Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Olga Bontjes van Beek

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grabstelle Olga Bontjes van Beek
Datei:Olga Breling - Tanzprogramm (1920).jpg
Olga Breling Tanz-Programm (1920)

Olga Bontjes van Beek (geborene Breling; * 14. August 1896 in Fischerhude; † 12. Februar 1995 ebenda) war eine deutsche Tänzerin, Bildhauerin und Malerin.

Leben und Wirken

Datei:Olga Breling, Tanz (um 1920).jpg
Pressestimmen zu Olga Brelings Tanz (1920)

Sie wurde 1896 als jüngste Tochter des Malers Heinrich Breling in einer Künstlerfamilie geboren. Eine Schwester war die spätere, dritte Ehefrau von Otto Modersohn, Louise Modersohn-Breling. 1913 begann sie an der Elizabeth-Duncan-Schule in Darmstadt mit ihrer Tanzausbildung. Danach absolvierte sie als Tänzerin zahlreiche Tourneen im In- und Ausland, zeitweilig begleitet von dem Pianisten Walter Gieseking. Als Sent M’Ahesa-Schülerin für Ausdruckstanz ging sie in den Jahren 1919 und 1920 auf Tanz-Tournéen mit ihrem Tanzpartner Jan Bontjes van Beek, den sie 1920 heiratete. Gemeinsam hatten sie drei Kinder: Cato, Mietje und Tim.

Ab 1925 wandte sie sich der Malerei zu und war Schülerin des Malers Fritz Mühsam in Paris. Sie war unter anderen mit Bernhard Hoetger, dem Maler Heinrich Vogeler, Kurt Schwitters, Joachim Ringelnatz und dem Philosophen Theodor Lessing befreundet.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg prozessierte sie zwölf Jahre lang gegen das Land Niedersachsen um die Rehabilitierung ihrer 1943 in Berlin-Plötzensee als Mitglied der Roten Kapelle hingerichteten Tochter Cato[2] und gewann den Prozess.

Bis zu ihrem Tod war sie als Malerin und Bildhauerin tätig. Ihre Werke wurden vielfach ausgestellt. Drei Jahre nach ihrem Tod erschien ein Dokumentarfilm von Sara Fruchtmann und Konstanze Radziwill, der sich mit Leben und Werk der Künstlerin auseinandersetzt.[3]

Helmut Schmidt, der selbst fünf Bilder von Olga Bontjes van Beek besaß, übernahm im Oktober 1999 die Schirmherrschaft über die Retrospektive „Vom Tanz zur Malerei“ in der Bremer Böttcherstraße. In einer Rezension für das von ihm mitherausgegebene Wochenblatt Die Zeit erinnerte er sich 2003:

„… Olga. In deren gastfreundlichem kleinen Haus atmete man die Luft der Musik, der Malerei, der Keramik. Es gab bisweilen zugleich andere Besucher, die der Kunst zugetan waren, darunter keine Nazis, wohl aber Menschen von innerer Freiheit. Für mich sind im Kriege und in der Nazi-Zeit die Horizonte über der flachen, weit gespannten Marschlandschaft des Binnendeltas der Wümme, vor allem aber das Bontjes-Haus in der Bredenau ein Inbegriff der Freiheit geworden …“[4]

Datei:Olga Bontjes van Beek, Stillleben mit roten Früchten (1975).jpg
Olga Bontjes van Beek, Stillleben mit roten Früchten, 1975

Ausstellungen

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Olga Bontjes van Beek aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.