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Oprah Winfrey

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Oprah Winfrey (2004)

Oprah Gail Winfrey (* 29. Januar 1954 in Kosciusko, Mississippi, USA) ist eine Talkshow-Moderatorin, Schauspielerin und Unternehmerin. Sie ist bekannt für The Oprah Winfrey Show, die bei weitem erfolgreichste Talkshow des amerikanischen Fernsehens. 2006 hatte die wöchentliche Show 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.

Winfrey ist Eigentümerin des Produktionsunternehmens HARPO Productions, das ihre und viele andere erfolgreiche US-amerikanische TV-Formate produziert. Sie ist die erste Afroamerikanerin, die Milliardärin wurde. Laut dem US-Wirtschaftsmagazin forbes verdiente sie im Zeitraum Juni 2009 bis Juni 2010 rund 315.000.000 US-Dollar.[1] Ihr Vermögen wird auf 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt.[2] Durch ihren enormen Einfluss in den amerikanischen Medien belegte sie 2010 in der Liste The World’s Most Powerful People des Wirtschaftsmagazins Platz 64.[3]

Leben

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Studio der Oprah Winfrey Show mit Firmenlogo: „Harpo“ – ein Anagramm des Vornamens „Oprah“

Oprah Winfrey wurde als uneheliche Tochter minderjähriger Eltern geboren. Sie selbst gab an, im Alter von neun Jahren sexuell missbraucht worden zu sein.[4] Mit 14 Jahren wurde sie ungewollt schwanger, ihr Kind starb kurz nach der Geburt. Sie nahm Drogen und war esssüchtig. Aufgrund dieser schwierigen Biographie gilt sie bei vielen ihrer Zuschauer als besonders glaubwürdig. Winfrey ist seit 1986 mit dem Unternehmer Stedman Graham liiert.

Karriere

Ihre Karriere begann Winfrey als Nachrichtenmoderatorin in Baltimore, Maryland. 1983 wechselte Winfrey nach Chicago als Gastgeberin auf WLS-TV für die Morgentalkshow AM Chicago. Die erste Sendung in Chicago wurde am 2. Januar 1984 ausgestrahlt.

Die Talk-Show wurde aufgrund ihres Erfolges in The Oprah Winfrey Show umbenannt, die in vielen syndizierten Fernsehsendern lief und schließlich nur noch Oprah hieß. Diese besann sich auf das traditionelle Format einer Talk-Show, die Moderatorin lud hier Personen ein, die an Armut litten oder Opfer unglücklicher Unfälle waren. Dadurch begann sie sich bald für wohltätige Zwecke einzusetzen. Sie versuchte, offen über verschiedene Aspekte des Lebens zu berichten, auch über unbequeme wie sexuellen Missbrauch in der Kindheit und Drogenmissbrauch bei Erwachsenen.

In den 1990er Jahren gründete sie ihren Oprah’s Book Club im Fernsehen. Viele Autoren stellen ihre Bücher bei Winfrey vor, Bill Clinton war zum Anlass der Veröffentlichung seiner Autobiografie ebenfalls zu Gast. Der Buch-Club ist ein Indikator für die Bestseller-Listen der USA und als Kaufempfehlung bedeutsam. Damit hat Winfrey einen großen Einfluss auf die US-Medien. Nach Angaben der Zeitschrift TV Guide betrug 2007 ihr Jahreseinkommen 260 Millionen US-Dollar.[5] Im Jahr 2009 verdiente sie laut Forbes Magazine 315 Mio. US-Dollar und wurde zur einflussreichsten Prominenten gewählt.[6]

Am 20. November 2009 kündigte Winfrey an, 2011 mit ihrer Talkshow aufzuhören.[7] Ihre letzte Sendung wurde am 25. Mai 2011 ausgestrahlt.[8]

Im Jahr 2011 startete Winfrey ihren eigenen Bezahl-TV-Sender namens OWN (Oprah Winfrey Network). Inhaltlich will der Sender Talkshows zu Themen wie Gesundheit, Psychologie und Geld sowie Kochsendungen und Reality-Shows anbieten.[9][10] Die Zahl der Zuschauer liegt heute bei etwa 147.000.[11]

Am 1. Januar 2012 startete sie mit ihrer neuen Sendung Oprah’s Next Chapter auf ihrem Sender OWN.

Weitere Aktivitäten

  • Winfrey ist in den Vereinigten Staaten auch als Philanthropin bekannt. So gründete sie z. B. „The Angel Network“ (Das Engelsnetzwerk), wo sie Geld für wohltätige Zwecke sammelt. Die Zeitschrift Business Week führte Winfrey 2005 mit einem geschätzten Spendenvolumen von 300 Mio. US-Dollar. in einer Liste der spendabelsten Philanthropen.[12] 2004 gründete sie mit 40 Mio. US-Dollar die Oprah Winfrey Leadership Academy for Girls in Südafrika, eine Schule für benachteiligte Mädchen aus verarmten Verhältnissen. Da die Schule über Luxus-Einrichtungen wie einen Beauty-Salon u. ä. verfügt, wurde Winfrey dafür kritisiert, das Geld nicht für die Aufnahme von mehr Schülerinnen in das Programm genutzt zu haben.
  • Neben ihrem eigenen Magazin O and O at Home (O und O zu Hause) besitzt sie auch den Fernsehsender Oxygen. Sie ist Präsidentin von Harpo Productions.
  • Winfrey ist Autorin und Trägerin des „Bob Hope Humanitarian Award“, den sie bei der Emmy-Verleihung 2002 bekam.
  • Winfrey unterstützte die Präsidentschaftskandidatur 2008 von Senator Barack Obama und trat mit ihm zusammen bei Wahlkampfveranstaltungen auf.

Kritik

Winfrey war des Öfteren Gegenstand von Kritik. So wurde ihr z.B. vorgeworfen, mit ihrer Popularität und der Medienmacht ihrer Show nicht immer verantwortungsvoll umzugehen. The Washington Post warf ihr einen zu unkritischen Umgang mit ihren politischen Gästen vor.[13] Weiterhin wurde ein Auftrittsverbot für Sarah Palin während der Präsidentschaftswahlen kritisiert.[14] 2005 geriet Winfrey in die Kritik, weil sie den Pariser Filial-Mitarbeitern des Modehauses Hermès Rassismus zum Vorwurf machte, da diese ihr 15 Minuten nach Ladenschluss keinen Einlass mehr in das Geschäft gewährten.[15][16] Weiterhin wurde kritisiert, dass sie Bücher, die sie in ihren Buch-Club-Sendungen vorstellt und die infolgedessen regelmäßig zu Bestsellern werden, nicht kritisch behandelt (z. B. 2008 die Buchvorstellung des spirituellen Lehrers Eckhart Tolle, A New Earth: Awakening to Your Life’s Purpose). Im Jahr 2009 hatte Winfrey eine Präsentation von Suzanne Somers zugelassen, die vor einem Millionenpublikum unkritisch und einseitig Hormonprodukte und Krebsheilmittel vorstellte, die von Medizinern abgelehnt werden.[17]

Bücher

Filmographie

Auszeichnungen

Weblinks

 Commons: Oprah Winfrey – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oprah Winfrey aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.