierung aufgrund von Kapazitätsmängeln bei der Lagerung des kontaminierten Reaktorkühlwassers erwäge, dieses ins Meer abzuleiten.[12] Dagegen regte sich Protest von Fischern, Landwirten, Nachbarländern, Umweltorganisationen und Verbrauchern.[13][14]
Siehe auch
Literatur
- Hanieh Saeedi, Angelika Brandt (Autoren): Biogeographic Atlas of the Deep NW Pacific Fauna. 2020. (englisch)
- Joseph L. Reid (Autor): North West Pacific Ocean in Winter (Oceanographic Study). 1973. (englisch)
Weblinks
- Karte Nordwestpazifik auf der Website www.wlb-stuttgart.de
- Marineregion Nordwestpazifik auf der Website www.marineregions.org
- VIS (Visible) Satbilder für Fernost und Nordwestpazifik auf der Website www.wetteronline.de
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Nordwestpazifik. In: wlb-stuttgart.de. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Biogeographic Atlas of the Deep NW Pacific Fauna. In: ab.pensoft.net. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Wilde Inseln: Japan. In: programm.ARD.de. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Marine Regions · North West Pacific (General Region). In: marineregions.org. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ CSPN Home. In: washington.edu. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ 6,0 6,1 Nordwestpazifik - Fischbestände. In: fischbestaende-online.de. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ An immense shield volcano within the Shatsky Rise oceanic plateau, northwest Pacific Ocean - sager13.pdf. In: people.earth.yale.edu. 2013, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Vulkanismus: Ein Riese im Nordwestpazifik - Erde & Klima - FAZ. In: faz.net. 17. September 2013, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Ker Than: Taifun, Hurrikan, Zyklon: Was ist der Unterschied? In: nationalgeographic.de. 9. November 2017, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ FAO-Fanggebiete - Fischbestände. In: fischbestaende-online.de. Abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Fisch aus dem Nordwest-Pazifik ist kein Gesundheitsrisiko - waz.de. In: waz.de. 28. März 2014, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Atomunfall in Fukushima - Tritium in den Pazifik? - Wissen - SZ.de. In: sueddeutsche.de. 10. September 2019, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Fukushima: Japan will radioaktives Wasser ins Meer lassen. In: nzz.ch. 16. Oktober 2020, abgerufen am 21. November 2020.
- ↑ Fukushima: Japan will radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer ableiten. In: Zeit Online. 16. Oktober 2020, abgerufen am 23. November 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nordwestpazifik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |